2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Das wichtigste hatte Georg Isele (hier noch zu Zeiten als Coach des FC Tiengen) in Nöggenschwiel gesehen: die beiden Treffer seiner SG zum 2:1-Erfolg. | Foto: Matthias Konzok
Das wichtigste hatte Georg Isele (hier noch zu Zeiten als Coach des FC Tiengen) in Nöggenschwiel gesehen: die beiden Treffer seiner SG zum 2:1-Erfolg. | Foto: Matthias Konzok

Warum Mettingens Coach Isele einen Platzverweis verpasst hat

Erst im Glück, dann im Pech: Gültekin bricht sich Nase +++ Liels Torhüter glänzt als Vorbereiter +++ Claudio Porcarelli ist Wutöschingens Workaholic +++ Martin Grießer trifft in den Winkel

Stell Dir vor, Du schaust ein Fußballspiel und siehst: nichts. Gut, so dramatisch war es für die SG Mettingen/Krenkingen im Auswärtsspiel beim SV Nöggenschwiel nicht. Doch der Nebel sorgte dafür, dass Gäste-Coach Georg Isele ein kleines Detail erst nach der Partie mitbekam.
Gültekin bricht sich Nase
Zunächst lief bei Volkan Gültekin, Stürmer des Herbstmeisters TuS Lörrach-Stetten, alles wie geschmiert. Zwei Treffer steuerte der 23-Jährige zum 7:0-Kantersieg gegen den FV Degerfelden bei. In der 85. Minute hätte Gültekin diese Tore aber wohl lieber eingetauscht: In einem Zweikampf traf ihn ein Degerfelder unglücklich mit dem Ellenbogen an der Nase, woraufhin der Lörracher mit dem Krankenwagen abgeholt werden musste. Diagnose: Doppelter Nasenbeinbruch. Am Montag wird der Offensivspieler operiert. „Er hat eine dicke Nase und blaue Augen“, sagte TuS-Trainer Sascha Müller. Am Tag nach dem Spiel war Gültekin aber bereits wieder mit von der Partie, als die Stettener Equipe live vor Ort begutachtete, wie sich die Verfolger Friedlingen und Steinen-Höllstein beim 1:1 Punkte wegnahmen.

Zweiter Assist von Ranft
Viele Trainer verlangen von ihren Torhütern, dass sie mitspielen und als eine Art Libero Bälle abfangen, die durch die Abwehrkette gespielt werden. Valentin Ranft, Keeper des SV Liel-Niedereggenen, steigert diese Idee des modernen Torwarts nochmal: Beim 7:1 gegen Haltingen legte der 24-Jährige bereits zum zweiten Mal in dieser Saison per langem Abstoß ein Tor vor, Robin Völkel nahm Ranfts Vorlage direkt und traf zum 4:1. „Durch seine schnellen und guten Abstöße und Abschläge können wir oft gefährlich kontern“, lobt SV-Trainer Tim Großklaus seinen Keeper. Beinahe hätte Ranft sogar zwei weitere Treffer direkt vorbereitet, doch vor zwei Großklaus-Toren war jeweils noch der Fuß eines anderen Spielers dazwischen.

Workaholic Porcarelli
Vor dem Spiel der Spvgg. Wutöschingen am Sonntag beim SV Rheintal gingen Spvgg.-Coach Holger Kostenbader die Spieler aus: „Mir ist kurzfristig mein ganzes Mittelfeld ausgefallen. Deshalb musste ich die Zweite angraben.“ Unter anderem half Claudio Porcarelli aus. Der Spielertrainer der Wutöschinger Reserve hatte bereits am Vortag in der Kreisliga B durchgespielt, und auch in der A-Klasse absolvierte er die kompletten 90 Minuten. Porcarelli überzeugte dabei als Sechser, „er hat als Staubsauger alles aufgeräumt und war absolut wichtig für uns im Zentrum“, lobte Kostenbader. Und im Gegensatz zum Vortag (1:3 beim SV Stühlingen) ging Porcarelli beim 4:2 als Sieger vom Platz.

Nebel in Nöggenschwiel
Das Spiel SV Nöggenschwiel gegen die SG Mettingen/Krenkingen war eine äußerst neblige Angelegenheit. „Es war total grenzwertig“, sagte der Mettinger Trainer Georg Isele. „Ich habe vor dem Spiel gesagt, dass es eigentlich nicht geht. Da die Nöggenschwieler aber unbedingt spielen wollten, haben wir gesagt, wir reden in der Halbzeit nochmal.“ Der SVN traf kurz vor der Pause zum 1:0, die Gastgeber hätten dann das Spiel erst recht zu Ende spielen wollen. Im Nachhinein konnte die SG darüber glücklich sein, Mettingen drehte das Spiel und siegte mit 2:1. „Wir haben die passende Antwort gegeben“, so Isele, der im Nebel gar nicht mehr alle Ereignisse mitbekam, „dass ein Nöggenschwieler Spieler am Ende noch Gelb-Rot sah, habe ich erst nach dem Spiel erfahren“. Ohnehin habe Isele die Tore nur sehen können, „weil ich an der Seitenlinie immer schön nachgerückt bin“. Im Nachbarort Berau wurde das Spiel gegen den FC Weizen übrigens abgesagt – wegen Nebel.

Grießer in den Winkel
Er trägt beim FC Geißlingen die Zehn auf dem Rücken: Martin Grießer. Für den Tabellenfünften ist Grießer vor allem für das defensive Mittelfeld wichtig, mehrere Treffer bereitete er bereits vor. Ein eigener Torerfolg gelang ihm aber zuletzt im April, in der Bezirksliga gegen den TuS Efringen-Kirchen. Gegen den VfR Horheim-Schwerzen platzte beim 25-Jährigen nun der Knoten: Auf Vorlage des Dreifachtorschützen Dominik Flum nahm sich Grießer ein Herz und jagte den Ball aus 25 Metern zum 4:1-Endstand traumhaft in den Winkel.
Aufrufe: 027.11.2018, 10:30 Uhr
Hannes Selz (BZ)Autor