2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview der Woche
F: Schwarz
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"Aggressiv sein, schnell umschalten"

Das Fupa-Kurzinterview: Heute: Johann Dunkel (SG Lambertsberg)

FuPa: Welche Gründe führen Sie an, dass Ihre Mannschaft noch nicht entscheidend in Tritt gekommen ist, wie bedenklich ist die Situation?

Dunkel: Zunächst muss ich sagen, dass ich aufgrund einer Schulter-OP in Köln sieben Wochen lang das Team nicht coachen konnte. Mario Hager und Sebastian Weber leiteten in dieser Zeit die Trainingseinheiten. Ich war aber relativ nah dran am Geschehen und wurde über die Ergebnisse informiert. Wir haben auch in dieser Saison keinen breiten Kader. Wenn ein, zwei Spieler ausfallen, wird es eng. Natürlich haben wir bis jetzt fast nur gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel gespielt, oft nur knapp verloren. Die Ausbeute ist mager, klar. Die Lage ist bedenklich. Die Jungs müssen verinnerlichen, dass die Lage ernst ist und der Abstiegskampf bereits begonnen naht. Es fehlen wichtige Spieler und A-Jugendspieler kommen erst im nächsten Jahr wieder nach oben.

FuPa: Wie beurteilen Sie das Spiel gegen den TuS Ahbach und welche Spieler fallen aktuell aus?

Dunkel: Beim 1:2 gegen Ahbach haben wir eine ordentliche Leistung geboten und hätten aufgrund der zweiten Halbzeit auch einen Punkt verdient, doch die letzten fünf Prozent haben gefehlt, wie so oft in dieser Saison. In den entscheidenden Situationen haben wir schlechte Pässe gespielt und die Konzentration vermissen lassen. Wir haben beim 0:0 gegen Bettingen mit Disziplin und einem guten Torwart auch ein Punkt erkämpft. Es tut natürlich sehr weh, wenn Leistungsträger wie Christian Franke, Mark Antony und Mario Hager mit Kreuzbandrissen ausfallen. Mit Martin Geisen kommt ein weiterer Stürmer dazu, der verletzt ist. Dann fehlt vor allem die Durchschlagskraft nach vorn.

FuPa: Jetzt gastiert Ihr Team beim SV Schleid, einem Konkurrenten im Abstiegskampf. Welchen Plan haben Sie?

Dunkel: Auf keinen Fall dürfen wir verlieren. Im Gegenteil, mit einem Sieg können wir auf Tuchfühlung zum Mittelfeld bleiben. Das Spiel trägt für uns Endspielcharakter, es wird zur Sache gehen. Ich versuche, der Mannschaft in den Trainingseinheiten wieder das Selbstvertrauen zu geben, das sie braucht, um im Abstiegskampf zu bestehen Wenn man jetzt mal zwei Spiele gewinnt, stehst du wieder im Mittelfeld. Auch Schleid steht unter Druck. Wir müssen eine engagierte Leistung über 90 Minuten bringen, kämpfen, laufen und die Grundtugenden des Fußballs in die Waagschale werfen. Wichtig wird sein, aggressiver bei Eins-gegen-eins-Situationen zu sein und schneller bei Ballverlusten umzuschalten. Für unseren Torwart Dirk Aßmann wird es als ehemaliger Schleider sicherlich ein interessantes Spiel. Er ist im Moment sehr gut drauf. (L.S.).

Aufrufe: 011.10.2017, 15:17 Uhr
Lutz SchinköthAutor