Vier Jahre nach dem letzten Triumph bei der Günzburger Futsal-Landkreismeisterschaft durften die Kicker der SpVgg Wiesenbach wieder jubeln. Beim Finalturnier in der Günzburger Rebayhalle setzte sich der Kreisligist vor 900 Zuschauern durch und fährt zusammen mit den Endspielgegner VfR Jettingen am 5. Januar zur Premiere der Donau-Kreismeisterschaft nach Wertingen.
Turnierleiter Gerhard Weng war schon vor dem Auftaktspiel vollauf zufrieden. Die Rebayhalle war da schon gut gefüllt, insbesondere Türk Genclerbirligi Günzburg und Türkiyemspor Krumbach hatten reichlich Fans mitgebracht. Die ihre Teams auch enthusiastisch anfeuerten – solange diese im Wettbewerb waren. Vor dem Halbfinale lichteten sich allerdings die Reihen auf der Gegentribüne, während die Anhänger der SG Röfingen/Konzenberg da so richtig zur Hochform aufliefen und auch dann noch Stimmung machten, als ihr Team denkbar knapp das Endspiel verpasst hatte. So ging der von der Sparkasse Günzburg-Krumbach gestiftete Ehrenpreis für die beste Anhängerschar an die Spielgemeinschaft. Obendrein gab es noch für Fisnik Lloqanaj die Auszeichnung als bestem Spieler. Wiesenbachs Tobias Konrad bekam den Preis des besten Torwarts, Jettingens Justus Riederle den für den erfolgreichsten Torschützen.
Zu den Überraschungen des Turniers zählte der Auftritt des Titelverteidigers SC Bubesheim, der schon nach zwei Partien keine Chance mehr aufs Halbfinale hatte und sieglos auf der Strecke blieb. In einer Gruppe, in der es ansonsten denkbar eng zuging. Zwischen Jettingen und Bubesheim stand es im letzten Gruppenspiel lange Zeit 2:2. Ein weiteres Gegentor hätte für den VfR das Ausscheiden bedeutet, durch den Treffer von Justus Riederle kurz vor Schluss überholten die Jettinger aber noch die SpVgg Wiesenbach und wurden Gruppenerster. So wie der FC Günzburg in der Parallelgruppe, der zusammen mit der SG Röfingen/Konzenberg schon nach zwei Partien eine Runde weiter war.
Im Halbfinale bissen sich die Günzburger dann aber die Zähne an der SpVgg Wiesenbach aus. 1:1 stand es am Ende der regulären Spielzeit, im Sechsmeterschießen setzte sich die SpVgg mit 2:0 durch. Im anderen Halbfinale hatte Justus Riederle mit seinem Doppelpack die Jettinger zum 2:1-Sieg gegen Röfingen/Mönstetten geführt.
Auch im Endspiel war bis in die Schlussphase hinein alles offen. Zwar hatte Benedikt Riederle Jettingen in Führung gebracht, nach dem Wiesenbacher Ausgleich durch Jonas Glogger schien es erneut auf ein Sechsmeterschießen hinaus zu laufen. 38 Sekunden Restspielzeit zeigte die Uhr noch an, als Martin Böck abzog und sich dann feiern ließ. Der Ball lag im Netz – und seine SpVgg war Landkreismeister.