2024-05-02T16:12:49.858Z

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Regionalliga als Sprungbrett: Luca Beckenbauer. Sven Leifer
Regionalliga als Sprungbrett: Luca Beckenbauer. Sven Leifer

Luca Beckenbauer verschafft sich Respekt beim SV Heimstetten

Starkes Spiel von Beckenbauer verhilft dem SVH zum Sieg

Die Nummer fünf trägt der 18-jährige Teamkollege Fabian Cavadias. Sein nur ein Jahr älterer Mitspieler in der Defensivreihe von Regionalligist SV Heimstetten dagegen fällt nicht wegen seiner Trikotnummer auf, der 31.

Heimstetten – Auch nicht wegen seiner imposanten Erscheinung oder, zumindest am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen den TSV Buchbach, einer herausragenden Leistung. Es ist der Name. „Beckenbauer“ steht unter der 31. Mit seiner Vorstellung als Innenverteidiger trägt Luca Beckenbauer, der 19-jährige Enkel des „Kaisers“, seinen Teil zum 1:0-Sieg des SVH bei.

Erst am letzten Tag der Transferperiode verpflichtet, bleibt der junge Beckenbauer in seinem dritten Einsatz in der Regionalliga Bayern mit seiner neuen Mannschaft erstmals ohne Gegentreffer, Heimstetten klettert durch den zweiten Sieg in Serie auf einen Nichtabstiegsplatz. Das Siegtor schießt Felix Michalz erst in der vierten Minute der Nachspielzeit, entsprechend gelöst präsentiert sich anschließend auch der junge Abwehrspieler. Von einem „verdienten Sieg“ spricht Beckenbauer, er und seine Teamkollegen hätten „bis zum Schluss dran geglaubt, dass wir unser Tor machen“.

Nach dem frühen Tod seines Vaters Stephan, der im Sommer 2015 mit nur 46 Jahren einem Krebsleiden erlag, war er im Juli 2016, vom FC Bayern zum FC Schalke 04 gewechselt. Noch keine 16 Jahre war er damals alt, zwei Jahre später zog er weiter zu Hannover 96. In diesem Sommer aber wollte Luca Beckenbauer zurück in die Heimat. „Private Gründe“ führt er an.

Beckenbauer ohne Stammplatzgarantie

Den Kontakt nach Heimstetten hätte „ein Freund der Familie hergestellt“. Der Name des Trainers dürfte hierbei eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Nach Hannover war Beckenbauer bewusst seinem ehemaligen Schalker Trainer Stephan Schmidt gefolgt. Und nun wird er also von Christoph Schmitt angeleitet. Bei dem er durchaus kämpfen muss. Der 34-jährige SVH-Coach zeigt sich zwar bislang zufrieden mit seiner neuen Nummer 31, Beckenbauer aber hat seinen Platz in Heimstetten keineswegs sicher.

Sind seine Stärken doch ebenso offensichtlich wie die noch vorhandenen Defizite. Eine gute Spieleröffnung paart der junge Beckenbauer mit einer enormen Dynamik – das Kopfballspiel indes zählt noch nicht zu seinen Vorzügen. Wenngleich Beckenbauer mit etwa 1,80 Meter für einen Innenverteidiger auch nicht der Größte ist, betont er, dass dies „meine Hauptposition“ sei. „Auf der Sechs“ könne er zwar ebenfalls spielen, den Sprung in den Männer-, idealerweise den Profifußball, aber möchte er in der Abwehrzentrale schaffen. Eine Attraktion ist die neue Nummer 31 des SV Heimstetten schon jetzt. Der Name darunter flößt schließlich auch im Jahr 2019 noch Respekt ein.

Aufrufe: 025.9.2019, 11:54 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Matthias HornerAutor