2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Landespokal zum Saisonauftakt

Am vergangenen Sonntag starteten die A-Jugend Spielgemeinschaftler in die neue Saison. Der Pokalerfolg und Aufstieg des Vorjahres qualifizierten die Kicker aus Merkwitz, Wermsdorf und Luppa für die Teilnahme am Landespokal – wo das Losglück abermals die BSG Chemie Leipzig parat hielt. Bereits im Vorjahr gastierten die mittlerweile aus der Landesliga abgestiegenen Leutscher in der Collmregion und hatten ihre lieben Mühen mit den aufopferungsvoll kämpfenden Gastgebern. Die blicken im Sommer 2019 auf eine intensive Trainingsvorbereitung, leider aber ohne echtes Testspiel zurück, womit der Pokalauftakt gleichzeitig die erste Bewährungsprobe überhaupt für das junge Team darstellte. Die Ansprüche demzufolge zurückhaltend: gut verkaufen, munter dagegenhalten und einspielen für die kommenden Landesklasse-Wochen.
In der fußballerischen Realität sollte sich dies vor 160 Unterstützern zunächst auch ganz ansehnlich darstellen. Kapitän Felix Plakinger ging in der Zentrale als Redensführer voran, über Außen setzte der agile Florens Grundmann zu einigen verheißungsvollen Sprints an. Allerdings fehlte es dem Kollektiv der SpG an gesamtheitlicher Konzentration, was bedingte, dass man von Beginn weg in entscheidenden Situationen zu spät kam. Ein Umstand den die BSG eiskalt zu bestrafen wusste. Eine mangelnde Konterabsicherung mündete schon nach acht Zeigerumdrehungen in den frühen Rückstand. Ein unnötiger Elfmetertreffer (16.) sowie grober Schnitzer im Spielaufbau (36.) bedingten einen deutlichen 0:3 Pausenrückstand. Das Ergebnis deutlich, die Chancen für den Platzbesitzer waren aber dennoch vorhanden. So brachte sich Stürmer Rick Guckland Mitte des ersten Durchgangs in aussichtsreiche Schussposition, vergab aber mehr schlecht als recht. Außerdem kamen Abschlussversuche von Plakinger und Mittelfeldnebenmann Johannes Keller zu zentral daher. Die Spielgemeinschaftler zeigten Moral, gaben sich keinesfalls auf und gingen motiviert zurück ins Geschehen. Zwar setzte es kurz nach Wiederbeginn bereits den nächsten Gegentreffer (48.), doch die Köpfe der in Gelb-Schwarz spielenden blieben oben und man mühte sich, Paroli zu bieten. Nicht immer fair, aber phasenweise durchaus mit dem Kämpferherz eines Underdogs setzten die Collmkicker den einen oder anderen Nadelstich. Festgehalten werden muss aber, dass die Offensivbemühungen letztlich wenig Durchschlagendes bereithielten. Anders die Chemiker, die in der 65. und 68. Minute auf das halbe Dutzend erhöhen konnten. Allen voran Mittelfeldmann Can-Deniz Polat setzte den Spielgemeinschaftlern amtlich zu, wirbelte teils wenig bedrängt durch die Reihen der Mannen vor Torhüter Mark Fleischer und krönte seine Leistung mit einem sehenswerten Freistoßtreffer zum 0:6. Dennoch zeigte der Gast aus Leipzig über weite Strecken keinen wirklichen Zauberfußball und wirkte in der Defensive angreifbar. So folgte in der 88. Spielminute der große Auftritt von Einwechsler Sebastian Simbke. Der Stürmer konnte im Strafraum in Szene gesetzt werden und löffelte das Spielgerät mit dem vermeintlich nur zum Erhalt des Standes taugenden linken Fuß in feinster Bogenlampe zum umjubelten Ehrentreffer zwischen die Torstangen.
Spät kommen die Gastgeber also doch noch zu ihrem Highlight und finden noch einen Lichtblick. Es gilt, das Ergebnis nicht überzubewerten, gleichzeitig aber als Ansporn für konzentrierte Arbeit in den kommenden Wochen zu nutzen. Eine spannende, aber unbestritten schwierige Saison mit vielen Aufgaben, die nur als Kollektiv zu lösen sind liegt vor den Spielern aus Merkwitz, Wermsdorf und Luppa. Moral und Einsatz des Teams werden der Schlüssel im Kampf um den Klassenerhalt sein, Zaubertore von „Ling Ling“ Simbke tragen ihr Übriges dazu bei.

Justus Keller

Aufrufe: 027.8.2019, 15:43 Uhr
Andre KammAutor