2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ausgestattet mit Trikots wurden drei Laxtener Nachwuchsteams in der Landesliga. Sie laufen mit dem Logo „Sponsorenelf Lingener Jugendfußball“ auf. Foto: Mentrup
Ausgestattet mit Trikots wurden drei Laxtener Nachwuchsteams in der Landesliga. Sie laufen mit dem Logo „Sponsorenelf Lingener Jugendfußball“ auf. Foto: Mentrup

Lingen schafft Strukturen für höherklassigen Jugendfußball

"Vision 2020“ unter Federführung von Olympia Laxten vorgestellt

Nachhaltig soll der Fußball in Lingen gestärkt werden. Mit Unterstützung der Stadt wird unter der Federführung von Olympia Laxten im Jugendbereich an der Umsetzung der „Vision 2020“ gearbeitet.

Da ein Zusammenschluss der Lingener Klubs als Jugendförderverein oder -spielgemeinschaft nicht infrage gekommen sei, bleibe nur die Zusammenarbeit auf dieser freiwilligen Ebene, erklärt Mark Hofschröer, einer von acht Personen aus dem Visionsteam, das seit mehr als einem Jahr am Konzept arbeitet und nicht nur aus Laxtener Funktionären besteht. Olympia, die über 38 Jugendteams verfügt, stellt im A-, B- und C-Juniorenbereich jeweils eine Mannschaft in der Landesliga, verfügt in der Spitze des Jugendfußballs über Erfahrung. „Ein gutes Fundament“, sagt Hofschröer. Nur die drei höherklassigen Nachwuchsmannschaften stehen im Blickpunkt. Sie sollen sich etablieren.

In Lingen, so der Wunsch der „Visionäre“, soll ein Zentrum des Jugendfußballs im südlichen Emslandes entstehen, in dem sich der SC Spelle-Venhaus an der Kreisgrenze schon einen Namen gemacht hat. Die Lingener verstehen sich nach eigener Einschätzung nicht als Konkurrenz zum Jugendleistungszentrum Emsland in Meppen, sondern eher als Anlaufstelle direkt danach. „Die Möglichkeiten haben wir gar nicht“, erklärt René Werner, Laxtens sportlicher Leiter U9 bis U13. Das sieht auch Oberbürgermeister Dieter Krone so.

„Junge Talente sollen so lange wie möglich die Chance haben, in Lingen gut ausgebildet zu werden“, stimmen Andreas Schmidt und Hofschröer überein. In den drei Teams, die in Trikots mit der Aufschrift „Sponsorenelf Lingener Jugendfußball“ auflaufen, sollen die stärksten Spieler auflaufen. „Wir holen niemanden für die Bank“, betont Jürgen Rohoff, Laxtens Spartenleiter Alte Herren. Und wenn Spieler zu ihren Stammvereinen zurückkehren wollten, „legen wir ihnen keine Steine in den Weg“, sagt Werner. So profitierten auch die anderen Vereine von der besseren sportlichen Ausbildung. Es werde selbstverständlich in Laxten und bei den anderen Lingener Klubs weiteren Jugendfußball geben.

In Lingen sollen Strukturen für höherklassigen Jugendfußball geschaffen werden. „Das darf kein Zufall sein“, sagt Hofschröer. „Dafür wollen wir die Leitplanken aufstellen.“ Elf Sponsoren unterstützen die Idee. Sie haben für eine einheitliche Ausstattung der drei Topteams gesorgt. Finanziell gefördert werden sollen Anschaffungen zur Verbesserung der Trainingsqualität sowie Fortbildungen für Trainer, an denen sich alle Stadtvereine beteiligen können. Es stünden lizensierte Trainer zur Verfügung, aber das sei nicht zwingende Voraussetzung, erklärte Hofschröer. Wie bislang seien zwei Bullis vorgesehen, um Spieler abzuholen. „Mehr gibt es nicht.“ Geplant ist der Aufbau einer Scoutingabteilung.

„Wir stehen dahinter“, erklärt Olympia-Vorsitzender Henry Varel, der Verein sei in Vorleistung gegangen. Grundsätzlich befürworteten alle Klubs „das gemeinsam gesteckte Ziel, höherklassigen Fußball in Lingen zu fördern und wollen es im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen“, betont Oberbürgermeister Krone. Vertreter des Sportamts hatten Gespräche mit den Klubs geführt. „Die Zusammenarbeit aller Fußballvereine ist wünschenswert.“ Das Konzept wurde im Rathaus präsentiert. Krone hofft, dass es sich zu einem Lingener Gemeinschaftsprojekt entwickelt. Gegen noch vorhandene Skepsis wollen die „Visionäre“ ihre Überzeugungsarbeit setzen.

Grundsätzlich sieht auch Hubert Börger die Entwicklung positiv. Der Vorsitzende des Fußballkreises Emsland verweist darauf, dass die Durchlässigkeit zum JLZ Emsland gegeben sein muss, damit dort die besten Spieler des Kreises aufliefen. Sehr wichtig sei die Fortbildung der Trainer und die Zustimmung der beteiligten Vereine.

Aufrufe: 023.8.2017, 08:05 Uhr
Uli MentrupAutor