2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ab dem 1. November, darf Jürgen Weilmünster wieder zu Karten und Pfeife greifen.	Archivfoto: Gerst
Ab dem 1. November, darf Jürgen Weilmünster wieder zu Karten und Pfeife greifen. Archivfoto: Gerst

Erneute Wende im Fall Weilmünster

SCHIEDSRICHTER: +++ Unparteiischer kehrt nach tätlicher Auseinandersetzung nach dem A-Liga-Spiel in Hattendorf wieder auf den Platz zurück +++

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alsfeld (rg). Erneute Wende im Fall Jürgen Weilmünster: Der Schiedsrichter aus Großenlüder darf nun doch wieder Fußballspiele pfeifen – und zwar ab dem 1. November. Das bestätigte Gerd Schugard, Vorsitzender des Verbandsschiedsrichterausschusses.

Weilmünster pfiff am 21. April dieses Jahres das Spiel zwischen dem SV Hattendorf und der SG Schwalmtal in der Alsfelder A-Liga. Im Nachhinein beschuldigte er Hattendorfs Vereinsobmann, der ihn mehrfach geschlagen haben soll, der Körperverletzung und zeigte ihn anschließend an. Tatsächlich stellte der Arzt beim Unparteiischen eine Gehirnerschütterung und eine Prellung der linken Schläfe fest. Die Hattendörfer hatten Weilmünster dagegen später wegen übler Nachrede angezeigt. Dabei bezieht sich der Verein vor allem auf die Aussagen von Paul Zweigert, der mittlerweile beim A-Ligisten spielt und behauptete, Weilmünster am Abend noch in einer Bar in Bad Salzschlirf gesehen zu haben. Dieser Aussage folgte der Konter Weilmünsters, der behauptet, nach dem Besuch im Krankenhaus nach Hause gebracht worden zu sein.

Nachdem der Verbandsschiedsrichterausschuss vor einigen Wochen zu Weilmünsters eigener Sicherheit empfohlen hatte, dass er vorerst keine Spiele mehr leiten soll, folgte nun die erneute Wende: Wie der Vorsitzende Gerd Schugard bestätigte, wurde es der Kreisschiedsrichter-Vereinigung Fulda freigestellt, den Lüderer Referee ab dem 1. November wieder bei Fußballspielen einzusetzen. „Wir sind einstimmig zu der Entscheidung gekommen, weil das Ende des ordentlichen Strafverfahrens noch nicht absehbar ist und sich dies wegen der Überlastung der Staatsanwaltschaft möglicherweise noch bis ins neue Kalenderjahr hinzieht“, so Schugard. Außerdem ergänzte der Vorsitzende des Verbandsschiedsrichterausschusses, dass der besagte Vorfall beim A-Liga-Spiel zwischen dem SV Hattendorf und der SG Schwalmtal nun schon ein halbes Jahr her sei. Eine noch längere Sperre für Weilmünster sei deshalb nicht mehr angemessen. Gleichzeitig betont Schugard jedoch: „Wenn eine Entscheidung seitens der Staatsanwaltschaft fällt, haben wir diese in Kenntnis zu nehmen und unsere Entscheidung gegebenenfalls zu überdenken.“



Aufrufe: 017.10.2017, 21:40 Uhr
Oberhessische ZeitungAutor