2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Ein müdes Tänzchen zeigt der SVH (hier Hugo Lopes, blaues Trikot) mit Regensburgs Reserve. Foto: Dieter Michalek
Ein müdes Tänzchen zeigt der SVH (hier Hugo Lopes, blaues Trikot) mit Regensburgs Reserve. Foto: Dieter Michalek

Rückschlag für Heimstetten im Kampf um Platz drei

Maues Spiel, das keinem hilft

SV Heimstetten - Heimstetten zeigt gegen Regensburg wenig Motivation und Kampfgeist. Das 0:0 bringt SVH im Rennen um Platz drei nicht weiter.

Kaum ist der Schlusspfiff in dieser Bayernligapartie des SV Heimstetten gegen den SSV Jahn Regensburg II verklungen, da brandet am Spielfeldrand Beifall auf. Es sind jedoch nur knapp ein Dutzend Hände, die klatschen – und zwar von den U17-Fußballern des FC Bayern München und der SpVgg Greuther Fürth, die gleich im Anschluss im Heimstettner Sportpark gegeneinander antreten und froh sind, endlich aufs Feld zu dürfen.

Den 150 Zuschauern indes ist kaum nach Applaus zumute. Auf dem Rasen sehen alle 22 Spieler so aus, als hätten sie mit 1:5 verloren – und nicht 0:0 gespielt. Denn Regensburg hilft der eine Punkt im Abstiegskampf nur bedingt weiter; zudem hat Jahn vor allem in der zweiten Halbzeit wahrlich schwach gespielt. Auch die Heimstettner bringt dieses Remis im Kampf um den Aufstiegsrelegationsplatz nicht wirklich voran; und ihre Leistung, besonders vor der Pause, ist mit mau noch freundlich umschrieben.

„Klar ist das Ergebnis enttäuschend und ärgerlich für uns“, resümiert SVH-Trainer Borislav Vujanovic. Einerseits. „Andererseits müssen wir vielleicht auch mal mit einem Punkt zufrieden sein“, sagt der Coach. „Schließlich hätten wir uns auch nicht beschweren dürfen, wenn wir zur Halbzeit mit 0:1 oder 0:2 hinten gelegen hätten.“

Tatsächlich merkt man den Platzherren zu Beginn nicht an, dass sie in diesem Jahr noch nicht verloren und zuletzt zwei 2:1-Auswärtssiege geholt haben – und dass sie eigentlich gedenken, noch ein Wörtchen im Kampf um den dritten Tabellenplatz mitzureden. Vielmehr wirkt es in der ersten Hälfte so, als wollten die SVH-Kicker an diesem lauen Frühlingsnachmittag alles machen – nur nicht Fußball spielen. Und noch wichtiger: keinesfalls ins Schwitzen kommen.

Allein Torwart Maximilian Riedmüller präsentiert sich in Form – und die ist auch nötig. So pariert der Keeper zweimal glänzend gegen Regensburgs Andreas Jünger; dazu versiebt derselbe Spieler nach einer Viertelstunde eine dicke Kopfballchance. Derweil bringt der SVH keinen einzigen konstruktiven Angriff zustande – mit einer Ausnahme: Nach 35 Minuten zwirbelt Clemens Kubina eine Flanke zur Orhan Akkurt, der die Kugel meisterlich aus der Luft pflückt und sie aus der Drehung auf den Kasten feuert. Doch auch hier ist der Torwart zur Stelle und wehrt den Schuss per Blitzreflex ab.

„Wir haben in der ersten Hälfte nicht ins Spiel gefunden“, kritisiert Vujanovic, „da war zu wenig Bewegung drin“. Erst nach dem Wechsel übernimmt der SVH mehr und mehr die Kontrolle, wobei Chancen weiter rar bleiben. Die beste Möglichkeit hat erneut Akkurt, der aus halbrechter Position jedoch abermals am Torwart scheitert. Der Abpraller landet zwar bei Kubina, doch der ist darüber so perplex, dass er das Leder in Field-Goal-Manier meterweit über die Latte hämmert.

„Wir müssen mit dem Unentschieden zufrieden sein“, urteilt Maximilian Riedmüller nach dem Schlusspfiff. Und mit Blick auf das Nachholspiel übermorgen fügt der SVH-Torwart hinzu: „Dann holen wir halt am Mittwoch in Pipinsried drei Punkte.“

Aufrufe: 010.4.2017, 11:22 Uhr
Münchner Merkur (Nord) - Nico BauerAutor