2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Zweikämpfe und lange Bälle prägten die Partie zwischen Gastgeber Cloppenburg (r. Annabel Jäger) und den Meppenerinnen um Lisa-Marie Weiss.  Foto: Ludger Langosch
Zweikämpfe und lange Bälle prägten die Partie zwischen Gastgeber Cloppenburg (r. Annabel Jäger) und den Meppenerinnen um Lisa-Marie Weiss. Foto: Ludger Langosch

Torloses Derby kostet Aufstiegsplatz

Meppens Zweitligafrauen lassen Klarheit vermissen - "Punkten für die Ernte"

Das Bäumchen-wechsel-dich-Spiel an der Spitze der 2. Frauenfußball-Bundesliga geht weiter: Der SV Meppen hat am Sonntag seinen Aufstiegsplatz durch ein torloses Remis in Cloppenburg wieder an Werder Bremen abgegeben. Beide Teams sind drei Spieltage vor Schluss punktgleich.

SVM-Trainer Tommy Stroot bezeichnet das 0:0 als gerechtes Unentschieden mit Chancen auf beiden Seiten. „Ein typisches Derby mit sehr, sehr vielen Zweikämpfen und sehr vielen langen Bällen“, beschreibt der Coach die Partie. In den letzten 20 Minuten habe sein Team noch einige Hundertprozentige ausgelassen. „Wenn du da das 1:0 machst und über die Bühne bringst, dann holst du natürlich einen Big Point.“
In den ersten 45 Minuten vergab Inga Kappel den möglichen Führungstreffer. Nach dem Wechsel hatte die 30-Jährige eine ähnliche Szene, die sie vergab. Auch Nangila van Eyck konnte ihre zwei Möglichkeiten nicht zu einem Torerfolg nutzen. Ihren Kopfball lenkte Cloppenburgs Torfrau an die Latte. Beim zweiten Mal lief sie alleine auf das Tor zu, scheiterte aber erneut an Cloppenburgs Nummer eins. Letztendlich vermisste Stroot die nötige Konsequenz im Abschluss. „Die Dinger müssen wir machen. Uns hat insgesamt die Klarheit gefehlt.“ Auf der anderen Seite habe auch Cloppenburg Pech bei einem Lattentreffer gehabt, und Meppens Torhüterin Jessica Bos musste zwei-, dreimal glänzend parieren, um ihren Kasten sauber zu halten. „Da war es auch schon heikel“, gestand Stroot. Während die Gastgeberinnen vornehmlich bei Standards Gefahr ausstrahlten, habe sein Team vielleicht die klareren Chancen verbuchen können.
„Müssen wir mitnehmen. Ich weiß nicht, wofür der Punkt am Ende der Saison gut ist“, lautete Stroots Fazit. Im Hinblick auf die nun anstehenden Spiele gegen Lübars und Gütersloh müsse man Punkte einfahren, um nicht die ganze Ernte der Saison hingehen zu lassen. „Es ist so eng zusammen. Es geht nach oben, aber auch ganz schnell nach unten.“
Auf dem Spielberichtsbogen standen gestern zwar Rieke Dieckmann und Joana Beckers, aber im Gegensatz zu Yuko Aizawa waren die beiden nicht einsatzfähig, sondern wurden nur aufgeführt, damit sie auf der Bank Platz nehmen durften. „Wir hatten in der letzten Woche Probleme damit, deshalb haben wir sie mit draufgeschrieben“, erklärt Stroot.

Aufrufe: 03.5.2015, 18:33 Uhr
Dieter KremerAutor