2024-05-10T08:19:16.237Z

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Matthias Biebl ist nicht mehr Trainer beim SV Lalling.
Matthias Biebl ist nicht mehr Trainer beim SV Lalling. – Foto: Bernhard Enzesberger

»Kurze, aber schöne Zeit«: Lalling und Biebl gehen getrennte Wege

Spielertrainer verlässt den Deggendorfer Kreisklassisten noch vor dem ersten Ligaspiel nach nicht einmal einem Jahr

Vor dem Re-Start der Saison 2019/21 am kommenden Wochenende gibt es in der Kreisklasse Deggendorf einen Trainerwechsel zu vermelden. Der SV Lalling und Spielertrainer Matthias Biebl (31) haben sich bereits in der vergangenen Woche nach der 2:6-Niederlage im Ligapokal gegen den TSV Grafling gemeinsam darauf verständigt, ihre Zusammenarbeit nach nur knapp acht Monaten noch vor dem ersten Ligaspiel schon wieder zu beenden. Ab sofort übernimmt der ehemalige Chefcoach Markus Drexler (28), der in der Winterpause ins zweite Glied gerückt war, wieder das alleinige Kommando. Allerdings kann der Offensivmann wegen eines Kreuzbandrisses in dieser Saison nicht mehr aktiv ins Geschehen eingreifen.
"Es war eine kurze, aber auch schöne Zeit in Lalling. Jedoch bin ich derzeit beruflich sowie privat mit dem Hausbau sehr eingespannt, sodass ich meinen persönlichen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden konnte. Trotzdem habe mich in Lalling wohl gefühlt und auch die Trainingsbeteiligung war mit mindestens 20 Leuten in jedem Training überdurchschnittlich hoch. Auch die Zusammenarbeit mit Richard war sehr angenehm, bei dem ich mich für das Vertrauen nochmal bedanken möchte. Ich wünsche dem Verein in Zukunft alles Gute. Über meine sportliche Zukunft werde ich mir in den nächsten Wochen Gedanken machen", informiert der Angreifer, der aus dem SV Haus im Wald hervorging und in der vergangenen Spielzeit den TSV Schönberg coachte, ehe er in der letzten Winterpause in Lalling anheuerte.

Biebl: »Ich bin derzeit beruflich sowie privat mit dem Hausbau sehr eingespannt, sodass ich meinen persönlichen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden konnte.«


"Der Zeitpunkt ist natürlich alles andere als optimal. Matthias hat in der kurzen Zeit bei uns gute Arbeit geleistet und ich hätte gerne weiter mit ihm zusammengearbeitet. Wir haben aber auch zu Markus absolutes Vertrauen, dass wir mit ihm das Ziel Klassenerhalt schaffen. Vor allem muss jetzt aber die Mannschaft beweisen, dass sie besser ist als sie es zuletzt gezeigt hat", nimmt Abteilungsleiter Richard Zitzelsberger seine Jungs in die Pflicht.



Im Ligapokal lieferten Bail, Blüml, Lemberger und Co. nach dem torlosen Remis in Bischofsmais zum Auftakt ernüchternde Leistungen: sowohl beim desolaten 2:6 gegen Grafling als auch dem 1:2 gegen den SV Arnbruck (bereits unter der Regie von Drexler) setzte es zwei verdiente Heimniederlagen. "Wir haben den Ligapokal im Vorfeld eigentlich schon ernst genommen, aber vor allem gegen Grafling haben wir einen katastrophalen Auftritt hingelegt und uns durch extreme individuelle Fehler sechs Gegentore eingefangen", berichtet Zitzelsberger, der aber betont, dass diese Pleite nicht ausschlaggebend für die Trennung von Biebl war. "Wenn man solche Fehler macht, kann man dem Trainer keinen Vorwurf machen".

Am kommenden Sonntag starten die Lallinger mit dem Auswärtsmatch beim drei Punkte schlechter postierten SV Zenting in die restliche Spielzeit, ehe bei den Heimspielen gegen Winzer und Thurmansbang zwei weitere direkte Konkurrenten im Abstiegskampf warten. "Das sind natürlich gleich drei entscheidende Spiele, um deren Bedeutung jeder in unserem Team weiß", so Zitzelsberger abschließend. Nicht mit dabei sein wird jedoch Andreas Stangl, der sich einen Außenbandriss im Knie zugezogen hat und wohl bis zur Winterpause ausfallen wird.
Aufrufe: 06.10.2020, 12:35 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor