Verschworener Haufen

Es war der Sieg einer eingeschworenen und perfekt eingestellten Mannschaft gegen einen von den Namen her überlegenen Gegner. ,,Der Co-Trainer und die Mannschaft haben sich geweigert", erzählte Jansohn, ,,da musste ich." So gelöst gestrahlt hat der Coach nach einem Spiel, auch nach einem siegreichen, selten.

Das Tor des Tages war Stürmer Arif Güclü gelungen, der einen Abpraller nach einem Freistoß von Stefano Pennella per Direktabnahme ins lange Eck beförderte (37.). Ein sehenswerter Schuss und ungleich schwieriger als 13 Minuten zuvor. Da stand Güclü nach Babak Keyhanfars Querpass völlig frei fünf Meter vor dem leeren Tor und schob den Ball vorbei. ,,Ich wollte ihn platzieren, obwohl ich nur schieben muss", sagt Güclü, ,,beim Tor bin ich dann volles Risiko gegangen." Eine Trotzreaktion, die saß. ,,Vorne machen wir immer was", betont Güclü, ,,wenn wir die Null halten, dann klappt das auch mit dem Sieg."

Für die Null hinten war erstmals Torwart Volkan Tekin zuständig. Der deutsche A-Junioren-Meister 2009 mit Mainz 05 hielt stark im Eins-gegen-Eins gegen Tim Cullmann (13.) und hatte dann über eine Stunde lang wenig zu tun, ehe es am Ende nochmal hektisch wurde. Felix Dausend beförderte die Kugel, wo er hätte köpfen können, mit der Hand über das Tor und sah für diesen Betrugsversuch von Zweitliga-Schiedsrichter Markus Wingenbach Gelb-Rot (90.). Zudem traf Markus Schmitt nach schnell ausgeführtem Freistoß den Pfosten (82.). ,,Die Mannschaft hat mit großem Zusammenhalt verteidigt", lobt Tekin, ,,die Null haben wir alle zusammen gehalten."

Clevere Attacken

Ein Sieg ist auch das einzig verdiente Resultat, denn die Hausherren hatten, nach einer guten Anfangsphase der Borussen, das Chancenplus. So schrammte Kapitän Ertan Ekiz frei auf das Tor zulaufend nur knapp an seinem ersten Saisontor vorbei (21.). ,,Hätten wir unentschieden gespielt, würde ich mich ärgern", sagt Ekiz. Letztlich war's egal, die Revanche für das 0:7 in der Hinrundenpartie glückte - weil die Gonsenheimer sich nicht mehr im Rücken der eigenen Abwehr erwischen ließen, den Gegner clever attackierten. ,,Wir waren sehr gut in den Zweikämpfen", erklärt Ekiz. ,,In der zweiten Halbzeit haben mir ein bisschen die Konter gefehlt", sagt Jansohn, ,,aber wir haben konzentriert und gut verteidigt." Daher gab es auch gute Gründe für die Sieges-Humba.

SV Gonsenheim: Tekin - Harden, Raltschitsch, Itjeshorst, Pennella - Letz (89. Klapper), Ekiz, Kimnach (90. Meier), Bektasevic - Keyhanfar (88. Matzon), Güclü.