Die Tabelle im Auge behalten

Der äußerst zweifelhafte Freistoßpfiff, der zum entscheidenden Gegentor führte, war die eine Sache. Die andere war der ausbleibende Pfiff auf der Gegenseite. „Unser Spieler hatte ein blaues Schienbein hinterher. Da hat der Alzeyer ganz sicher nicht nur den Ball berührt“, moniert Schäfer. Lange damit aufhalten will sich der Übungsleiter jedoch nicht, immerhin knüpfte seine Mannschaft in vielen Bereichen an die ordentlichen Auftritte zuletzt an. „In Sachen Stabilität hat sich die Leistung auf einem konstanten Niveau bewegt. Wir haben wieder sehr wenig zugelassen“, lobt Schäfer. Beim VfR Grünstadt gelte es nun, „das Spiel mit und ohne Ball weiter zu verbessern“. Der Übungsleiter fordert: „Wir müssen den Gegner mehr laufen lassen, indem wir den Ball länger halten. Wir haben gegen Alzey gezeigt, dass wir auch mit den Topteams der Liga mithalten können.“ Beim VfR Grünstadt will der SVH erneut seine Landesligareife unter Beweis stellen und etwas Zählbares ergattern. Schäfer erhöht daher leicht den Druck: „Auch wenn die Tabelle in dieser Phase noch nicht die ganz große Rolle spielt, müssen wir sie im Auge behalten. Wir benötigen Punkte, um nicht in eine Zone hinein zu rutschen, die wir meiden möchten.“

An der Spitze der Tabelle hat es der VfR Wormatia Worms II verpasst, Boden gutzumachen. Während das Duo VfB Bodenheim und FSV Schifferstadt direkt aufeinandertraf, kamen die Wormaten beim abstiegsgefährdeten SV Weisenau Mainz nicht über ein 1:1-Remis hinaus. „Wir haben zwei Punkte liegen lassen, ganz klar. Obwohl die Vielzahl an Chancen auf unserer Seite war, haben wir zu selten Lösungen gefunden“, kritisiert Coach Aydin Ay, den gerade die Offensivleistung nicht zufriedenstellte. Gegen die TSG Bretzenheim („richtig gute Kompaktheit“) muss der VfR also eine Schippe drauflegen, wenngleich die Vorzeichen alles andere als rosig sind. Neben den Langzeitverletzten Jonas Frey und Philip Bach drohen erneut weitere Ausfälle. Da die A-Jugend und die erste Mannschaft ebenfalls am Sonntag an der Kugel sind, dürfte sich das Team wohl fast wieder von alleine aufstellen. „Meine erste Aufgabe ist es, elf fitte Spieler auf den Platz zu bringen“, konstatiert Ay. Mit Blick auf die dünne Personaldecke setzten die Verantwortlichen ein „Perspektivgespräch“ an, so Ay: „Wir müssen entscheiden, wo wir hinwollen. Wenn wir nochmal angreifen wollen, müssen wir personell qualitativ nachlegen.“