2024-05-02T16:12:49.858Z

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Maximilian Riedmüller beschäftigt sich nicht mehr mit der 0:10-Pleite: „Das bringt mich nicht weiter.“ Sven Leifer
Maximilian Riedmüller beschäftigt sich nicht mehr mit der 0:10-Pleite: „Das bringt mich nicht weiter.“ Sven Leifer

Riedmüller nach 0:10-Pleite : "Wir halten die Liga!"

Wie geht der SV Heimstetten in den Abstiegskrimi?

Es war ein Albtraum. Zehn Tore kassierte Maximilian Riedmüller im Abstiegskrimi gegen den FC Ingolstadt II. Seinen Humor hat der Keeper des SV Heimstetten nicht verloren

„Welches Spiel meinen Sie? Zehn Gegentore? Ich kann mich nicht erinnern“, sagt der Schlussmann.

Was als Scherz gemeint ist, ist für Riedmüller längst Realität. Er hat die 0:10-Pleite verdrängt. „Das Spiel war so surreal. Würde ich mich damit beschäftigen, würde mir das jede Energie rauben, die ich in meinem Privatleben und für die kommenden zwei Spiele brauchen“, sagt Riedmüller. Erklärungsansätze hat Riedmüller keine. Ausreden ebenfalls nicht. Zum Beispiel, dass die historische Pleite zwei Tage nach dem Sieg gegen den VfB Eichstätt stattfand.

Waren nach den drei Punkten gegen die beste Amateurmannschaft Bayerns schlicht die Kräfte weg und der enge Spielplan ein entscheidender Faktor im Abstiegskampf? „Kompletter Blödsinn! Wer so argumentiert, macht es sich einfach. Wenn wir 60 Minuten dagegen gehalten hätten, könnten wir darüber sprechen. Aber nicht bei zehn Gegentoren“, sagt Riedmüller.

Innerhalb der Mannschaft ist das Spiel kein Thema mehr. „Es würde mich schwer wundern, wenn sich das einer von uns noch mal angeschaut hat. Ich denke, das hat sich nicht mal Lennart Hasenbeck angetan, der unsere Spielvideos analysiert“, sagt Riedmüller. Der Fokus liegt bereits auf den kommenden Spielen gegen den FC Pipinsried und den FV Illertissen. Mit 32 Punkten steht Heimstetten auf dem Relegationsplatz. Selbst die direkte Rettung ist noch möglich, wenn die Konkurrenten Fürth II, Augsburg II und Aschaffenburg patzen.

„Wir haben alles selbst in der Hand. Das ist unser größter Vorteil. Wir wissen, was wir können. Die Mannschaft hat die Qualität, die Liga zu halten. Über welchen Weg, wird man am Ende sehen“, sagt Riedmüller.

Die Amateurfußballseite erscheint jeden Mittwoch. Autor ist Christoph Seidl, erreichbar unter christoph.seidl@ merkur.de

Aufrufe: 08.5.2019, 11:31 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Christoph SeidlAutor