2024-05-08T14:46:11.570Z

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In einer Spielgemeinschaft mit dem TuS Nack begeht der TV Lonsheim (blau) den Neustart in der C-Klasse.	Foto: fupa/Wolff
In einer Spielgemeinschaft mit dem TuS Nack begeht der TV Lonsheim (blau) den Neustart in der C-Klasse. Foto: fupa/Wolff

Für alle Szenarien gewappnet

Neustart: Fußballer sollen diese Woche über Ligeneinteilung informiert werden / A- und B-Klasse in zwei, C-Klasse in vier Gruppen

Alzey-Worms. Am Tag nach Ablauf der Meldefrist für Mannschaften atmete Lothar Renz erst einmal kräftig auf. Die Zahl der Fußballteams bleibt gegenüber dem Vorjahr weitestgehend konstant. „Das ist ein positives Zeichen und ich bin sehr froh darüber“, sagt der Vorsitzende des Fußballkreises Alzey-Worms. 96 Mannschaften schicken die Vereine zur Saison 2020/21 ins Rennen. Für den Kreischef bleiben vor der nächsten Sitzung des Südwestdeutschen Fußballverbands am 11. Juli zwei zentrale Fragen: Wie stabil sind die Mannschaften was die Personaldecke angeht, und wann macht die Politik den Weg zum Elf-gegen-Elf in Training und Wettbewerb wieder frei? „Mein persönlicher Wunsch ist es“, so Renz, „dass vielleicht schon im August wieder normales Training und vielleicht auch Freundschaftsspiele möglich sind“. Die Vereine bräuchten schließlich vor dem Start der Runde mindestens zwei normale Wochen der Vorbereitung.

Lonsheim und Suryoye freiwillig in die C-Klasse

Über die Klasseneinteilung haben sich Lothar Renz und seine Kollegen vom Kreisausschuss bereits intensiv Gedanken gemacht. Für die 20 Mannschaften in der A-Klasse schwebt den Verantwortlichen ein Modell mit zwei Staffeln a 10 Mannschaften vor. Ähnlich sieht es in den C-Klassen aus, wo insgesamt 39 Teams gemeldet haben. „Hier werden wir wohl mit drei 10er- und einer 9er-Gruppe spielen“, erklärt Renz, dass man den personell oft auf Kante genähten Kreisklassisten nicht mehr Spiele zumuten wollte, als den Erstvertretungen in A-Klasse oder Bezirksliga. Freiwillig in die unterste Spielklasse meldeten der TV Lonsheim (in Spielgemeinschaft mit dem TuS Nack) sowie Suryoye Worms. Keine Reserve melden die SG Eintracht Herrnsheim und SV Bechtolsheim. Wieder mit zweiter Mannschaft an den Start gehen dagegen Neuhausen, Nibelungen Worms und Armsheim. Eine neue SG bilden in der B-Klasse die Zweiten vom FC Germania Eich und Rheingold Hamm, die nun zur SG Altrhein fusionieren.

Die B-Klassen, wo 26 Teams gemeldet haben, werden wohl in zwei 13er-Staffeln gespielt. In allen Klassen, erklärt Lothar Renz, werde nach regionalen Gesichtspunkten eingeteilt. Die Übersicht, an der der Kreischef aktuell sitzt, soll den Vereinen im Laufe der Woche zugesandt werden. „Sobald die Einteilung der Ligen fix ist, können wir einen Spielplan erstellen“, sagt Renz und fügt an: „Aber eben nur einen Spiel- und keinen Terminplan.“ Dieser kann nämlich erst erstellt werden, wenn vonseiten der Politik geklärt ist, wann wieder Fußball im eigentlichen Sinne gespielt werden kann. „Genau deswegen haben wir uns, wo es ging, für möglichst kleine Staffelgrößen entschieden. So können wir Spielausfälle normalerweise ohne Probleme auffangen“, erläutert Renz. Dies sei vor allem wichtig, da niemand garantieren könne, dass nach dem Neustart alles glatt läuft. „Es ist ja nicht so, dass Corona nach dem Saisonbeginn dann einfach verschwindet. Sollte dann ein Spieler positiv getestet werden, könnte es passieren, dass gleich zwei Mannschaften für zwei Wochen in Quarantäne müssen.“ Bei einer Liga mit mehr als 14 Mannschaften nicht mehr aufzuholen. „Wir wissen nicht, wie es nach dem Restart weitergeht und müssen uns den Besonderheiten der aktuellen Zeit stellen. Daher sollten wir auf alles vorbereitet sein und reagieren können“, sagt Renz.

Reagieren heißt, sofern die neue Runde ohne größere Zwischenfälle zu Ende gespielt werden kann, die teilweise aufgeblähten Staffeln wieder auf die „normale“ Mannschaftsstärke von 16 Teams zu reduzieren. Dies werde, so Renz, vor allem in der A-Klasse nicht binnen einer Saison gehen. Dennoch sind in der höchsten Spielklasse im Kreis Alzey-Worms zum Saisonende 2021 sechs Absteiger sehr wahrscheinlich. „Es ist einfach eine besondere Situation für alle. Die Vereine haben sich für diese Lösung entschieden und wir werden sehen, was das für die nächsten Jahre bedeutet“, mag Lothar Renz den Blick in die Kristallkugel gar nicht erst bemühen – zu undurchsichtig, unplanbar ist die Coronakrise.



Aufrufe: 08.7.2020, 10:00 Uhr
Martin ImruckAutor