2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Die Besten: Freienwalderin Fanny Schiemann (Spielerin), Sabrina Zeitz (Torschützin) aus Letschin und Torhüterin Jasmin Treutel (Frankfurt) (v. l.)  ©Dirk Schaal
Die Besten: Freienwalderin Fanny Schiemann (Spielerin), Sabrina Zeitz (Torschützin) aus Letschin und Torhüterin Jasmin Treutel (Frankfurt) (v. l.) ©Dirk Schaal

Die Letschiner Futsal-Meisterinnen

Grün-Weiß in der Halle vor Jahn Bad Freienwalde und dem 1. FC Frankfurt

Bis zur letzten Sekunde herrschte Spannung beim Kreisliga-Hallenmasters der Ostbrandenburger Fußballfrauen, beim erstmals nach Futsal-Regeln ausgetragenen Turnier. Am Ende jubelte Grün-Weiß Letschin. Jahn Bad Freienwalde und der 1. FC Frankfurt belegten die Plätze.

"Wenn man das Masters so Revue passieren lässt, muss man schon sagen, dass es mit entschärften Futsal-Regeln trotzdem ein richtiges gutes Turnier war", sagte Dirk Jahn vom Ostbrandenburger Fußballkreis. Und das empfanden viele Spieler und Zuschauer ebenso. Die umstrittene Foulregelung, die kaum noch Körpereinsatz zulässt, wurde nicht angewendet.Im Spiel jeder gegen jeden wurde unter den sieben Mannschaften die Beste gesucht.

Mit einem Paukenschlag begann das Masters. Freiluft-Herbstmeister Union Fürstenwalde zog gegen Tabellenschlusslicht, und bisher ohne Punktgewinn in der Meisterschaft Victoria Seelow mit 0:1 den Kürzeren. Nadin Stiller erzielte nach Vorarbeit von Sabine Hussung den Siegestreffer. "Wir haben schon sechs Hallenturniere hinter uns und im Februar kommen noch zwei. Da wir nicht in der Halle trainieren können, behelfen wir uns eben so", erklärte Seelows Trainer Thomas Gehring. "Wir haben heute fast den kompletten Nachwuchs dabei. Spaß haben und vielleicht noch den ein oder anderen Punkt holen", rief Fürstenwaldes Coach Rene Paar deshalb als Turnierziel aus. Am Ende wurde es für ihn und seine Frauen ein guter 4. Platz.

In ihrem Auftaktspiel gegen Tauche mussten sich die Letschiner Frauen mächtig strecken. Erst kurz vor Schluss machte Gesine Glaske mit dem 2:0-Treffer alles klar. "Natürlich wollen wir um den Turniersieg mitspielen, aber ein Selbstläufer wird das heute sicher nicht. Ich glaube, hier könnte jeder gewinnen", sagte Grün-Weiß-Trainer Marcel Dunst nach dem Spiel.

Schwer taten sich auch die Frauen von Bad Freienwalde. Doch das glückliche Ende blieb ihnen beim 0:0-Auftakt gegen stark kämpfende Herzfelder zu Recht verwehrt. "Unser Fokus liegt ganz klar auf der Meisterschaft. Aber wir nehmen die Hallenspiele auch gern als Trainingseinheit mit", verriet der Herzfelder Betreuer Norbert Wolf.

"Mal schauen, was das heute wird. Wir haben gestern bei einem Turnier mit 16 Mannschaften in Berlin den Pokal geholt", berichtet Cornelia Schmidt, Betreuerin des 1. FC Frankfurt. Mit einem 0:1-Fehlstart gegen Fürstenwalde begannen sie das Turnier.

Schon früh kam es zum Aufeinandertreffen der beiden hoch gehandelten Turnierfavoriten Freienwalde und Letschin. Durch zwei Treffer von Christin Zeuschner setzten sich die Kurstädter durch. "Ein Turniersieg mit der Mannschaft wäre mir viel wichtiger als hier beste Schützin zu werden", erzählte danach die Torjägerin, die mit beiden Treffern aber Ambitionen anmeldete.

"Unser erster Punkt", freute sich Tauches Trainer Dietmar Scobel nach dem 1:1 gegen Seelow. "Hauptsache, wir werden nicht Letzter", fügte er hinzu und seine sympathischen Spielerinnen nickten zustimmend.

Im Verlauf des Turniers formierte sich ein Dreigespann, dass den Mastertitel unter sich ausmachen sollte. Trotz schwerer Beine aus dem Turnier des Vortages, spielten sich auch die Frankfurterinnen fast in einen Rausch. Gegen Letschin wäre sogar noch mehr als ein 1:1-Unentschieden möglich gewesen. Ziemlich niedergeschlagen traten die Grün-Weißen Frauen danach den Gang in die Kabine an. "Einige Entscheidungen bei diesem Futsal-Mix sind schon seltsam, aber wir sind noch lange nicht aus dem Titelrennen", gab sich Sabrina Zeitz kämpferisch.

Das Turnierfinale bestimmten die "kleinen Teams" maßgeblich mit. Frankfurt, Freienwalde und Letschin bogen mit gleicher Punktzahl in die Zielgerade ein. Letschin legte mit 3:0 gegen Herzfelde vor und setzte sich mit bester Tordifferenz an die Spitze. "Schade, jetzt brechen sie ein. Aber trotzdem ein klasse Turnier", sagte Frankfurts Trainer Roland Pirke nach dem knappen 1:0-Sieg gegen sehr engagierte Seelower. Auch die Frauen aus Tauche hielten die Niederlage gegen Freienwalde mit einem 0:2 in Grenzen und so konnten die Letschiner Frauen jubeln. "Der Glücklichere hat heute gewonnen", kommentierte die Mehrzahl der Aktiven den Ausgang.

Beste Torschützinnen mit jeweils fünf Treffern waren Sabrina Zeitz und Christin Zeuschner. Im Stechen setzte sich die Letschinerin durch. Richtig freuen konnten sich auch Fanny Schiemann als beste Spielerin und die Frankfurterin Jasmin Treutel als beste Torhüterin.

Aufrufe: 019.1.2016, 06:28 Uhr
MOZ.de / Dirk SchaalAutor