Der Traum vom Aufstieg!?

In der vergangenen Saison war das Rennen um die Meisterschaft ein Zweikampf zwischen dem SV Rathsmannsdorf und dem späteren Vizemeister FC Aldersbach. Doch die Spannung im Titelrennen war nur von kurzer Dauer, zu unbeständig waren die Verfolger. Selbst ein dritter oder gar vierter Kandidat schaltete sich nicht in die Entscheidung um den Aufstieg ein.
Mittlerweile kämpft der SV Rathsmannsdorf in der Kreisklasse Passau um den Klassenerhalt, der FC Aldersbach scheiterte schon an der ersten Relegationshürde – DJK-SV Kirchberg v.W. Doch wer in dieser Saison auf den amtierenden Vizemeister als Meisterschaftskandidat getippt hatte, wurde eines besseren belehrt. Zwar belegt der FCA mit 27 Zählern Platz fünf, doch die Plätze eins und zwei sind nur noch rein rechnerisch möglich.

Andere Teams kämpfen heuer um den Aufstieg. Allen voran die Gemeinderivalen Ortenburg und Unteriglbach, die beide in der vergangenen Saison hinter dem FC Fürstenzell in der A-Klasse Fürstenzell Platz zwei und drei belegten.

Gemeindeduell um Platz eins und zwei - Finale am 18. Spieltag ?!

Nach 15 Spieltagen liegt die Mannschaft von Trainer Gerhard Huber auf Platz eins mit 35 Punkten und ist damit absolut im Soll, denn das erklärte Ziel beim FC Unteriglbach ist der Aufstieg. Nur einen Zähler dahinter liegt der ASV Ortenburg und auch die Mannschaft um Spielertrainer Markus Fuchs hat sich das Ziel Aufstieg gesetzt.
Anhand des Restprogramms beider Teams kann mich noch nicht ausmachen, wer einen Vorteil hat. Daher wird Ende April wohl das vorgezogene Finale um die Meisterschaft stattfinden. Das Hinspiel gewann der ASV in Unteriglbach mit 1:2 durch die Tore von Joachim Mindl und Routinier Thomas Kitzlinger, das 1:0 für den FCU erzielte Dominik Voggenreiter.
Der Blick auf die Torschützenliste sieht auch keine Mannschaft im Vorteil. Sowohl „Iglbachs“ Patrick Aigner als auch sein Ortenburger Konkurrent, Joachim Mindl, trafen 13-mal in der bisherigen Spielzeit. Wenn es um’s Tore schießen geht, sind beide Angriffsreihen gleichauf, 60-mal zappelte das runde im Eckigen. Und auch die Abwehrreihen sind eines Meisterschaftsfavoriten würdig. Nur 19 Tore kassierte Benjamin Weichelt, sein Gegenüber Tobias Pfefferkorn sogar nur 18.



Zusammenfassend kann man sagen, dass sich beide Teams zu Recht das Ziel Aufstieg gesetzt haben und dass beide verdientermaßen ganz oben stehen. Das Frühjahr in der A-Vilshofen wird also so spannend wie lange nicht. Kehrt der FC Unteriglbach nach vier Jahren wieder zurück in die Kreisklasse oder beendet der ASV Ortenburg seine zweijährige Leidenszeit?

Resch geht, Brunner kommt - Hofkirchen ist Verfolger Nr. 1

Eine kleine aber nicht zu unterschätzende Variable müssen wir aber noch beachten. Der FCU und der ASV haben das Ziel Aufstieg ausgegeben, aber gerade das lässt die Teams auf Platz drei und vier befreit aufspielen.

Der SV Hofkirchen, der erste letzte Saison abgestiegen ist, liegt mit 33 Punkten in Reichweite zu Platz eins und zwei. Viele beim SVH sprechen von einem Neuaufbau und dass der direkte Wiederaufstieg kein „MUSS“ ist, aber wenn man genau hinhört, merkt man, dass man im Lager des SVH nicht abgeneigt ist, den „Betriebsunfall“ Abstieg umgehend wieder zu korrigieren. Zwar gab es gegen den FC Unteriglbach zwei Niederlagen, doch der ASV Ortenburg kommt am vorletzten Spieltag an die Donau und bis dahin kann noch viel passieren.



Viel passiert ist im Kader. Den Abgängen von Christoph Hausmanninger und Alexander Resch, den man mit 9 Treffern in 15 Spielen als Leistungsträger bezeichnen kann, stehen drei Neuzugänge gegenüber. Neben Abwehrspieler Michael Weber, der vom BC Außernzell kommt, und Torwart Daniel Leitzinger, der beim Kreisklassisten SV Fürstenstein bisher auf elf Einsätze kam, ist wohl die Rückkehr von Raimund Brunner, die wichtigste Personalie des Winters im Lager des SV Hofkirchen.

Marcel Fischer folgt auf Andi Fischer.

Auf Platz vier folgt der FC Vilshofen II, den man vor der Saison nicht wirklich auf der Rechnung hatte. Langsam aber sicher hat sich die BOL-Reserve im vorderen Tabellendrittel etabliert. Die Personaldecke in beiden Teams des FCV ist endlich dick genug, sodass Spielertrainer Daniel Zacher einiges mit seiner Mannschaft erreichen konnte, die Reserve des ehemaligen Bayernligisten ist zu einem Kollektiv geworden und zwischen den Pfosten steht mit Andi Fischer ein mehr als sicherer Rückhalt. Dessen Sohn Marcel Fischer wechselte nun vom SV Schalding-Heining III zum FC Vilshofen und da mit Alexander Dippl die Nummer eins in der BOL-Mannschaft so gut wie feststeht, wird der Neuzugang vornehmlich Sonntags in der A-Vilshofen zu seinen Einsatzzeiten kommen.

Eines hat die Reserve des FCV gezeigt. Wenn man in dem einen oder anderen Spiel auf Spieler der Oberligamannschaft zurückgegriffen hat, waren auch Überraschungserfolge gegen favorisierte Gegner möglich. Doch es hat auch vermeidbare Niederlagen gegeben, die zeigen, dass Erfolge wie vor vier Jahren, als man nur um einen Punkt an der Vizemeisterschaft vorbeischrammte, nicht die Regel sind – noch nicht.