2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Zwei Protagonisten der Bayernliga Süd: Chaka Menelik Ngu'Ewodo (re.) könnte den SV Pullach zum Titel schießen. Fabian Hürzeler möchte den FC Pipinsried als Spielertrainer in die Regionalliga führen. F: Leifer
Zwei Protagonisten der Bayernliga Süd: Chaka Menelik Ngu'Ewodo (re.) könnte den SV Pullach zum Titel schießen. Fabian Hürzeler möchte den FC Pipinsried als Spielertrainer in die Regionalliga führen. F: Leifer

Das Titelrennen und die Frage: Was passiert im Erfolgsfall?

Bayernliga Süd Rückblick - Teil 1: Kampf um die Spitzenplätze, Scharfschützen und Zuschauermagneten - FuPa zieht zur Winterpause Bilanz

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Die 18 Klubs der Bayernliga Süd befinden sich in der Winterpause. 22 Spieltage mit 193 Spielen sind über die Bühne gegangen. Schon mit einem dicken Vorsprung thront der SV Pullach über der Konkurrenz, dahinter folgen der FC Unterföhring und der FC Pipinsried. Im ersten Teil des Rückblicks wirft FuPa einen Blick auf den Titelkampf, stellt die Scharfschützen der Liga vor und krönt den Zuschauerkrösus aus dem äußersten Südosten des Freistaats. Im zweiten Teil geht dann der Blick Richtung Tabellenkeller.

Das Titelrennen - und was passiert danach?

SV Pullach (Platz 1, 50 Punkte, Torverhältnis 49:20)
Neun Zähler Vorsprung auf Platz zwei, immer noch ungeschlagen - keine Frage, die Titelvergabe dürfte im Frühjahr nur über den SV Pullach laufen. Die Raben aus dem Isartal waren in den letzten Jahren schon immer kurz davor, zum großen Wurf reichte es immer knapp nicht. Ergo wäre der SVP ein logischer und verdienter Champion. Die Pulllacher haben in allen Mannschaftsteilen eine erstklassig besetzte Truppe und nun in der Winterpause mit Angreifer Lukas Dotzler vom TSV Buchbach noch einmal Qualität hinzugewonnen. Zudem steht mit Coach Frank Schmöller einer der besten bayerischen Amateurtrainer an der Seitenlinie. Es spricht relativ wenig dafür, dass sich die Elf aus dem Münchner Süden in den letzten zwölf Partien die Butter noch vom Brot nehmen lässt. Doch auch in dieser Spielzeit haben die Pullacher schon signalisiert, im Erfolgsfall auf den Sprung in die Regionalliga verzichten zu wollen. Damit...

FC Unterföhring (Platz 2, 41 Punkte, 38:29)
...wird aller Voraussicht nach Platz zwei zum direkten Aufstieg in die Regionalliga reichen, den zur Winterpause der FC Unterföhring belegt. Die Truppe von Chefcoach Andy Pummer ist vor allem auf fremden Plätzen eine Macht. 26 Zähler hat der FCU auswärts eingespielt - Top-Wert der Liga. Zuhause lief`s zunächst hingegen so gar nicht, doch hinten raus bekamen Brandstetter, Faber, Büchel und Co. die Heimschwäche in den Griff. Aber auch in Unterföhring wird im Falle des sportlichen Erfolgs die vierte Liga nur schwer zu stemmen sein. Schon in der vergangenen Saison schob die Vereinsführung etwaigen Regionalliga-Träumen frühzeitig einen Riegel vor. Fakt ist: Die Anlage an der Bergstraße, die durch die Hanglage nicht selten sehr nass und tief ist, müsste kräftig aufgerüstet werden. Abwarten, ob der Verein für das Abenteuer Regionalliga zu finanziellen Drahtseilakten bereit ist.

FC Pipinsried (Platz 3, 38 Punkte, 31:25) Als einziger Klub aus dem Spitzentrio hat sich der FC Pipinsried klar dazu bekannt: "Wir wollen in die Regionalliga", hat Teammanager Roman Plesche schon unmissverständlich wissen lassen. Konrad Höß, Boss und Macher des FCP, hat nach einer Vorsaison im Zeichen des Kampfes um den Klassenerhalt den Blick im Sommer wieder Richtung Spitzenplätze schweifen und rund um Spielertrainer Fabian Hürzeler ein Top-Team aus der Taufe gehoben. Nach dem Umbruch kam der FCP erwartet mühsam aus den Startlöchern, doch die Truppe aus dem Dachauer Hinterland harmonierte in der Folgezeit erstaunlich schnell und kletterte "step by step" in der Tabelle nach oben. Zudem haben die Pipinsrieder zum Teil zwei Partien weniger absolviert als die Konkurrenz. Man kann davon ausgehen, dass der FCP in der Frühjahrsrunde noch stärker wird und damit könnte der Hößsche Traum von der Regionalliga im Frühsommer 2017 tatsächlich Realität werden.



Die Scharfschützen der Liga:

599 Tore wurden erzielt, was einen Schnitt von 3,10 Treffern pro Partie bedeutet (Vorjahr 604, Schnitt 3,13). Die Torjägerliste führt wie vor einem Jahr Orhan Akkurt (Heimstetten) mit 18 Treffern an. Es folgen Chaka Menelik Ngu'Ewodo (14, Pullach), Markus Ziereis (11, Regensburg II), Markus Dietl (11, Vilzing), Tim Sulmer (11, Pullach) und Jannik Keller (10, Sonthofen).

1. Akkurt,
Orhan (31)
18 19 2/3 2. Ngu'Ewodo,
Chaka Menelik (21)
14 21 7/7 3. Ziereis,
Markus (24)
11 6 1/1 Dietl,
Markus (23)
11 21 5/7 Sulmer,
Tim (20)
11 21 1/1 6. Keller,
Jannik (25)
10 19 -/- 7. Doll,
Christian (29)
9 17 -/- 8. Friedl,
Marco (26)
9 19 -/- 9. Müller,
Johannes (25)
9 20 5/5 10. Berger,
Thomas (26)
8 17 -/-



Die Zuschauermagneten:

55.567 Zuschauerkamen bisher in die 18 Stadien, ein Schnitt von 288 Besuchern pro Partie (Vorjahr 300). In der Bayernliga Nord lag der Zuspruch bei 60.304, Schnitt 321 Besuchern pro Match. Zuschauerkrösus im Süden ist wie vor einem Jahr der SV Kirchanschöring mit einem Schnitt von 558 Interessierten. Es folgen Hankofen (438), Vilzing (410), Kottern (408), Gundelfingen (387), Landsberg (379), Pipinsried (346), Sonthofen (421), Heimstetten (269) und Schwabmünchen (264). Erstaunlich: Primus Pullach liegt in der Kategorie Zuschauerinteresse auf dem letzten Platz und darf im Schnitt nur 97 Besucher pro Partie begrüßen. Den besten Besuch verzeichnete das Allgäuer Derby Kottern gegen Sonthofen mit 1.000 Zuschauern. 850 Besucher wurden beim niederbayerischen Derby Hankofen gegen Bogen und beim schwäbischen Duell Gundelfingen gegen Kottern gezählt. Die wenigsten Zuschauer verfolgten die Partie des FC Unterföhring gegen den 1. FC Sonthofen, zu der sich nur 60 Interessierte einfanden.

MinMaxGesamtØ 1. Kirchanschör 10 420 735 5.582 558 2. Hankofen 11 320 850 4.820 438 3. Vilzing 12 260 750 4.930 410 4. TSV Kottern 11 150 1.000 4.495 408 5. Gundelfingen 11 150 850 4.260 387 6. TSV Landsb. 10 320 520 3.790 379 7. Pipinsried 10 230 610 3.460 346 8. FC Sonthofen 11 210 390 3.140 285 9. Heimstetten 11 100 450 2.960 269 10. Schwabmünch. 12 160 420 3.170 264
















Aufrufe: 016.12.2016, 16:29 Uhr
M.Willmerdinger/dmeAutor