2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Torjäger unter sich: Sebastian Nappo (l.) gratuliert Lukas Riglewski. F: Riedel
Torjäger unter sich: Sebastian Nappo (l.) gratuliert Lukas Riglewski. F: Riedel

Lukas Riglewski mit Dreierpack gegen den FCP

Schützenfest in Heimstetten

SV Heimstetten – Nach der hohen Auftaktpleite beim TSV Kottern hat der SVH die passen Reaktion gezeigt. Gegen den FC Pipinsried spielten die Platzherren einen völlig verdienten 5:0-Sieg heraus.

Es erinnert ein wenig an eine Klassenfahrt, wie die dreißig Männer aller Altersklassen geschlossen zur Kasse des Sportparks Heimstetten trotten. Erst dort stellt sich heraus: Es ist eine Gruppe Fußballtrainer, die für eine Fortbildung des Verbands an der Sportschule in Oberhaching weilt. Sie hätten geschaut, welches Spiel sich an diesem Abend zu Studienzwecken anbiete, erklärt der Leiter, und dann die Bayernligapartie des SVH gegen den FC Pipinsried ausgewählt.

Man wolle heute besonders die Technik der Spieler studieren, sagt der Leiter, im Speziellen den ersten Ballkontakt nach der Annahme. Wie das im Idealfall aussieht, demonstriert dankenswerterweise Sebastiano Nappo nach 33 Minuten. Da vernascht der Offensivmann des SVH mit nur einem Ballkontakt gleich zwei Gegner, worauf ihn einer der beiden recht rüde im Strafraum umsenst. Den fälligen Elfmeter versenkt Lukas Riglewski und schießt seine Elf damit auf die Siegerstraße.

Am Ende steht ein völlig verdienter 5:0-Sieg für die Platzherren, die damit eindrucksvoll Revanche nehmen für die 1:4-Auftaktpleite beim TSV Kottern. „Die Jungs haben die richtige Reaktion gezeigt und abgerufen, was sie können“, lobt Manager Michael Matejka. „Ich denke, wir haben das Spiel über neunzig Minuten beherrscht.“

Keine 100 Sekunden dauert es bei herrlichem Wetter im Sportpark, ehe der Ball erstmals im Netz zappelt – allerdings hat der Schiedsrichter zuvor eine Abseitsstellung des vermeintlichen Torschützen Lukas Riglewski gesehen. In der Folge entwickelt sich eine flotte Partie, in der Pipinsrieds Junis Ibrahim die ersten zwei Chancen hat – einmal scheitert er knapp, einmal kläglich. Auf der anderen Seite zwingt Daniel Steimel den Torwart zu einer Glanztat, ehe Rückkehrer Marco Bläser seinen ersten Schuss abfeuert. Wobei: Es ist doch eher ein Schüsschen des früheren Heimstettners – und leichte Beute für SVH-Keeper Maximilian Riedmüller.

Nach 33 Minuten sehen die rund 260 Fans dann ein Déjà-vu: Wie schon in Kottern holt Nappo einen Elfmeter heraus, und wie dort trifft Riglewski sicher. Und damit nicht genug: Fünf Minuten später drückt Sebastian Müller einen geblockten Riglewski-Schuss zum 2:0 ins Tor – zugleich der Halbzeitstand. Wobei es nur zehn Pipinsrieder sind, die nach dem Pausenpfiff in die Kabine schleichen, weil Ruben Popa kurz zuvor eine ziemlich depperte Rote Karte kassiert hat. Beim Einwurf schleudert er den Ball auf Maximilian Hintermaier – was der Unparteiische als Tätlichkeit wertet. Eine harte Entscheidung, aber vertretbar.

Die Geschichte der zweiten Hälfte ist dann schnell erzählt: Pipinsried müht sich zu zehnt zwar redlich, doch die Tore schießen die Platzherren – in Person von Nappo (76.) und des überragenden Lukas Riglewski (64./84.).

Patrik Stäbler

SV Heimstetten – FC Pipinsried 5:0 (2:0)

SVH: Riedmüller, Paul, Müller, Hintermaier (78. Biersack), Sütlü, D. Schmitt (58. Duhnke), Steimel, Kubina, Riglewski (85. Schäffer), Nappo, Akkurt.

Tore: 1:0 Riglewski (34.; Foulelfmeter), 2:0 Müller (39.), 3:0 Riglewski (64.), 4:0 Nappo (76.), 5:0 Riglewski (84.).

Rot: Popa (44.; Tätlichkeit).

Schiedsrichter: Andreas Dinger (Regensburg) – Zuschauer: 260.

Aufrufe: 020.7.2016, 17:09 Uhr
Patrik Stäbler - Münchner Merkur (Nord)Autor