2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Luca Beckenbauer verlor sein Debüt im Trkot des SV Heimstettenn.  Sven Leifer
Luca Beckenbauer verlor sein Debüt im Trkot des SV Heimstettenn.  Sven Leifer

Beckenbauer verliert Premiere im Heimstetten-Trikot

Garching als launische Diva

Ein Spektakel boten der SV Heimstetten und der VfR Garching am Freitagabend im Lokalduell. Mit 4:0 führten die Garchinger bereits, am Ende aber stand es nur noch 4:3.

SV Heimstetten – VfR Garching 3:4 (0:3). – Der VfR Garching scheint sich weiter in der Rolle der launischen Diva zu gefallen. War Philipp Bönigs Team schon in den ersten neun Saisonspielen vor allem durch seine außergewöhnliche Inkonstanz aufgefallen, so zeigte der VfR am Freitag seine beiden Gesichter sogar innerhalb einer Partie. Über eine Stunde lang spielte Garching fulminant auf, dank der Doppelpacks von Dennis Niebauer (10., 64./FE) und Kevin Feucht (37., 45.+2) stand eine souveräne 4:0-Führung zu Buche. Was keineswegs so zu erwarten gewesen war: Am Dienstag war Heimstetten durch einen 2:0-Erfolg bei der DJK Vilzing in das Viertelfinale des Totopokals eingezogen (nächster Gegner: Drittligist Würzburger Kickers). Zudem stand mit Innenverteidiger Luca Beckenbauer, 19, erstmals nach seiner Verpflichtung der Enkel des „Kaisers“ in Christoph Schmitts Startelf. Der VfR dagegen ging mit zwei 1:4-Niederlagen in das Derby.

Doch dann zeigten die Garchinger doch noch ihr hässliches Gesicht. Der 1:4-„Anschlusstreffer“ durch Tim Schels (68.) läutete eine in dieser Form kaum noch vorstellbare Schlussphase ein. Plötzlich begannen die Gäste zu schwimmen, der SVH dagegen glaubte wieder an seine Chance. Nachdem Joker Felix Michalz tatsächlich binnen vier Minuten (76., 79.) auf 3:4 gestellt hatte, wollte offenbar auch Schiedsrichter Andreas Hartl seinen Teil zu diesem Spektakel beitragen. Zunächst dezimierte er die Garchinger mit den Gelb-Roten Karten für Ajlan Arifovic (83.) und Matthias Strohmaier (91.) auf neun Mann, wenig später muste auch noch Heimstettens Yannick Günzel vorzeitig mit Gelb-Rot vom Platz (94.).

Nach diesen Turbulenzen war es beinahe erstaunlich, dass der VfR den Sieg zu neunt doch noch über die Zeit brachte, „ein 4:4 wäre auch okay gewesen“, durfte jedenfalls SVH-Coach Schmitt völlig zu Recht behaupten. Garchings Coach Bönig war „einfach nur froh, als der Abpfiff kam“. Sein Team, so der 39-jährige Ex-Profi, sei „zurzeit noch ein fragiles Gebilde“.

Aufrufe: 09.9.2019, 10:33 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Matthias HornerAutor