2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Marcel Georgi musste gegen Lübben einiges einstecken und erhielt zudem noch die rote Karte.
Marcel Georgi musste gegen Lübben einiges einstecken und erhielt zudem noch die rote Karte. – Foto: Chris Ham Photography Sportiv

Deutlicher Erfolg für den 1. FC Frankfurt

Aber auch ein Wermutstropfen gegen Grün-Weiß Lübben.

Der 1. FC Frankfurt deklassiert im Pokal-Heimspiel Liga-Kontrahent Grün-Weiß Lübben.
Gut und druckvoll gespielt, bei hohem Tempo teilweise auch gut kombiniert und viele Chancen herausgearbeitet, am Ende gab‘s einen völlig verdienten Erfolg. Der 1. FCF könnte rundum zufrieden sein, zumal die Spieler ihrem Trainerduo Jan Mutschler und Björn Keller somit ein ordentliches Geburtstagspräsent bereitet hatten. Wenn, ja wenn da nicht ein Wermutstropfen in den Freudenbecher der Frankfurter gefallen wäre: Rote Karte in einer über weite Strecken fairen Partie für den Spielmacher und Doppeltorschützen Marcel Georgi (84.).

Was war passiert? Der offensive Mittelfeldspieler sah sich wieder einmal regelwidrig ausgebremst, diesmal von Eduard Gutar. Unmittelbar danach ließ er sich zu einer Kurzschlussreaktion hinreißen: Revanchefoul mit energischem Zu-Boden-Schubsen, wofür er sich später entschuldigte. Der Platzverweis allerdings folgte auf dem Fuße, für Gutar gab es (nur) Gelb. Viel Aufregung folgte, obwohl mit dem 5:0 (67.) längst alles entschieden war. Oder hatte sich aus Gäste-Sicht mit dem 0:5 zu viel Frust aufgebaut?

Daran entzündeten sich lange danach noch die Diskussionen. Mutschler: "Technisch starke Individualisten wie ‚Matze‘ bekommen mehr als andere was auf die Socken, manch Gegenspieler weiß sich nicht anders als durch Fouls zu wehren. Menschlich kann man dann solch eine Gegenreaktion sicher verstehen. Da müssen die Schiedsrichter mehr Fingerspitzengefühl zeigen, Gelb hätte es auch getan." Auf der Gegenseite wollte Lübbens Trainer Vragel da Silva "provokatives Verhalten" ausgemacht haben in einem Vergleich, "in dem wir nur Mist gezeigt haben".

Andre Wolff entfachte während der Pressekonferenz "aus der einzigen Szene, die in diesem Vergleich daneben ging", fast eine Generaldebatte. "Grobe Fouls in die Beine müssen auch im Amateurbereich härter geahndet werden", forderte das FCF-Vorstandsmitglied mit Blick auf die schwere Kreuzbandverletzung von Artur Aniol vor drei Wochen in Bernau und gab zu bedenken: "Der Spieler fällt dadurch nicht nur lange im Team aus, manchmal sind damit ja auch Jobverlust und Probleme innerhalb der Familie verbunden." Fußballer müssten durch Unparteiische besser geschützt werden vor übertriebenem Eifer und Ehrgeiz der Gegenspieler.

Alle Daten und Fakten zum Match sowie den Liveticker zum Nachlesen: Spielbericht

Aufrufe: 014.9.2020, 06:24 Uhr
Hans EberhardAutor