2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Neuenbrooks Amelie Stepany war mit zwei Treffern Matchwinnerin im Spitzenspiel gegen Vineta Audorf.rst
Neuenbrooks Amelie Stepany war mit zwei Treffern Matchwinnerin im Spitzenspiel gegen Vineta Audorf.rst

SV Neuenbrook/Rethwisch übernimmt die Spitze

2:0-Sieg im Landesliga-Topspiel gegen Audorf / Niederlagen für Wilstermarsch, Kellinghusen und Horst

Verlinkte Inhalte

Für die Steinburger Frauenteams in der Landesliga-Schleswig gab es am Wochenende wenig zu ernten. Allein der SV Neuenbrook/Rethwisch steuerte auf Erfolgskurs und gewann das Spitzenspiel gegen Audorf mit 2:0. SG Wilstermarsch und VfL Kellinghusen kassierten in Meldorf bzw. Fleckeby jeweils 1:3-Niederlagen während der VfR Horst in Waabs mit 3:9 unterging.

SV Neuenbrook/Rethwisch – Vineta Audorf 2:0 (1:0).
Mit dem Sieg im Topduell gegen den bisherigen Spitzenreiter haben die Neuenbrookerinnen selbst die Tabellenführung übernommen. Der Sieg war glücklich aber letztlich nicht unverdient, denn die Gastgeberinnen glänzten vor allem mit Zweikampfstärke – allen voran Julia Paulsen, die auch noch ein Riesenlaufpensum absolvierte. Da nützten den Audorferinnen auch die größeren Spielanteile nichts, denn in den entscheidenden Momenten war das Team von Trainer Ole Rehder meist einen Tick schneller am Ball. Dreimal reagierte zudem Torhüterin Kira Bahr sensationell und hielt damit den Sieg fest. Im Ausnutzen der Torchancen zeigte sich Neuenbrook wesentlich effektiver. Vier Möglichkeiten – zwei Tore, das war eine gute Ausbeute.

Zur Matchwinnerin avancierte Amelie Stepany mit ihren zwei Treffern. Im ersten Durchgang vollendete sie nach starker Vorarbeit von Jule Mohr (29.) und als der Druck der Gäste in der Schlussphase immer größer wurde, reagierte sie nach einem Freistoß von „Dauerläuferin“ Julia Paulsen am schnellsten. Audorfs Torhüterin Caja Paulsen hatte den Schuss ihrer Namensschwester nicht festhalten können und Stepany versenkte den Abpraller zur Entscheidung im Netz (87.). SVN/R-Coach Ole Rehder lobte nach der Partie die gute Chancenverwertung seiner Spielerinnen. „Das war zuletzt in Meldorf leider nicht so.“ Mit großem Einsatzwillen habe sein Team den starken Gegner verdient bezwungen.

SG EMTV/Fleckeby – VfL Kellinghusen 3:1 (3:1).
Trainer Jan Wieckhorst war mit dem letzten Aufgebot nach Fleckeby gereist. „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, wie sie 90 Minuten gekämpft hat“, so der Coach. Sein Team ließ sich auch durch ein frühes Gegentor von Henrike Laabs nach einem Konter (7.). nicht aus der Ruhe bringen. Jessica Dorow belohnte ihre Elf mit dem verdienten Ausgleich (25.). Nach dem Treffer schaltete der VfL jedoch zu schnell ab, was die Gastgeberinnen eiskalt ausnutzten. Innerhalb von zwei Minuten brachten Annika Rickert (27.) und Svea Janieke Müller die SG mit einem Doppelschlag wieder in Führung – 1:3 aus VfL-Sicht. Erneut Jessica Dorow hätte die Steinburgerinnen noch vor der Pause wieder heran bringen können, sie scheiterte aber an der Latte (44.).

Mit Beginn des zweiten Durchgangs zeigte der VfL sofort, in welche Richtung es gehen soll und übernahm die Spielkontrolle, während die Heimelf das Ergebnis verwaltete. Was jedoch fehlte, war die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss: Sowohl Isabella Seider (60.) als auch Mona Schwarzkopf (63.) und Jessica Dorow (68.) brachten die Kugel in aussichtsreichen Positionen nicht im Gehäuse unter. Je näher das Spielende kam, desto mehr schwanden bei den ersatzgeschwächten Gästen nun die Kräfte – weitere Möglichkeiten blieben deshalb aus. „Wir hatten sogar für einen Sieg genügend Chancen“, sagte Jan Wieckhorst. „In der letzten Viertelstunde fehlte aber einfach das frische Blut von der Bank.“

TuRa Meldorf II – SG Wilstermarsch 3:1 (1:1).
Nach den deutlichen Siegen in den vergangenen drei Spielen startete die SGW auch in Meldorf selbstbewusst und dominant in die Partie und belohnte sich prompt mit der Führung: Tessa Lucht sorgte nach Vorlage von Corinna Looft für das 1:0 aus SGW-Sicht (2.). Über die gesamte erste Halbzeit ließen die Gäste in der Defensive nichts zu, verpassten es aber, selbst nachzulegen. Tessa Lucht hatte die TuRa-Torfrau Nadine Nilges nach einem Eckball eigentlich schon überwunden, doch der Ball wurde von einer Verteidigerin noch von der Torlinie gekratzt. Umso ärgerlicher war für die SGW der Ausgleich noch vor der Pause, als die schnelle Lisa Ehlers einen lang geschlagenen Ball zuerst erreichte und mit einem sehenswerten Lupfer vollstreckte (45.).

Die Gastgeberinnen kamen nun deutlich präsenter aus der Kabine, sodass die Marschkickerinnen den Zugriff verloren. Gerade als die Gäste die Partie wieder in den Griff zu bekommen schienen, kassierten sie einen entscheidenden Nackenschlag: TuRa-Angreiferin Lisa Ehlers fiel nach einem vermeintlichen Foul im Strafraum zu Boden – zur Verwunderung aller SGW-Akteure, aber nicht des Schiedsrichters, der auf Strafstoß entschied. Franziska Lähn ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte zum 2:1 (70.). Die SGW setzte alles daran, noch einmal zurückzukommen. Die Gastgeberinnen nutzten aber schließlich die sich bietenden Räume für einen Gegenstoß und entschieden die Partie durch Indra Gieseler (80.). „Aufrund der zweiten Halbzeit ist die Niederlage nicht unverdient, aber für uns trotzdem total ärgerlich“, so SGW-Betreuer Peter Meiforth.

SG RieWa – VfR Horst 9:3 (5:1).
Zwar musste der VfR wiederum auf fünf Stammkräfte verzichten, doch in Waabs präsentierten sich einige Horsterinnen ziemlich indisponiert. Nur wenig Kampfgeist, Lauf- und Einsatzbereitschaft führten dazu, dass die Partie beim 5:1-Pausenstand bereits entschieden war. Den Horster Gegentreffer zum zwischenzeitlichen 1:3 hatte die eingewechselte Pia Thetmann erzielt. Auch in der zweiten Halbzeit machten die Gäste der SG das Toreschießen leicht. Die Gegenangriffe der VfR-Elf blieben zumeist Stückwerk und wurden selten konsequent zu Ende gespielt. Die beiden Horster Tore nach der Pause resultierten aus Einzelleistungen von Anna-Lena Bubat. Es passte so gut wie nichts zusammen bei den Steinburgerinnen. Wenn es nicht gelingt, den Hebel – auch mental – umzulegen, ist der VfR Abstiegskandidat Nr. 1 in der Landesliga Schleswig.
Aufrufe: 02.11.2017, 08:00 Uhr
SHZ / rst;mkt;mkt;sh:zAutor