2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Anweisung von Alo Weusthof an Niklas Jansen.
Anweisung von Alo Weusthof an Niklas Jansen. – Foto: Dieter Kremer

Traumeinstand von Weusthof in Papenburg

Neuer Coach sieht einen 4:1-Heimerfolg gegen Wildeshausen

Als der Schlusspfiff ertönte, ballte Alfons „Alo“ Weusthof nur kurz die rechte Faust und verschwand sofort in der Kabine. Dabei hatte der 61-Jährige soeben seine erste Begegnung als Trainer des Fußball-Landesligisten SC Blau-Weiß 94 Papenburg gewonnen – 4:1 (3:1) auf eigenem Platz gegen den Tabellenvierten VfL Wildeshausen.

Er gehe schon am liebsten erst in die Kabine, „weil das ein Moment der Mannschaft ist“, erklärte Weusthof am Sonntag ein paar Minuten nach dem Spiel. Auch nach den Toren hielt er sich auffallend zurück. Während alle um ihn ausgelassen jubelten, zeigte Weusthof kaum eine Regung. „Das ist mein Naturell, meine Art“, verteidigt er sich. Er konzentriere sich auf das Spiel und wolle alle Dinge bewerten können, ergänzte Weusthof. „Dass wir nicht die Linie und die Positionen verlieren.“ Innerlich habe er schon eine große Freude, gab er zu. „Ich kann schon mal richtig abgehen und Emotionen zeigen. Aber jetzt ist schon mal wichtig, dass von außen Souveränität ausgestrahlt und keine Hektik verbreitet wird.“
Hektik an der Seitenlinie war auch nicht angebracht – zumindest bei den Papenburgern. Führten sie doch nach zehn Minuten bereits mit 1:0. Nach einer halben Stunde stand sogar ein 3:0 auf der LED-Wand. Mittelstürmer Torben Lange hatte nach feinem Pass von Niklas Papen mit einem Heber für den ersten Treffer gesorgt. Für das 2:0 zeichnete der quirlige Rechtsaußen Layth Hussein Challoob Alsubaih verantwortlich (16.), ehe Blau-Weiß-Kapitän Marco Nakelski nach Zuspiel von Lange den dritten Treffer nachlegte. Vier Minuten vor der Pause verkürzte Wildeshausens Michael Eberle auf 3:1. Aber in der Nachspielzeit sorgte Niklas Papen für den Endstand, als er einen Pass von Sores Gecer verwertete. Zu diesem Zeitpunkt stand Papenburgs Fabian Cordes schon längst nicht mehr auf dem Platz. Er hatte nach einem Einsteigen von hinten Rot gesehen (52.).
Vor allem die kämpferischen Grundtugenden hatte Weusthof bei seiner Mannschaft gesehen. „Jeder hat sein letztes Hemd gegeben“, lobte er die Teamleistung. Ein Extralob verteilte er an seinen Torhüter Malte Schendzielorz. „Malte hat das einfach grandios gemacht. Dabei ist er ja noch ein U-19-Spieler. À la Bonheur, dass er so eine Ruhe ausgestrahlt hat.“ Im Eins-gegen-Eins habe er einige gute Szenen gehabt und seine Mannschaft gerade in der zweiten Halbzeit im Spiel gehalten, spielte Weusthof auf die Situationen mit Wildeshausens Maximilian Seidel an. „Aber ich will keinen herausheben. Das wäre auch gar nicht möglich gewesen“, zeigte sich der Coach beeindruckt.

Aufrufe: 027.10.2019, 20:50 Uhr
Dieter KremerAutor