2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Wenige Höhepunkte in einem „faden Derby“: FC-Schlussmann Florian Lantenhammer klärt gegen Benedikt Veicht.   Esc
Wenige Höhepunkte in einem „faden Derby“: FC-Schlussmann Florian Lantenhammer klärt gegen Benedikt Veicht.   Esc

WSV Unterammergau marschiert weiter - ASV Antdorf siegt glücklich

Kreisklasse 3 Zugspitze: kompakt

Die Partien der Kreisklasse 3 Zugspitze im Überblick.

FSV Höhenrain – WSV Unterammergau 0:3 (0:2)

Gerhard Gleißner hatte schnell analysiert, warum sein FSV auch gegen den in der gesamten Vorrunde ungeschlagenen Tabellenführer am Ende chancenlos war. „Die waren einfach effektiver als wir“, ärgerte sich der FSV-Coach. „Die machen aus vier Chancen drei Tore, wir aus drei Gelegenheiten kein einziges. Bereits in der 3. Minute waren die Gäste mit ihrer ersten Chance in Führung gegangen. „Dann haben wir recht ordentlich mitgehalten“, so Gleißner, dessen Team gute Gelegenheiten zum Ausgleich hatte. Einmal spitzelte Tim Closs den Ball am gegnerischen Torhüter vorbei ins Aus. Als er den Ball beim nächsten Versuch im Tor untergebracht hatte, pfiff der Schiedsrichter ihn zurück – Stürmerfoul. Nach einem sehenswerten Spielzug erhöhte der WSV kurz vor der Pause auf 2:0. Der 3:0-Endstand fiel vier Minuten vor Schluss einer an Höhepunkten armen zweiten Halbzeit.

SV Eurasburg-Beuerberg – ASV Antdorf 1:3 (1:1)

In einem Spiel der Kategorie „Festival der vergebenen Chancen“ kassierte der SV eine bittere Niederlage und bleibt vorerst im Abstiegssumpf stecken. Zwar gingen die Gastgeber früh durch Florian Gellner (7.) in Führung, versäumten dann aber, den Vorsprung auszubauen. Stefan Manhart traf nur den Pfosten, Florian Lange verschoss einen Elfmeter, glich aber in der 41. Minute zum 1:1-Pausenstand aus. Nach dem Wechsel setzte sich das muntere Hin und Her fort, Manhart scheiterte allein vor dem Tor sowie per Freistoß, Michael Endres verstolperte frei vor Torhüter Patrick Oswald. „Irgendwann hast du gewusst: Wer jetzt ein Tor schießt, gewinnt“, sagte SV-Trainer Klaus Brand. Das war der ASV, der mit einem von Hrisovaladis Paliogiannis verwandelten Foulelfmeter fünf Minuten vor Schluss in Führung ging. Den Schlusspunkt setzte Gabriel Panholzer in der Nachspielzeit. „Es gab Chancen en Masse, deshalb hätte es genauso gut auch anders herum ausgehen können“, so Brand.

SV Münsing – SC Huglfing 2:2 (1:1)

Nach vier Niederlagen in Serie ergatterte der SV Münsing mal wieder einen Punkt. „Das ist aber auch das einzig Positive“, ärgerte sich Christos Georgiadis, dass seine Mannschaft trotz überlegenem Spiel wieder keinen Sieg einfahren konnte. Mit einem direkt verwandelten Freistoß waren die ansonsten recht harmlosen Gäste in Führung gegangen (17.), Florian Graf glich ebenfalls per Freistoß kurz vor der Pause aus. Nach dem Seitenwechsel verwandelte Andreas Gampl einen Strafstoß zur 2:1-Führung der Gastgeber, die jedoch nur bis zur 75. Minute Bestand hatte. Aufseiten der Gastgeber trafen Max Pflieger und Paul Müller-Menrad nur die Latte, Zeljko Csikos köpfte aus kurzer Distanz übers Tor, Christos Gkouziotis scheiterte allein vor Torwart Maximilian Fischer. „Es ist wie verhext“, murrte Georgiadis. „Ein Regisseur, der sich so ein Drehbuch überlegt, hätte einen Oscar verdient.“

FC Kochelsee Schlehdorf – TSV Benediktbeuern 1:3 (1:2)

Eher unglücklich war der Termin des ersten Loisachtal-Derbys angesetzt. Da am Sonntag auch die Benediktbeurer Leonhardifahrt stattfand, mussten zumindest die Gäste auf die Unterstützung zahlreicher Fans verzichten. Gerade einmal rund 140 Zuschauer wollten den ersten Vergleich der Saison zwischen den beiden Nachbarvereinen sehen. „Hochverdient“, so TSV-Coach Willi Link, war der Beurer Sieg zwar allemal, aber die richtige Derby-Stimmung wollte bei der spärlichen Kulisse nicht aufkommen. Spielerisch lag’s in erster Linie an den Hausherren, denen Ehrenpräsident Gerd Weidehaas eine „grottenschlechte Leistung“ attestierte. Irgendwie fehlte einfach der nötige Esprit, um die Begegnung an sich zu reißen. „Nicht ein Spieler hat Normalform gebracht“, zürnte da auch Coach Max Wagner. So plätscherte die Partie einfach so dahin, da auch die Gäste nicht mehr taten, um ihre Führung locker zu verteidigen. TSV-Mittelstürmer Benedikt Veicht hatte die erste gute Torchance, doch sein Schuss ging knapp übers Ziel (9.). Besser machte es sein Pendant auf der anderen Seite. Nur zwei Minuten später brachte Matthias Leiß den FCKS in Front. Doch ein paar vergebene Chancen später schlugen die Gäste zu: Thomas Pölt traf zum Ausgleich (27.), und Florian Kiefersauer drehte mit seinem Treffer das Match komplett (40.). „Das war auch von uns keine Glanzleistung. So war’s insgesamt schon ein bisserl fad“, urteilte Link und fügte an: „Aber mir war das gerade recht, wir nehmen die Punkte wie sie kommen.“ Auch wenn Wagner meinte, „so eine Derby-Niederlage tut schon brutal weh“, so hatte auch er ein „relativ schlechtes Spiel mit wenig Emotionen von beiden Seiten“ gesehen. Schön war dann wenigstens das 3:1 gemacht: Ein weiter Freistoß von Felix Zelfel erreichte den Kopf von Kapitän Benedikt Guggemos, und der verlängerte ins lange Eck (77.) zum Endstand.

Aufrufe: 04.11.2019, 10:36 Uhr
Isar-Loisachbote / Rudi Ewald Stallein ScheittererAutor