2024-04-29T14:34:45.518Z

Halle
– Foto: Sebastian Harbke

Fußball: Keine Hallenmeisterschaften, Verband will aber Alternativen

Corona macht den Kickern weiterhin zu schaffen - Was passiert mit regionalen Turnieren?

Trophäen werden in diesem Winter keine in den Hallen zwischen Saar und Sieg ausgespielt, zumindest keine, die der Fußballverband Rheinland (FVR) offiziell auslobt: Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie und deren Einschränkungen hat das Präsidium des FVR beschlossen, keine Meisterschaften auszutragen. Dies betrifft alle Turniere auf Kreis- und auf Verbandsebene bei den Senioren, Frauen, Junioren und Juniorinnen sowie den Ü-Fußball. Die aktuelle Corona-rheinland-pfälzische Bekämpfungsverordnung sieht zum Beispiel vor, dass der Wettkampf in „festen Kleingruppen von insgesamt bis zu 30 Personen zulässig“ sei. Bei Turnieren würde diese Zahl meist locker übertroffen werden.

Schwierig dürfte es da auch sein, dass Vereine um die Jahreswende herum ihre oft traditionsreichen Turniere unterm Dach veranstalten können. Endgültige Entscheidungen stehen aber noch aus – wie etwa im Falle des bisher unter dem Namen Veltins-Cup firmierenden Wettbewerbs des SV Leiwen-Köwerich (nach dem Rückzug der sauerländischen Brauerei als Sponsor der Moselaner wird sich der Titel in jedem Fall ändern). Zuletzt hatte das Turnier Mitte Januar im Wittlicher Eventum stattgefunden. Club-Vorsitzender Werner Jostock will in der zweiten Oktober-Hälfte ein Gespräch mit den Verantwortlichen der Stadt Wittlich führen, um Klarheit zu haben. „In der Form auf keinen Fall“, wird laut Bernd Marx das Turnier zugunsten der Lebenshilfe zu Beginn des neuen Jahres stattfinden. Der frühere Trier/Saarburger Kreisvorsitzende und aktuelle zweite Vorsitzende des ausrichtenden Vereins „Mach mit, Fußball helfen“ kann sich eventuell ein einzelnes Spiel, in jedem Fall aber eine andere Unterstützung der Lebenshilfe vorstellen – wie etwa eine online durchgeführte Tombola.

Für ein attraktives Fußballangebot in der Winterzeit, speziell für die jungen Kicker, seien Alternativen wie Einzelbegegnungen in der Halle oder Zusatzangebote im Freien ausdrücklich erwünscht, heißt es von FVR-Seite. Verbandsjugendleiter Peter Lipkowski will es den neun Kreisen überlassen, welche Formen sie genau finden: „Das können etwa auch Spiele auf wetterfesten Belägen wie Kunstrasen oder Kleinspielfeldern sein.“ Der Futsal-Ligabetrieb soll unterdessen wie geplant stattfinden. Das bekräftigt der Spielleiter der Regionalliga Südwest und FVR-Spielausschussvorsitzende in Personalunion, Bernd Schneider, auf TV-Anfrage. Mit sechs Teams startet die Liga am 17. Oktober. Als einziger regionaler Vertreter ist erneut eine Mannschaft des Post-Sportvereins Trier dabei.

Wie wichtig es ist, dass auch im Winter Angebote geschaffen werden, weiß FVR-Präsident Walter Desch: „Alle Fußballer haben sich in der coronabedingten Pause von Mitte März bis Mitte Juli danach gesehnt, wieder auf dem Platz zu stehen. Wir müssen in jedem Fall verhindern, dass es wieder zu solch einer langen fußballlosen Zeit kommt.“

Aufrufe: 024.9.2020, 02:00 Uhr
Andreas Arens Autor