2024-05-02T16:12:49.858Z

Transfers
Immer engagiert an der Seitenlinie: TSV-Coach Luca Vanni. 			Archivfoto: pa/Axel Schmitz
Immer engagiert an der Seitenlinie: TSV-Coach Luca Vanni. Archivfoto: pa/Axel Schmitz

Zeit für Wechsel war reif

Jugendtrainer Luca Vanni wechselt von Gau-Odernheim nach Gonsenheim

Gau-Odernheim. Vier Jahre lang hat Luca Vanni in Gau-Odernheim Jugendmannschaften betreut und mit ihnen eine Reihe von Erfolgen gefeiert. Damit ist im Sommer Schluss, und der 24-Jährige wird mit einem lachenden und einem weinenden Auge scheiden und sich als Trainer der A-Junioren dem SV Gonsenheim anschließen. „Mir war und ist der TSV Gau-Odernheim eine Herzensangelegenheit. Aber irgendwann ist es einmal Zeit, in ein neues Umfeld zu kommen“, gibt Vanni ein wenig Einblick in seine Seelenlage. Da ist einerseits die Chance, bei einem Verein, der sich mit seiner A-Jugend in der Regionalliga etabliert hat und ambitionierte Jugendarbeit betreibt, den nächsten Schritt zu gehen. Da ist aber andererseits auch der Verein, der ihn vier Jahre lang gewähren ließ, ihn zu dieser Saison sogar zum Sportlichen Leiter für den gesamten Nachwuchs-Leistungsbereich machte. Und da ist sein Team, mit dem er derzeit in der Verbandsliga auf dem dritten Platz steht, und das er gerne auch in die Regionalliga führen will. Das ist seine Mission im verbleibenden halben Jahr, in dem er sich als Sportlicher Leiter auch mit darum kümmern wird, wer seine Nachfolge antritt.

Schon im vergangenen Jahr, erzählt Vanni, sei der SV Gonsenheim mit einem Angebot an ihn herangetreten, da habe er noch abgelehnt, weil er in Gau-Odernheim keine Lücke reißen wollte. Im vergangenen Herbst jedoch, als die Gonsenheimer wieder bei ihm anklingelten, war er nicht mehr abgeneigt. „Ich habe es frühzeitig dem Verein sagen können, der dadurch auch genug Zeit hat, einen geeigneten Nachfolger zu finden.

Für Vanni ist der SV Gonsenheim der nächste Schritt, den er in seiner Trainerkarriere gehen will. Sein Ziel: einmal in einem der großen Nachwuchsleistungszentren zu arbeiten. Doch erst einmal will der B-Schein-Inhaber in diesem Jahr die Jugend-Elitelizenz machen, Fernziel ist irgendwann dann auch, den A-Schein draufzusetzen. Dabei ist Vanni nicht so blauäugig, nur auf den Trainerjob zu setzten. „Wenn es irgendwann klappen würde, wäre es schön. Aber ich setze nicht alles auf diese Karte“, soll der Trainerjob für ihn zumindest vorerst ein Hobby bleiben.

Dass er durch den Wechsel an den Wildpark eher auch ins Rampenlicht der Jugendabteilung von Mainz 05 rücken könnte, glaubt er nicht: „Florian Diel und Simon Kustan sind direkt aus Gau-Odernheim zu den 05ern gewechselt, Christian Stegmaier zum FCK.“ Will heißen, dass Gau-Odernheim eigentlich schon das geeignete Sprungbrett ist.

Doch als die Offerte des Gonsenheimer Sportlichen Leiters Vincenzo Carista kam, spielten auch noch andere Aspekte für die Entscheidung eine Rolle. „Alle meine Jugendfreunde haben in Gonsenheim gespielt“, gibt der Ebersheimer zu bedenken, der das Sportgelände am Wildpark auch ein paar Minuten schneller erreichen kann, als die Anlage am Petersberg. Trotzdem scheidet er auch mit Wehmut. „Ich durfte mich beim TSV frei entfalten, dafür bin ich dem Verein unfassbar dankbar.“ Andererseits habe man ihm auch in Gonsenheim garantiert, dass er absolut frei Hand habe. Insofern wird sich also nicht allzu viel ändern. Außer, dass er beim Auffahren auf die Autobahn nun in die andere Richtung abbiegen muss.



Aufrufe: 014.1.2019, 13:30 Uhr
Carsten DietelAutor