2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Dominik Schmitt scherzte vor Wochen: „Unter meinem kleinen Bruder werde ich sicher nicht spielen.“ Foto: SVH
Dominik Schmitt scherzte vor Wochen: „Unter meinem kleinen Bruder werde ich sicher nicht spielen.“ Foto: SVH

Schmitteinander: Dominik kickt auch unter Bruder Christoph

SVH-Kapitän bleibt an Bord

SV Heimstetten - Als die ersten Überlegungen aufkamen, wonach Christoph Schmitt den SV Heimstetten als Trainer übernehmen könne, sei für ihn klar gewesen: „Unter meinem kleinen Bruder werde ich sicher nicht spielen.“

Sagt Dominik Schmitt und lacht dabei so schelmisch, dass offen bleibt, wie groß das Fünkchen Wahrheit in dieser eher spaßig gemeinten Aussage ist. Fest steht jedoch: Der 35-Jährige hat seither seine Meinung geändert, seinen Vertrag bei dem Bayernligisten verlängert und wird somit auch nächste Saison das gleiche Trikot tragen wie schon seit 2007.

Er habe einfach Lust verspürt, weiterhin Fußball zu spielen, sagt Schmitt, der mit dem SVH am Samstag um 14 Uhr den BCF Wolfratshausen empfängt. „Und körperlich geht’s ja auch noch.“ Wobei der Kapitän betont: „Es musste sich etwas ändern bei uns. Ich denke, es ist gut, dass der Verein jetzt ein bisschen einen neuen Weg einschlägt.“ Was er damit meint, ist die von seinem Bruder ausgerufene Neuausrichtung. So hat der designierte Trainer bereits angekündigt, die „regionale Bindung“ der Mannschaft wieder stärken zu wollen. Diese sei „gerade in unserer Zeit in der Regionalliga ein wenig verloren gegangen“, sagt Christoph Schmitt. Bleibt für Dominik Schmitt die Frage, wie es sich anfühlen wird, wenn sein dreieinhalb Jahre jüngerer Bruder ihn nächste Saison übers Feld kommandiert? Doch da gibt sich der Ältere entspannt: „Das wird schon hinhauen.“

Als vorteilhaft könnte sich dabei erweisen, dass beide Brüder zur Sorte Mensch gehören, die offene Worte nicht scheuen. So sagt Dominik Schmitt über die mauen Vorstellungen des SVH in den vergangenen Wochen: „Klar merkt man, dass es um nichts mehr geht und dass nicht mehr alle Spieler hundert Prozent geben.“ Zudem habe man beim 2:3 in Kirchanschöring am vergangenen Mittwoch schlicht „grottenschlecht gespielt“, kritisiert der Kapitän.

Chance zur Wiedergutmachung hat der SVH nun gegen Wolfratshausen, das seinerseits noch tief im Abstiegssumpf steckt. Personell werden die Gastgeber auf Clemens Kubina verzichten müssen. Der unermüdliche Dauerläufer im Mittelfeld hat sich in Kirchanschöring am Knöchel verletzt und musste ausgewechselt werden.

Voraussichtliche Aufstellung: Riedmüller, Schäffer, Paul, Hintermaier, Thomik, Wellmann, D. Schmitt, Steimel, Riglewski, Nappo, Akkurt.

Aufrufe: 06.5.2017, 11:57 Uhr
Münchner Merkur (Nord) - Patrik StäblerAutor