2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Einsatz zeigt Pullachs Peter Beierkuhnlein. Foto: Robert Brouczek
Einsatz zeigt Pullachs Peter Beierkuhnlein. Foto: Robert Brouczek

SV Pullach: Spiel gedreht und fünf Tore am Stück

SV Pullach - Was für ein Raben-Comeback: Nach einem mageren Punkt aus den drei Partien davor und einem frühen 0:2-Rückstand gegen den SV Kirchanschöring zeigte der SV Pullach eine Riesenmoral und schoss sich mit einem 5:2 (1:2)-Sieg wohl auch eine gehörige Portion Frust von der Seele.

Der prominenteste aktive Pullacher fehlte auf dem Feld: Ex-Löwen-Profi Michael Hofmann war angeschlagen, für ihn rückte Carsten Altstadt zwischen die Pfosten. Den Ersatztorwart traf allerdings keine Schuld, dass sein Team durch die Treffer von Manuel Omenalowsky (4.) und Bernd Eimannsberger (7.) schon in der Anfangsphase 0:2 hinten lag. „Er war bei beiden Toren machtlos“, so sein Trainer Frank Schmöller, der trotzdem noch genügend Unzulänglichkeiten bei diesen Treffern sah: „Das war zu billig, zu einfach, es lief zweimal über unsere linke Seite und die Schützen standen relativ blank. Da waren wir gedanklich noch in der Kabine.“

Hinzu kam wohl auch das Nervenflattern aufgrund der jüngsten Negativserie. „Nach dem ersten Gegentor hat man gemerkt, dass uns das in unserer Situation weiter verunsichert hat, was ja menschlich nachvollziehbar ist“, sagte Schmöller, der auf die zunächst mäßige Vorstellung seiner Elf noch vor der Pause mit einem Personalwechsel reagierte, Besart Murtezi für Maximilian Schuster brachte (39.).

Und das zahlte sich aus, nicht nur, weil der neue Mann die rechte Verteidigungsseite leidenschaftlich beackerte, sondern auch, weil er eine Ecke von Christoph Dinkelbach ebenso energisch per Kopf ins Netz beförderte (45.), was ihm die besondere Anerkennung des ehemaligen Profi-Stürmers Schmöller bescherte: „Er ist da richtig reingeflogen!“

Ein Tor praktisch mit dem Pausenpfiff, eines fast unmittelbar danach: Das tat dem Pullacher Spiel sichtlich gut. Tim Sulmer hatte kurz nach dem Wechsel mit einem direkten Freistoß für den Ausgleich gesorgt (49.) und damit die Initialzündung für eine flotte, interessante zweite Halbzeit geliefert, denn auch die Gäste steckten nicht zurück. „Die Kirchanschöringer haben ein gutes Spiel gemacht. Anders als im Hinspiel, als sie sich nur auf ihre Defensive verlassen haben, haben sie hier richtig Fußball gespielt“, lobte Schmöller die Truppe aus dem Rupertiwinkel, die die Raben aber nicht mehr bremsen konnte: Niklas Mooshofer köpfte nach einer Sulmer-Ecke zum 3:2 ein (65.). Danach hatte Sulmer Pech mit einem Lattenkopfball (68.). Als Kirchanschörings Thaddäus Jell die Ampelkarte sah (71.) schienen alles gerichtet für einen SVP-Sieg, doch auch die Gäste verzeichneten noch einen Aluminium-Treffer (78.).

„Nach der Gelb-Roten Karte haben wir für zehn Minuten ein bisschen den Zugriff verloren“, gestand Schmöller. Doch Sulmer machte in der Schlussphase alles klar: Per Freistoß (85.) und nach einem Konter auf Vorarbeit von Daniel Leugner (90.) schraubte er das Ergebnis gegen die bis dahin stärkste Abwehr der Bayernliga Süd auf 5:2, zur Freude seines Trainers: „Das war ein kräftiges Zeichen. Und es ist eine tolle Geschichte, gegen so einen Gegner mit so starker Defensive nach einem 0:2-Rückstand so zurückzukommen.“


SV Pullach – SV Kirchanschöring 5:2
Schiedsrichter: Hummel (Betzigau) - Zuschauer: 65
Tore: 0:1 Omelanowsky (4.), 0:2 Eimannsberger (7.), 1:2 Murtezi (45.), 2:2 Sulmer (49.), 3:2 Mooshofer (66.), 4:2 Sulmer (85.), 5:2 Sulmer (90.)
Gelb-Rot: Jell (72./SV Kirchanschöring/wiederholtes Foulspiel)

Aufrufe: 024.4.2017, 09:35 Uhr
Münchner Merkur (Süd) - Umberto SavignanoAutor