2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
– Foto: Andreas Zobe

DSC Arminia: Trainer Wuckel gesteht Fehler ein!

Frauenfußball: Der DSC-Coach hadert mit der 1:5-Klatsche und hinterfragt seine Entscheidungen. Die Bundestrainerin ist trotzdem zufrieden.

Groß war der Optimismus rund um die Frauen des DSC Arminia nach dem Pokal-Weiterkommen, noch größer aber die Enttäuschung am Sonntag. Im Anschluss an die ernüchternde 1:5-Niederlage gegen Meppen suchte Coach Markus Wuckel die Gründe vor allem bei sich selbst: „Ich bin einer, der nach Niederlagen zuerst auf die eigene Leistung guckt. Und da habe ich persönlich einfach zu viele Fehler gemacht heute.“

DSC Arminia Bielefeld - SV Meppen 1:5
Der Übungsleiter warf nach dem frühen Rückstand schon nach acht Minuten seinen Matchplan über Bord. Die 17-jährige Innenverteidigerin Ana Charlotte Schöning, die im Pokal ihr Debüt für die Arminia gab und von vielen Seiten hoch gelobt wurde, hatte den Gegentreffer verschuldet und musste vom Platz. „Im Pokal standen wir tiefer, da konnte sie sich besser ins Spiel beißen und hat das super gemacht“, so Wuckel, der am Sonntag bei der jungen Schöning aber zu viele Unsicherheiten am Ball sah und deshalb die Reißleine zog. Leonora Ejupi kam deshalb früh in die Partie, die allerdings zur zweiten Hälfte schon wieder ausgewechselt wurde und für Innenverteidigerin Laura Liedmeier Platz machen musste.

Diese zeigte nach überstandener Kreuzbandverletzung zwar ein ordentliches Comeback, jedoch war auch sie gegen die wendigen Meppener Angreiferinnen ein ums andere Mal auf verlorenem Posten. Als Wuckel schließlich beim Stand von 1:3 Spielführerin Sandra Hausberger vom Platz nahm und mit Tanja Grünheid erneut eine Verteidigerin brachte anstelle die Offensive zu stärken, war die Ratlosigkeit bei den über 300 Zuschauern in der EDI Medien Arena spürbar. „Ich muss da mal eine Nacht drüber schlafen und meine Entscheidungen überdenken“, bilanzierte Wuckel nach Spielschluss.



Trotz des deutlichen Ergebnisses zufrieden war U19-Bundestrainerin Kathrin Peter, die als aufmerksame Zuschauerin an die Postheide gereist war: „Es war ein temporeiches, gutklassiges Frauenspiel.“ Beim DSC stehen vor allem Getiana Fetaj und Sophie Krall im Blickfeld, beide konnten schon erste Erfahrungen mit der Nationalmannschaft sammeln. Insbesondere Krall schien die Anwesenheit Peters zu beflügeln, die 17-jährige Defensivallrounderin überzeugte auf drei verschiedenen Positionen und strahlte trotz ihres jungen Alters und der schwachen Mannschaftsleistung Ruhe und Sicherheit aus.

Schiedsrichter: Katharina Gerhard - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Maike Berentzen (4.), 0:2 Vivien Endemann (39.), 1:2 Sarah Grünheid (43.), 1:3 Yu Ishikawa (55.), 1:4 Maike Berentzen (77.), 1:5 Linda Preuß (80.)

Aufrufe: 017.9.2019, 10:45 Uhr
Nelis HeidemannAutor