Sieg im Gipfeltreffen: War es das Hertener Meisterstück?

Das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen zwischen dem FC Hauingen und dem SV Herten war letztlich eine klare Angelegenheit. „Phasenweise war richtig guten Fußball“, sah Hertener Coach Thorsten Szesniak, es war alles in allem ein komplett gelungener Fußballsamstag für Herten, denn der Rückkehrer an die Tabellenspitze hatte in der einen oder anderen Situation auch das nötige Quäntchen Glück, zudem konnte sich der SVH auch noch über den Ausrutscher des TuS Lörrach-Stetten (0:2 gegen den FV Haltingen) freuen.



„Hauingen hatte eine dicke Chance auf das 1:0, da hatten wir etwas Glück, wie auch in der besten Phase der Gastgeber nach der Pause“, wusste Szesniak, dass die Partie durchaus hätte anders laufen können. Über die restliche Spieldauer dominierte jedoch seine Mannschaft, sodass der deutliche 4:1-Auswärtserfolg auch in der Höhe in Ordnung ging. „Wir müssen jetzt fokussiert bleiben“, forderte Szesniak vor dem Gastspiel am Sonntag beim abstiegsbedrohten SV Karsau. „Das wird kein leichtes Spiel für uns. Karsau ist wegen des Derbys und des Trainerwechsels sicher doppelt und dreifach motiviert“, fordert der Hertener Coach Respekt vor dem kommenden Gegner.

Hauinger Coach Mick Fahr trotz Niederlage entspannt

Für seinen Huttinger Trainerkollegen Mick Fahr war es das Ende einer acht Spiele dauernden Siegesserie. Und zudem die erste Niederlage in einer zuvor schadlosen Rückrunde. „Wir haben gegen einen sehr starken Gegner verloren“, resümierte Fahr. Nicht einverstanden war Fahr mit der Leistung seiner Spieler vor der Pause: „Wir waren zu passiv und haben leider nicht das abliefern können, was wir uns vorgenommen haben.“ Mit Blick auf die Tabelle fügte er an, dass nach dem Patzer des Verfolgers Lörrach-Stetten nicht viel passiert sei. „Wir sind nach wie vor in einer guten Position“, zeigte sich der Hauinger Trainer entspannt.

Beim FC Huttingen ist nach turbulenten Tagen wieder Ruhe eingekehrt. „Die Mannschaft war schon überrascht“, fasste Interimstrainer Michael Frey die Reaktionen auf den Abgang von Michael Heitzler zusammen. Frey, der gemeinsam mit dem spielenden Co-Trainer Christian Vogel das Team bis zum Saisonende betreut, ehe Fabian KLuge/Guido Perrone vom SV Weil II übernehmen (wir berichteten), durfte sich bei seinem Einstand über drei Punkte freuen. Das 1:0 gegen den SV Schopfheim lässt den Klassenerhalt für Huttingen näherrücken und verschafft dem Verein mehr Planungssicherheit für die kommende Saison. Das Goldene Tor gegen den SVS erzielte Ingmar Eble bereits nach 26 Minuten. Die beste Möglichkeit auf einen zweiten Treffer vergab Christian Vogel, der 37-Jährige scheiterte mit einem Elfmeter am Schopfheimer Schlussmann Maik Walteich.

Berauer Trendwende dank drei Isele-Treffern

Beim SV Berau war Jörg Isele der Mann des Tages. Beim 4:2-Sieg gegen den FC Weizen sicherte der Angreifer dem abstiegsbedrohten SVB mit einem Dreierpack den lange ersehnten Befreiungsschlag. Neun Spiele in Folge hatte Berau zuvor nicht gewonnen, war auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen und hatte sich in Sinkflug in Richtung Kreisliga B begeben.

Gegen Weizen bestätigte die Mannschaft von Trainer Michael Jehle jedoch ihre zuletzt ansteigende Form. „Wir haben uns endlich wieder einmal belohnen können“, freute sich der SVB-Vorsitzende Patrick Matt. In einer ausgeglichenen ersten Spielhälfte (2:2) hatte Jörg Isele doppelt zur 2:1-Führung für Berau getroffen, und nach Wiederanpfiff dauerte es nur wenige Sekunden, bis er mit seinem dritten Treffer die Gastgeber erneut in Führung brachte. Die Partie blieb ausgeglichen, Chancen auf weitere Tore gab es für beide Seiten. Als Weizen auf den Ausgleich drängte, traf Magnus Isele zum 4:2-Endstand.

Durch den fünften Saisonsieg klettert der SVB auf den Abstiegsrelegationsplatz. „Diese Leistung gilt es jetzt zu bestätigen“, forderte Matt vor den beiden Partien gegen Konkurrenten im Abstiegskampf. Am Mittwochabend gastiert Berau zum Nachholspiel beim SV Nöggenschwiel (10.) und empfängt am Samstag den Tabellenvorletzten FC Grießen. „Wir wollen weitere sechs Punkte sammeln“, setzt Matt die Messlatte hoch an. Will Berau raus aus dem Keller, ist sie allerdings auch von Nöten.