2024-05-10T08:19:16.237Z

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Mit Abstand am sichersten: Uwe Stallkamp bei Vermessungsarbeiten am Kunstrasenplatz in Lechtingen.
Mit Abstand am sichersten: Uwe Stallkamp bei Vermessungsarbeiten am Kunstrasenplatz in Lechtingen.

Bezirkspokal: Bitte eigenen Sitzplatz mitbringen!

Bezirkspokal im Zeichen der Corona-Regeln: Ab 50 Fans herrscht Sitzplatz-Pflicht

201 Gäste sind absolutes Maximum. Das hat Uwe Stallkamp nach stundenlanger Vermessungs- und Markierungsarbeit am Kunstrasenplatz der Sportfreunde Lechtingen exakt ermittelt. Der SFL-Abteilungsleiter ist einer der vielen Funktionäre der Region, die vor dem Amateurfußball-Saisonstart versuchen, die geltenden Corona-Abstands- und Hygieneregeln auf den Anlagen bestmöglich umzusetzen – beginnend mit den Bezirkspokal-Partien an diesem Mittwochabend.

Welche Regeln gelten aktuell? Berechtigte Frage, weil zuletzt klar wurde, dass sich die Regeln mit Blick auf Infektionsentwicklungen oft ändern. Aktuell ist Kontaktsport unter freiem Himmel für bis zu 50 Perdonen erlaubt – Fußball geht also klar, wenn alle Teilnehmer erfasst werden, etwa im Spielbericht. Für Zuschauer gilt in jedem Fall das Abstandsgebot von 1,5 Metern zu anderen Personen, die nicht zum eigenen Hausstand gehören – das ist für Sportveranstaltungen gesetzt ungeachtet der Tatsache, dass sich im öffentlichen Raum in Niedersachsen aktuell bis zu zehn Personen treffen dürfen. Zudem gilt: Mehr als 500 Gäste im Breitensport sind grundsätzlich untersagt. Ab 50 Gästen müssen zudem Sitzplätze eingenommen und die Kontaktdaten aller gespeichert werden.

Wieso dürfen nach Lechtingen höchstens 201 Gäste? Weil örtliche Gegebenheiten auch eine Rolle spielen. In Lechtingen wird gegen den FC Kalkriese (Anstoß 19.30 Uhr) Flutlicht gebraucht – und daher auf dem Kunstrasenplatz gekickt. Der ist umzäunt, die für Fans verfügbare Fläche neben dem Feld gering. „Wir haben nach Rücksprache mit dem Pokalspielleiter die Freigabe erhalten, neben der Hauptseite auch auf der Gegenseite bei den Trainerbänken einige Zuschauer zu platzieren“, erklärt Stallkamp. Die Kapazität von 201 dürfte höher sein als das Aufkommen – Stallkamp glaubt, dass alle Anreisenden vor Ort zuschauen dürfen, wenn sie folgende zwei Dinge beachten.

Woran sollten Amateurfußballfans die nächsten Wochen in jedem Fall denken? Erstens den eigenen Sitzplatz – also an das Mitbringen eines Klapp- oder Campingstuhls. Eine dreistellige Zahl an Stühlen selbst bereitzustellen, dürfte für viele Vereine unmöglich sein. Wer keinen Stuhl hat, darf aber nicht auf das Vereinsgelände, wenn über 50 Leute da sind. Dazu werden die Klubs Desinfektionsmittel am Einlass bereitstellen und diesen zentralisieren für die Datenerfassung ihrer Gäste. Daher sollten Zuschauer – zweiter Punkt – frühzeitig zum Platz kommen oder schon vorab Daten-Formulare ausfüllen, die Vereine wie Lechtingen oder Concordia Belm-Powe auf ihrer Homepage zum Download bereitstellen.

Bei welchen Partien gilt Sitzplatz-Gebot? Im Bezirkspokal ist das generell anzunehmen – bei Derbys wie TSV Riemsloh gegen SC Melle, das wegen eines Flutlichtausfalls in Riemsloh auf dem Carl-Starcke-Platz in Melle steigt, sowie Hellern gegen Voxtrup oder Holzhausen gegen den OSC sicher. Auch auf Kreisebene dürfte im Ligabetrieb die Schwelle von 50 Fans oft überschritten werden.

Aufrufe: 01.9.2020, 23:00 Uhr
Neue Osnabrücker Zeitung / Benjamin KrausAutor