2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Alfred Weinandy

Zöllner setzt in Zewen auf Geduld

Der neue Trainer sorgt bei der SG Zewen für frischen Schwung. Zum Start gab es aber eine bittere Niederlage gegen Aufsteiger SV Freudenburg.

Mit Patrick Zöllner gelang den Verantwortlichen der SG Zewen/Igel/Langsur eine spektakuläre Trainerverpflichtung. Nach vier Jahren der Stagnation soll es unter dem in Igel lebenden Coach nach vorne gehen.

Weil er seit gut 15 Jahren in Igel lebt, seine Frau von hier stammt ist und sein Sohn seit sechs Jahren in diversen Nachwuchsteams Fußball spielt, lag der Wechsel nahe: Patrick Zöllner ist seit dieser Saison Cheftrainer der SG Zewen/Igel-Liersberg/Langsur. „Die SG-Verantwortlichen und etliche Spieler sind auf mich zugekommen. Zumal ich vom Potenzial der Mannschaft schon im Frühjahr nach den ersten Gesprächen überzeugt war, hat mich die Aufgabe hier gereizt.. Es steckt viel Talent in der Mannschaft.“ Zöllner hatte beim Luxemburger BGL-Ligue-Club Victoria Rosport und zuletzt beim drittklassigen FC Berdenia Berburg am Ende nicht mehr die Rückendeckung der Vorstände gehabt.

Was der Trainer vorhat: Nun sprüht er nur so vor Tatendrang: „Ich bin mit dem Ziel hier angetreten, dass ich die Mannschaft perspektivisch entwickeln kann. Aber wir müssen auch geduldig sein und dürfen nicht zu viel erwarten.“ Seine Schwerpunkte setzt der 44-Jährige auf „Ballbesitz, eine solide Abwehr und die Verbesserung im spielerischen Bereich". Das Team sei „unheimlich motiviert, sehr lernwillig. In der Vorbereitungsphase konnten wir schon einiges erarbeiten. Ich denke, dass ich nach etwa drei Monaten ein erstes Zwischenfazit ziehen kann“. Zöllner hat mit Stefan Castello einen Co-Trainer an seiner Seite, der nach einer langwierigen Verletzung wieder voll angreifen möchte. „Stefan wird seine Einsatzzeiten bekommen“, kündigt der Coach an.

Einer, der wieder Lust auf Fußball hat: Die Spieler seien mit einer guten Athletik ausgestattet, doch Pass- und Laufwege sowie die Abstimmung in der Abwehr müssten noch angepasst werden.“ Mit Nele Richter wurde eine Physiotherapeutin engagiert, die mithelfen soll, dass sich vor allem die muskulären Verletzungen, die in der letzten Saison zu häufig auftraten, in Grenzen halten. So sollen wichtige Spieler, wie Erik May und Hermon Tekele behutsam ihr Aufbautraining absolvieren. Die Neuzugänge haben sich gut integriert, berichtet Zöllner. Lars Wagner (SG Osburg) und Tim Höfer (DJK St. Matthias) verfügen über Bezirksligaerfahrung und Torwart-Neuzugang Dominik Wintersig kennt der Trainer noch aus gemeinsamen Tarforster Tagen. Mit Kevin Schneider kam ein Abwehrspieler vom Mosel-B-Ligisten DJK Morscheid. Ein alter Bekannter ist ebenfalls ins Team gerückt. Peter Haffinger wohnt nicht nur in der Nähe des Sportplatzes in Zewen, sondern hat wieder Lust auf Fußball. Haffinger war einst gemeinsam mit Zöllner beim SV Sirzenich unterwegs. „Peter ist sehr erfahren und hat einen Top-Charakter. Er hat Bock, wieder anzugreifen und die gesamte Vorbereitung mitgemacht“, erzählt der frühere Spieler des FSV Tarforst, der Trierer Eintracht, des FSV Salmrohr, von Victoria Rosport und des SV Prüm.

Der Start geht daneben: Mit Jakob König wechselte ein Talent aus der Tarforster A-Jugend auf die andere Moselseite. Die anderen neu hinzugekommenen A-Jugendspieler bräuchten noch ihre Zeit und sollen sich über die zweite Mannschaft entwickeln, so Zöllner. Zudem wurde mit Carsten Hein ein talentierter Kicker reaktiviert. Die über weite Strecken gut verlaufenen Testspiele will Zöllner nicht zu hoch aufhängen. „Klar, haben wir zweimal gegen den VfL Trier, auch gegen die Fidei und im Pokal bei Kernscheid gewonnen. Doch das ist immer schwer zu bewerten. Wir haben in diesen Partien viel durchgewechselt. Wie sich das in den ersten vier, fünf Spielen zeigt und entwickelt, wird sich zeigen.“ Mit dem Kunstrasenplatz in Zewen und den beiden Naturrasenanlagen in Langsur und Igel macht der neue Coach „beste Rahmenbedingungen" aus. "Die Infrastruktur passt.“ Mit dem SV Freudenburg und dem TuS Reinsfeld hat die SG Zewen gleich zum Start zwei der drei Aufsteiger vor der Brust. Das überraschende 0:1 gegen Freudenburg zur Premiere war der unzureichenden Chancenverwertung geschuldet. Neben Hochkarätern wurde auch ein Elfmeter verschossen.

Aufrufe: 023.8.2019, 17:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor