2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview der Woche
Kevin Detloff im Interview der Woche. F: Ig0rZh – stock.adobe/Leichtfuß
Kevin Detloff im Interview der Woche. F: Ig0rZh – stock.adobe/Leichtfuß

"Schade, macht mich aber nicht traurig"

"Nachspielzeit" mit Kevin Detloff +++ Seelbacher spricht über Zeit bei Mainz 05 +++ "Ziehe bei Zweikampf nicht bewusst zurück"

Wiesbaden. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Kevin Detloff. Der 29-Jährige ist seit der Saison 2015/16 für den Kreisoberliga-Aufsteiger SV Niederseelbach aktiv.

FuPa: Hallo Kevin, Als Aufsteiger hat der SV Niederseelbach aus acht Spielen bisher 13 Punkte einfahren können. Wie zufrieden bist du mit dem Start?

Kevin Detloff: Mittlerweile sehr zufrieden. Nachdem wir aus den ersten Spielen und Niederlagen gegen Heftrich, Wallrabenstein und Hallgarten unsere Lehren gezogen haben, stehen wir jetzt in der Defensive kompakter und kontern über unsere schnellen Außenspieler. Defensive Kompaktheit ist das Erfolgsrezept in dieser Liga.

Am Sonntag geht es gegen Tabellenführer SG Walluf. Was erwartet euch in diesem Spiel?

Glücklicherweise sind wir in der Lage im letzten Spiel den damaligen Tabellenführer SG Schlangenbad geschlagen zu haben (lacht). Die Wallufer haben eine spielstarke Mannschaft und ich habe sie von Beginn an zu den Anwärtern auf den Aufstieg gezählt.

Ist es ein Vorteil für eure Mannschaft, dass sich der Kader kaum verändert hat?

Ja. Es ist sicherlich eine große Stärke von uns, dass wir eingespielt sind. Als Verein haben wir in den vergangenen Jahren sehr gut gearbeitet, was sich in den Aufstiegen wiederspiegelt. Ich habe von Anfang an gemerkt, dass in dem Verein, auch mit dem neuen Kunstrasen, viel Potenzial schlummert.

Du hast dich nach Jahren in Hessen- und Verbandsliga für den SV Niederseelbach entschieden. Wieso?

Zum einen bin ich gebürtiger Seelbacher. Zum anderen war der Aufwand in den diesen Ligen einfach zu hoch. Ich habe zwei kleine Kinder und die wollen ihren Vater nach der Arbeit ja auch mal zu Gesicht bekommen (lacht).

In der Jugend hast du unter anderem bei Mainz 05 Jugendbundesliga spielen dürfen. Wie sind die Erinnerungen daran und bist du traurig, dass es für den ganz großen Durchbruch nicht gereicht hat?

Es war natürlich eine super Erfahrung unter Jürgen Kramny in der Jugendbundesliga spielen zu dürfen. Ich hatte viel Spaß dort. Durch die neuen Nachwuchsleistungszentren war man auch sehr nahe an den Profis dran. Nach meiner Zeit in Mainz, habe ich ja noch ein paar Jährchen in der Regionalliga bei Ludwigshafen und in Worms gekickt. Dass es letztendlich nicht zum Profi gelangt hat ist schade, macht mich aber nicht weiter traurig.

2016/2017 bist du wegen diverser Verletzungen nur auf neun Einsätze gekommen. Ist das vordergründige Ziel fit zu bleiben in dieser Spielzeit?

Ich glaube als Fußballer nimmt man sich immer vor, fit zu bleiben, auch wenn man keinen großen Einfluss darauf hat. Ich halte mich zwar körperlich fit, sprich ich gehe ins Fitnessstudio, es ist aber nicht so, dass ich bewusst darauf achte mich nicht zu verletzten, d.h. ich ziehe jetzt nicht bei einem Zweikampf zurück.

Vielen Dank für deine Zeit, Kevin!

Aufrufe: 026.9.2018, 14:30 Uhr
Johannes LahrAutor