2024-05-24T11:28:31.627Z

Turnier
Fabio Maucher und der SV Oberzell möchten sich beim eigenen Turnier gut aus der Affäre ziehen. Foto: Metz
Fabio Maucher und der SV Oberzell möchten sich beim eigenen Turnier gut aus der Affäre ziehen. Foto: Metz
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Gutes Teilnehmerfeld beim Wintercup

Eine Woche vor Beginn der Rückrunde testen vier Mannschaften ihre Form beim TWS-Wintercup in Oberzell. Der Gastgeber startet gegen zwei Fußball-Verbandsligisten und einen starken Landesligisten als Außenseiter.

Ravensburg / - Der Fußball-Landesligist SV Oberzell veranstaltet am Wochenende im elften Jahr den TWS-Wintercup – mit einem attraktiven Teilnehmerfeld: Zu Gast sind neben den Hausherren die Verbandsligisten SC Pfullendorf und FC Wangen sowie der Nachbar SV Kehlen.

Der FC Wangen ist der Titelverteidiger beim TWS-Wintercup. Im vergangenen Jahr gewannen die Allgäuer das Turnier durch ein 4:2 im Finale gegen den SV Kehlen. Aktuell steht Trainer Adrian Philipp mit seinem Team vor einer großen Herausforderung: Die Wangener haben den Start in die Saison komplett verpatzt und sahen als Tabellenletzter lange wie ein sicherer Absteiger aus. In der zweiten Hälfte der Hinrunde berappelte sich das Team aber und arbeitete sich kontinuierlich an die Nichtabstiegsplätze heran. Aktuell beträgt der Rückstand aber immer noch vier Punkte auf den Relegationsplatz.

Der SC Pfullendorf kommt mit drei Testspielniederlagen in Serie zum Wintercup. Auf ein 1:5 und ein 0:3 gegen die Regionalligisten SSV Ulm und FC Memmingen folgte ein ernüchterndes 0:5 beim württembergischen Verbandsligisten FV Olympia Laupheim. Unterm Strich zeigt die Kurve beim ehemaligen Regionalligisten aber wieder nach oben. Nach dem Tiefpunkt mit dem Absturz in die Landesliga belegen Trainer Marco Konrad und sein Team ein halbes Jahr nach der Rückkehr in die Verbandsliga Südbaden dort den achten Platz.

Der dritte Teilnehmer beim Wintercup schielt zumindest Richtung Verbandsliga. Der SV Kehlen überwintert in der Landesliga als Tabellenfünfter nur drei Punkte hinter dem Relegationsplatz. Ein Wörtchen um die Relegation hinter dem übermächtigen TSV Berg mitreden – das hat sich der Trainer für die letzten Monate seines Engagements in Kehlen vorgenommen: Beim SVK übernimmt Bernd Reich, der Kehlen bereits von 2012 bis 2014 trainiert hat, das Traineramt zur neuen Saison.

Aufstieg in Reichweite – das ist beim SV Oberzell aktuell kein Thema. Eine neue Situation für den SVO: Seit dem Abstieg aus der Verbandsliga im Jahr 2010 hat die Mannschaft am Ende der Saison immer einen einstelligen Tabellenplatz belegt, mehrfach war sogar die Relegation in greifbarer Nähe. Jetzt stecken die Oberzeller mittendrin im Abstiegskampf. Trainer Achim Pfuderer und sein Team überwintern in der Landesliga auf dem Abstiegsrelegationsplatz – in 16 Spielen hat die Mannschaft nur 16 Punkte geholt.

Zwei neue Stürmer in Oberzell

"Einige unserer erfahrenen Spieler konnten nicht an die Leistungen der vergangenen Jahre anknüpfen", meint der Trainer. "Außerdem haben wir mehrere ganz junge Spieler bekommen – für sie ist der Sprung einfach sehr groß. Der Umbau dauert länger, als wir uns das erhofft haben." Ein entscheidender Faktor war zudem die schwere Verletzung von Daniel Wellhäuser, der in der vergangenen Saison zum Stamm-Sechser avanciert war. In der Offensive klafft aktuell ein Loch. Nur vier Tore erzielten die Oberzeller in den letzten fünf Spielen vor der Winterpause.

"In der Winterpause eine echte Verstärkung zu holen, ist sehr schwer – selbst wenn wir viel Geld hätten", meint Oberzells Sportlicher Leiter Peter Baur, der dennoch zwei Offensivkräfte verpflichtete: Sergen Leyla und Armin Dauti. Mit Leyla war Baur bereits seit einem Jahr im Gespräch. Der 22-Jährige wechselte aus der Jugend des SV Weingarten zum FC Wangen, schaffte dort den Sprung zum Stammspieler aber nicht. Nach einem halben Jahr Pause soll Leyla die Oberzeller Offensive weiterbringen. Auch Dauti ist ein Stürmer und stand zuletzt in Diensten des SV Weingarten. Auf der anderen Seite steht Außenverteidiger Linus Kleb nicht mehr zur Verfügung, außerdem wird Lennart Pohl beruflich bedingt wohl die gesamte Rückrunde fehlen. Das Oberzeller Trainerteam hat sich für die Wintervorbereitung auf die Fahnen geschrieben, den Spielern wieder Freude am Fußball zu geben und den Teamgeist zu stärken. Dafür gibt es spezielle Projekte: Mannschaftsabend, Spaßtrainings … Ansonsten gilt: So schnell wie möglich unten rauskommen.

Aufrufe: 021.2.2019, 11:01 Uhr
Schwäbische Zeitung / Christian MetzAutor