"Wollen alles auf den Prüfstand stellen"

Einer der Gründe für eine mögliche Reform ist unter anderem die gravierend hohe Zahl an Rückzügen im Nachwuchsbereich. Allein in den U19-Landesligen haben in der laufenden Spielzeit acht Vereine ihre Mannschaften vom Spielbetrieb abgemeldet. Zudem musste der MSC Preussen seine U17 aus der Verbandsliga zurückziehen. "Wir wollen alles auf den Prüfstand stellen. Der Jugendfußball ändert sich, die Jugendkultur ändert sich und wir wollen es wieder interessanter für die Jugendlichen machen, wieder in den Vereinen aktiv zu werden. Wir gehen am Freitag mit dem Ziel in die Klausur, den Nachwuchs in Sachsen-Anhalt nachhaltig neu aufzustellen", äußert sich Thomas Schulze, Vorsitzender im Jugendausschuss des FSA.

Dabei sollen am Samstag in einem Workshop Ideen formuliert werden, die dann als Handlungsempfehlung an den FSA-Vorstand herangetragen werden. Es sollen unter anderem auch Maßnahmen zur Auflockerung in den einzelnen Wettbewerben erfolgen. "Man könnte in der Tat ein Pilotprojekt verfolgen, in dem man die Altersklassen erweitert. So könnten zum Beispiel noch U20-Spieler in der A-Jugend auflaufen, um weiterhin einen Spielbetrieb zu gewährleisten. Allerdings wollen wir neue Ideen nicht vom Verband vorgeben. Vielmehr holen wir dabei auch die Vereine und Kreisverbände mit ins Boot. Anders als es zuletzt Dirk Grempler von Schwarz-Weiß Bismark formulierte, glaube ich, dass wir den Kontakt zu den Vereinen nicht verloren haben. Wir wollen gemeinsam eine zukunftsorientierte Lösung im Nachwuchs schaffen", so Schulze weiter.