2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
Hurra, Erster: die Antdorfer samt ihren Betreuern sowie (hi. 2.v.l.) Jörg Bayer (ESB), Paul Hopp (Redakteur), Uwe Vaders (Merkur CUP) und Martin Kölbl (BFV/hi.re.) Ralf Ruder
Hurra, Erster: die Antdorfer samt ihren Betreuern sowie (hi. 2.v.l.) Jörg Bayer (ESB), Paul Hopp (Redakteur), Uwe Vaders (Merkur CUP) und Martin Kölbl (BFV/hi.re.) Ralf Ruder

Merkur CUP: ASV Antdorf gewinnt Kreisfinale in Raisting

ASV entscheidet Finale im Achtmeterschießen

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Die Freude war dermaßen groß, dass sich Spieler aus drei Vereinen in den Armen lagen. Die E-Juniorenfußballer des ASV Antdorf bejubelten ihren Endspielsieg (3:1 nach Achtmeterschießen) beim Kreisfinale im Merkur CUP.

Und mit ihnen freuten sich die Kicker des TSV Iffeldorf und des FC Seeshaupt. Zusammen bildeten sie einen Jubelkreis, hüpften gegen den Uhrzeigersinn herum und skandierten „Ole, ole“. Ein schönes Bild zum Abschluss eines schönen Turniers. Und dazu passte, dass sich auch die Mienen der im Finale unterlegenen Spieler des ESV Penzberg nach der ersten Enttäuschung schnell wieder aufhellten. Immerhin hatte der Eisenbahnersportverein zusammen mit Antdorf den Sprung in eines der vier Bezirksfinalturniere geschafft.

„Wir sind immer gern in Raisting. Ihr seid Profis“

Glücklich war am Ende des Turniertages bei bestem Wetter in der Raiffeisen-Arena in Raisting auch der Merkur-CUP-Gesamtleiter, Uwe Vaders. Ihm ist seit Jahren die Fairness auf und neben dem Platz ein großes Anliegen, dazu wurde heuer auch das „Buch der Werte“ neu gestaltet. Das Verhalten der Zuschauer, vornehmlich Eltern und Geschwister, „war ein Traum“, so Vaders. Zu einem gelungenen Tag trug der SV Raisting als Ausrichter bei. Jugendleiter Tobias Mayr und gut 25 Helfer sorgten dafür, dass es an nichts fehlte. Sogar einen Sanitäter hatten die Gastgeber organisiert (er war privat gekommen, um die Veranstaltung zu unterstützen). „Wir sind immer gern in Raisting. Ihr seid Profis“, sagte Vaders.

Die Raistinger zeigten auch sportliche Größe. Im Halbfinale unterlagen sie dem ESV Penzberg mit 1:4. Coach Roland Perchtold sagte mit Blick auf die Endspielpaarung: „Die zwei besten Teams sind verdient in der nächsten Runde.“ Der SVR hatte das Pech, dass er unmittelbar nach dem letzten Gruppenspiel, in dem er noch um Gruppenplatz zwei kämpfen musste und dabei gegen den FC Penzberg einen 0:2-Rückstand aufzuholen hatte, ins Semifinale musste. Für Perchtold spielte das keine Rolle, er verwies vielmehr darauf, dass sein Team im Turnier „schon gut gespielt“ habe.

ESV Penzberg unerwartet im Bezirksfinale

Der ASV Antdorf nahm nach 2010 und 2017 zum dritten Mal an einem Kreisfinale teil. Diesmal gelang der ganz große Wurf. „Wir haben uns schon etwas ausgerechnet. Unser 2008er-Jahrgang ist sehr gut“, sagte Coach Christian Rieth. Er trainiert die Truppe, seit sie in der G-Jugend anfing. Etwa die Hälfte der Spieler hilft regelmäßig in der D-Jugend aus, damit sammeln sie spielerisch viel Erfahrung. Die Antdorfer steckten in Raisting sogar den verletzungsbedingten Ausfall ihres Spielmachers weg. Lediglich im Endspiel kassierte das Team einen Gegentreffer – und im Achtmeterschießen zeigten sie sich nervenstark.

Absolut glücklich mit dem Erreichen des Bezirksfinals war Martin Hildebrandt, Trainer des ESV Penzberg: „Wir sind so stolz auf unsere Mannschaft. Für uns ist das ein Riesen-Erfolg.“ Dass es mit dem Sprung in die nächste Runde geklappt hat, „kommt für uns unerwartet“, so Hildebrandt. Die Mannschaft sei top-motiviert gewesen, „und hat ihre beste Leistung abgerufen“. Der ESV bestach durch schöne Kombinationen und zeigte sich treffsicher: In den vier Spielen bis zum Finale gelangen 15 Tore.

Der Kreisfinal-Sieger des vergangenen Jahres, die SG Wielenbach/Pähl, erreichte sicher das Halbfinale. Dort musste sich das Team aber dem ASV Antdorf mit 0:2 geschlagen geben. „Wir haben nur im zweiten Gruppenspiel wirklich gut gespielt. Vielleicht waren die Spieler ein bisserl nervös“, sagte Trainer Torsten Wechsler. Zum Abschluss gab es zwei Erfolgserlebnisse: Das Spiel um Rang drei gewann die SG gegen Raisting mit 3:2, bei der Siegerehrung bekam die Mannschaft den „ESB-Fairplay-Preis“ (ein Satz Trikots und Fairplay-Medaillen), der von Key-Account-Manager Jörg Bayer übergeben wurde.

Der FC Seeshaupt belegte durch ein 4:0 im Platzierungsspiel den fünften Rang. „Das Wichtigste war für uns, überhaupt dabei zu sein“, sagte FC-Coach Rainer Hott. Der Spaß an der Sache sei im Vordergrund gestanden. Die Seeshaupter wollten in allen Partien schönen Fußball zeigen, „das ist uns nicht so gelungen“, sagte der Coach. Etwas enttäuscht war Martin Brunner, Coach der sechstplatzierten SG Eberfing/Söchering: „Wir haben eine Chance ausgelassen“, sagte er mit Blick auf sein Team aus dem Jahrgang 2008. Im ersten Gruppenspiel verlor die SG gegen Wielenbach/Pähl unglücklich mit 0:1. Das wirkte in den folgenden Partien nach. Überzeugend gelang immerhin das Gruppenspiel gegen den TSV Iffeldorf, das mit 6:1 gewonnen wurde.

„Man darf nicht vergessen: Wir sind eine Dorfmannschaft.

Die Iffeldorfer beendeten die Vorrunde ohne einen Punkt, gewannen dann aber das Spiel um Platz sieben gegen den FC Penzberg mit 2:0. „Wir haben unter unserem Niveau gespielt. Ich weiß, dass die Spieler mehr können“, sagte Coach Andreas Gartenleitner. Zu hart wollte er mit den seinen aber auch nicht ins Gericht gehen: „Man darf nicht vergessen: Wir sind eine Dorfmannschaft. Es ist eine Super-Leistung, dass wir überhaupt im Kreisfinale dabei sind.“

Der FC Penzberg lag im letzten Gruppenspiel beim Stand von 2:0 gegen Raisting auf Halbfinalkurs, musste sich dann aber noch mit 2:4 geschlagen geben. Am Ende wurde der FCP Achter. „Wir hätten uns mehr gewünscht, und mehr wäre auch möglich gewesen“, sagte Coach Lukas von Hösslin. Im Platzierungsspiel hatte der FCP etwas Pech, wurde ausgekontert. „Das Erreichen des Kreisfinales war unser Ziel“, sagte von Hösslin. So gesehen war Penzberg schon im Soll.

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www.merkurcup.de

Aufrufe: 021.5.2019, 11:29 Uhr
Weilheimer Tagblatt / Paul HoppAutor