2024-05-02T16:12:49.858Z

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Dirk Grempler (rechts) hofft auf besseren Dialog mit den Verbänden.    F: Donau
Dirk Grempler (rechts) hofft auf besseren Dialog mit den Verbänden. F: Donau

"Wir sind die Basis"

Dirk Grempler vom TuS Schwarz-Weiß Bismark fordert ein nachhaltigen Dialog zwischen den Vereinen und Verbänden

Timon Motejat ist Jahrgang 2001 und hat bereits im Alter von vier Jahren mit dem Fußballtraining begonnen. Der Mittelfeldspieler zählt mit seinen 17 Jahren bereits zum festen Bestandteil der Landesliga-Elf von TuS Schwarz-Weiß Bismark, einem Verein, der in den letzten Jahren für seine ausgezeichnete Nachwuchsarbeit bekannt war, nun aber wie viele andere Klubs in Sachsen-Anhalt auch mit dem demografischen Wandel zu kämpfen hat.

"Aktuell stammen 90 Prozent der ersten Mannschaft aus dem Landkreis Bismark. Wir haben vor 15 Jahren damit begonnen, verstärkt auf den eigenen Nachwuchs zu setzen. Es ist uns gelungen, diese Jungs auch dank der Förderer und Sponsoren, die den Verein unterstützen, in der Region zu halten. Wir als Verein haben auch eine soziale Verpflichtung. Aber wir gehen schweren Zeiten entgegen, die geburtenschwache Jahrgänge treffen uns auch, in dieser Spielzeit haben wir erstmals keine A-Jugend", so Dirk Grempler, Trainer und Vorstandsmitglied in Bismark.

Um künftig gerade im Nachwuchs den Spielbetrieb aufrechterhalten zu können, nimmt Grempler alle Vereine der Region in die Pflicht. "Es ist wichtig, der Jugend die Möglichkeit einzuräumen, auch auf den Plätzen zu kicken. Da führt der Weg in der Altmark, aber sicher auch in anderen Teilen Sachsen-Anhalts, über Spielgemeinschaften. Darum mein Appell an die anderen Vereine, diesen Schritt zu gehen. Es kann ja nicht unsere Intension sein, dass der Nachwuchsfußball auf der Strecke bleibt", sagt der 51-Jährige. Doch dazu bedarf es auch der Unterstützung des Fußballverbands Sachsen-Anhalt (FSA). Hierfür sieht Grempler aber noch Verbesserungspotenziale in der Zusammenarbeit mit den Vereinen. "Der FSA ist in der Pflicht, die Basis mitzunehmen und in der Fläche zu denken. Die Dialogbereitschaft sollte in meinen Augenerhöht werden, damit wir die Chance haben, uns zu äußern. Wir sind die Basis", fordert Der Coach der Landesliga-Equipe Bismarks.

"Statuten sind wichtig, aber Kompromisse eben auch"

Und auch beim Thema Spielgemeinschaften im Herrenbereich sieht Grempler Handlungsbedarf. Noch dürfen keine Mannschaften, die als Spielgemeinschaft fungieren, in die Landesebene aufsteigen. "Generell sollte man natürlich sehen, dass diese Gemeinschaften ja gebildet werden, um den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Sollte es aber Einzelfälle geben, wo die Leistungsstärke nachweislich so groß ist, dass ein Aufstieg auch Sinn macht, dann sollte die Möglichkeit eingeräumt werden. Statuten sind wichtig, aber Kompromisse eben auch. Man sollte stets im Sinne des Amateurfußballs sinnvolle Regelungen treffen", hofft Grempler.

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Aufrufe: 013.3.2019, 07:13 Uhr
Robert KeglerAutor