2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Nach langer Pause wieder dabei: Jonas Frey gibt bei Wormatia II sein Comeback.	Archivfoto: Photoagenten/Christine Dirigo
Nach langer Pause wieder dabei: Jonas Frey gibt bei Wormatia II sein Comeback. Archivfoto: Photoagenten/Christine Dirigo

Ein Derby als sportliche Therapie

SV Horchheim und Wormatia II streben im Nachbarschaftsvergleich einen Umschwung an

HORCHHEIM. Als wäre das Derby zwischen dem SV Horchheim und dem VfR Wormatia Worms II nicht ohnehin schon etwas Besonderes, erhält das Match durch die sportliche Situation zusätzliche Würze. Beide Teams eilen derzeit nicht gerade von Erfolg zu Erfolg – wer kann im Nachbarschaftsduell einen Befreiungsschlag landen?

Wormatias Übungsleiter Aydin Ay ist froh, dass nach den beiden enttäuschenden Auftritten zuletzt, nun das Derby ansteht: „Das ist perfekt in unserer Situation. Da sind viele Emotionen dabei, keiner kann weglaufen. Dieser Konstellation stellen wir uns gerne.“ Ay rüttelt seine junge Mannschaft wach („Jeder muss sich fragen, ob er nur um Platz acht spielen oder Konstanz reinbringen will“), plädiert aber auch für eine sachliche Betrachtung: „Ich habe immer gesagt, dass alle Spiele, die wir gewonnen haben, sehr eng waren. Daher war ich auch nicht überschwänglich. Dementsprechend male ich auch jetzt nicht alles schwarz.“ Dass eine derart unerfahrene Mannschaft mit Schwankungen zu kämpfen hat, kommt ohnehin nicht überraschend.

Dabei möchte Ay das Problem nicht auf den Aspekt der fehlenden personellen Konstanz reduzieren: „Das ist vielschichtiger. Negative Erlebnisse sorgen in diesem Alter schnell für Selbstzweifel.“ Durch einen Erfolg im Derby will der VfR den Schalter umlegen und „gestärkt aus der Situation herausgehen“, so Ay: „Wir möchten die Negativerlebnisse abgelegen. Dazu ist es nunmal ein Derby. Es gibt also genug Argumente, um auf Sieg zu spielen.“

Die Horchheimer wollen den Gästen naturgemäß in die Suppe spucken. Trainer Christian Schäfer stimmt die Seinen auf das Kräftemessen ein: „Am Sonntag sind Kerle gefragt, die Vollgas geben. Ein Derby ist man immer besonders motiviert, da spielt das Selbstvertrauen nicht die ganz große Rolle.“ Der Chefcoach weiß natürlich, dass die Brust seiner Jungs nach den bitteren Pleiten zuletzt – der SVH hatte mit den Entscheidungen der Referees nicht gerade Glück – nicht die breiteste ist. Deshalb sei das Aufeinandertreffen mit der Wormatia Anfang der Woche noch gar kein Thema gewesen: „Es gab einiges aufzubauen. Die Jungs haben in Grünstadt in Unterzahl Moral bewiesen und wurden nicht belohnt. Das muss man erstmal aus den Köpfen bekommen.“ In den verbleibenden Partien gelte es, möglichst viele Punkte zu sammeln, betont Schäfer: „Nur so können wir beruhigter ins zweite Halbjahr starten. Auch gegen Wormatia wollen wir mit drei Punkten vom Platz gehen.“ Die Gastgeber müssen auf die gesperrten Robin Rauscher und Marcel Mappes verzichten, Timo Metzmann (Muskelfaserriss) ist verletzt. Auf Gäste-Seite kämpften zuletzt Ali Aslan und Chris Böcher mit Blessuren. Freude herrscht über das Comeback von Jonas Frey, der nach langer Reha wieder mit an Bord ist.



Aufrufe: 021.10.2016, 14:30 Uhr
Lukas GutzlerAutor