2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Diesen Zweikampf wird es beim Derby zwischen dem FV Biberach (links Jonathan Hummler) und dem SV Ochsenhausen nicht geben: SVO-Abwehrchef Thilo Denzel ist verletzt. Foto: Volker Strohmaier
Diesen Zweikampf wird es beim Derby zwischen dem FV Biberach (links Jonathan Hummler) und dem SV Ochsenhausen nicht geben: SVO-Abwehrchef Thilo Denzel ist verletzt. Foto: Volker Strohmaier
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Der Ausgang ist offen

Fußball, Landesliga: Ochsenhausen hat im Derby den FV Biberach zu Gast

Ochsenhausen / - Derbyzeit in der Fußball-Landesliga: Der SV Ochsenhausen empfängt am Samstag um 15 Uhr den FV Biberach. Gespielt wird auf dem Rasenplatz im Stadion am Kloster in Ochsenhausen. Das Hinspiel haben die Biberacher mit 3:0 gewonnen, Ochsenhausen hat alle drei bisherigen Spiele in 2019 verloren. Die Mannschaft von Spielertrainer Oliver Wild ist gefordert. Aber auch der Tabellendritte hat nach bislang vier durchwachsenen Partien der Restserie noch Luft nach oben.

Die Vorfreude ist groß, die Sonne lacht vom Himmel. Die Zuschauer werden ins Stadion strömen. Es kann nur ein gutes Fußballspiel werden. Hoffentlich. Denn beide Teams stehen irgendwie am Scheideweg. Für Ochsenhausen muss es darum gehen, nicht noch enger an die gefährliche Zone heranzurutschen. Nur noch zwei Punkte trennen den SVO aktuell vom Abstiegsrelegationsplatz. "Eigentlich wissen wir gar nicht, wie das passiert ist", sagt Oliver Wild. Gegen Weiler (0:2) eine Halbzeit lang und in Ravensburg (1:2) über 90 Minuten sei seine Mannschaft nicht nur ebenbürtig gewesen, sondern das bessere Team. Trotzdem hat man verloren und stand trotz vieler Komplimente – auch der gegnerischen Trainer – mit leeren Händen da.

Dazu kam noch die klare Niederlage beim TSV Berg (0:5), der für Wild in einer "anderen Liga" spielt. Vorwerfen könne er der Mannschaft eigentlich nichts, sieht man mal von der Chancenverwertung ab. "Die Mannschaft ist intakt, die Moral im Team stimmt – auch bei einer Null-Punkte-Bilanz", setzt Oliver Wild auf den Teamgeist, der trotz des Misserfolgs der vergangenen Wochen stark ausgeprägt sei.

Genau den hatte Kollege Dietmar Hatzing vor allem nach den Partien gegen den FC Ostrach (1:1) und in Friedrichshafen (0:5) bemängelt. "Wir müssen wieder zu der Einheit werden, die wir vor der Winterpause waren." Nur so könne man das Saisonziel nicht aus den Augen verlieren. Schon am vergangenen Samstag gegen den sehr tief stehenden Gegner aus Kißlegg sei dies wieder zu spüren gewesen. "Ich bin sicher, dass das Spiel in Ochsenhausen so gesehen einfacher wird, weil der SVO eine Mannschaft ist, die sich nicht hinten reinstellen kann und wird", betont Hatzing.

Angetan von der Offensive

Der Biberacher Coach ist sehr angetan vor allem von der Offensivkraft des Gastgebers. Mit den Brüdern Wild, Ziesel und dem Zugang aus Sonthofen, Burak Kesici, der gegen den FV Biberach erstmals das gelb-schwarze Trikot tragen wird, habe Ochsenhausen schon überdurchschnittliche Spieler in seinen Reihen. "Kesici hat, obwohl er wusste, dass er die ersten drei Spiele wegen einer alten Rotsperre noch fehlen wird, sich voll im Training reingehängt", erklärt Oliver Wild. "Das hat mir sehr gut gefallen." Jetzt müsse er diese Leistung und diesen Willen nur noch auf den Platz bringen. Zurückkehren in den Kader wird Innenverteidiger Serban Rosu, der in Ravensburg noch pausieren musste. Auch David Mayer steht nach seinem viermonatigem USA-Aufenthalt wieder zur Verfügung. Die verletzungsbedingte Zwangspause von Abwehrchef Thilo Denzel wegen seiner Sprunggelenksverletzung wird dagegen noch länger anhalten.

Denzel fällt gegen Biberach definitiv aus. Ebenso wie auf der Gegenseite Andreas Wonschick. Sein Muskelfaserriss aus dem Kißlegg-Spiel ist während der Woche wie erwartet nicht ausgeheilt. "Das wird noch seine Zeit brauchen." Hatzing rechnet mit mindestens zwei Wochen Pause für seinen Kapitän. So wird der Ex-Ulmer und Ex-Offenbacher Florian Treske wieder in die Startelf rücken.

Über die Taktik wollten beide Trainer naturgemäß nicht viel verraten. Es musste bei Phrasen wie "kompakt stehen", "mit Leidenschaft und mutig spielen" oder "nicht ins offene Messer rennen", bleiben. Klar ist nur, dass beide Vereine sich wieder auf Naturrasen einstellen müssen.

Die Zeit des Kunstrasens ist zumindest an diesem Wochenende vorbei. "Wir haben zweimal auf Rasen trainiert, wir werden sehen, wie wir damit zurechtkommen", sagt Hatzing, der neben Wonschick auch auf den privat verhinderten Simon Macht und womöglich auf den berufsbedingt nicht trainierenden Stefan Bek verzichten muss. Insgesamt seien alle 19 Spieler im Kader gefordert, Extrawürste würden nicht verteilt.

So könnte es tatsächlich ein tolles Fußballspiel werden – mit offenem Ausgang.

Aufrufe: 029.3.2019, 21:17 Uhr
Schwäbische Zeitung / Michael MaderAutor