2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Sebastian Nappo erzielt nach fünf Minuten die Führung für den SV Heimstetten. Foto: Sven Leifer
Sebastian Nappo erzielt nach fünf Minuten die Führung für den SV Heimstetten. Foto: Sven Leifer

Last-Minute-Pleite: SVH verspielt frühe Führung

Bayernligist verabschiedet sich aus Aufstiegsrennen

SV Heimstetten – Trotz Führung hat der SV Heimstetten am Mittwochabend die erste Niederlage in diesem Jahr kassiert. Durch das 1:2 in Pipinsried verabschiedet sich der Bayernligist wohl auch aus dem Rennen um den Relegationsplatz.

Die ersten Fans machten sich gerade auf dem Heimweg, als Emre Arik in der 93. Minute plötzlich frei vor dem Gehäuse des SV Heimstetten auftauchte. Beim Stand von 1:1 setzte der Mittelfeldmann des FC Pipinsried die Kugel eiskalt ins Netz und sorgte damit für zweierlei.
Erstens ist sein FCP nunmehr vorderster Anwärter auf den dritten Tabellenplatz der Bayernliga Süd, der am Saisonende zur Aufstiegsrelegation berechtigt. Und zweitens kann sich Heimstetten nach der Last-Minute-Pleite wohl alle Träume von der Regionalliga abschminken. „Das war das ausschlaggebende Spiel, ob wir noch mal ganz vorne mitmischen“, bestätigt Co-Trainer Kevin Staudigl. Sein Fazit nach 94 Minuten: „Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.“
Die rund 360 Zuschauer in Pipinsried hatten kaum Platz genommen, da sprangen viele von ihnen auch schon wieder auf – die Heimfans aus Zorn, die Gäste-Anhänger vor Freude. Denn Sebastiano Nappo, der bereits beim jüngsten Auswärtsspiel des SVH in Bogen zweimal getroffen hatte, bestrafte einen Ballverlust, indem er die Kugel trocken zum 1:0 einnetzte – nach fünf Minuten.
Und es ging munter weiter: Kaum hatte sich die Aufregung gelegt, da hätte Pipinsrieds Ünal Tosun den Spielstand schon wieder egalisieren können – doch er verstolperte die Kugel wenige Meter vor dem Tor. Wiederum fünf Minuten später machte es sein Kollege Emre Arik besser: Er schloss ein feines Solo mit dem 1:1 ab. Derselbe Spieler hätte kurz vor der Pause um ein Haar noch ein zweites Mal zugeschlagen. Aber Ariks Schuss klatschte nur an die Latte, sodass es beim Stand von 1:1 in die Kabinen ging.
Nach dem Wechsel begann Pipinsried forscher. So hatte FCP-Kapitän Thomas Berger wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff die Chance zur Führung, aber sein Schuss zischte knapp am Tor vorbei. Danach kam wiederum der SVH stärker auf, doch auch Hugo Lopes zielte aus 14 Metern zu ungenau (59.). In der Folge nahm auf beiden Seiten die Zahl der Chancen ab, während die Zahl der Fouls anstieg. Und so spendierte der Schiedsrichter am Ende ganze drei Minuten Nachspielzeit, was die Platzherren nutzten. Denn als alles bereits mit einem Remis rechnete, schlug Emre Arik erneut zu und traf zum 2:1-Endstand.

Text: Patrik Stäbler

FC Pipinsried – SV Heimstetten 2:1
FC Pipinsried: Reichlmayr, Achatz, Herzig, Segashi, Liebsch, Mitterhuber, Berger, Tosun, Hürzeler, Arik, Lushi (94. Barna) - Trainer: Hürzeler
SV Heimstetten: Riedmüller, Wellmann, Paul, Hintermaier, Thomik, Kubina, Giglberger (88. Huber), Nappo, Steimel, Lopes (78. Duhnke), Akkurt - Trainer: Vujanovic
Schiedsrichter: Beretic (Friedberg) - Zuschauer: 360
Tore: 0:1 Nappo (5.), 1:1 Arik (13.), 2:1 Arik (90.+3)
Gelb-Rot: Hürzeler (94./FC Pipinsried/wiederholtes Reklamieren)

Aufrufe: 013.4.2017, 09:15 Uhr
Patrik StäblerAutor