Standard-Programm reicht

Die Mannschaft von SGE-Trainer Patrick Krick scheiterte letztlich am Gonsenheimer Standard-Programm. Eine Ecke und einen Freistoß, jeweils getreten von Spielmacher und Top-Vorbereiter Damir Bektasevic, köpften Ferhat Gündüz (7.) zur frühen Gästeführung und Dennis Merten (82.) zum siegbringenden Treffer in die Kreuznacher Maschen. Dazwischen lag der Ausgleich von Eray Öztürk, der in der 63. Minute einen Zuckerpass von Thiemo Stavridis veredelte. Allerdings hatte er den Ball gar nicht richtig getroffen, das Spielgerät trudelte aus 16 Metern an Keeper Paul Simon vorbei über den Innenpfosten ins Tor. „Für ihn freut es mich, dass er getroffen hat“, meinte hiernach Patrick Krick, der in erster Linie eine „disziplinierte Leistung“ seiner Mannschaft analysiert hatte. „Wir haben sehr wenig zugelassen, die Gegentore allerdings sind nur sehr schwer zu verteidigen gewesen.“

Ganz zur Freude seines Pendants auf der Gegenseite: Bevor Christian Lüllig zum hüpfenden Gonsenheimer Mannschaftskreis aufschloss, hob der SVG-Trainer ein Qualitätsmerkmal seiner Mannschaft hervor: Damir Bektasevic, der Mann für den vorletzten Ball, der in vielen Spielen den Unterschied ausmacht. So auch beim Sieg in Bad Kreuznach. Und das war auch nötig, denn „im Gegensatz zur Niederlage im Hinspiel hatten wir diesmal viel weniger Chancen“. Und das war durchaus als Lob für die Gastgeber zu verstehen.

„Es war eine kampfbetonte Partie mit wenig Torraumszenen“, sagte Lüllig. Aber: Das Ergebnis sei nach „intensiver, guter Trainingswoche und einigen Personalproblemen“ das Wichtigste. Kompakt und mit richtiger Einstellung verdiente sich Gonsenheim die drei Punkte: „Wir wollten es einfach. Als Mannschaft.“

Die erste Halbzeit war in Sachen Spielgestaltung an den designierten Aufsteiger gegangen, Gonsenheim bot der Eintracht kaum Räume. Dennoch hatte Öztürk nach wenigen Minuten die Chance zur Führung, der 23-Jährige zögerte aber kurz vor dem Tor zu lange. Gonsenheim verbuchte nach der Führung zwei Kopfbälle vom Ex-Binger Dominik Ahlbach (23. und 41.). Nach der Pause hatte die Eintracht mehr Platz, den sie auch immer wieder im schnellen Umschaltspiel nutzte. Zu oft mündete allerdings der letzte Pass im Abseits oder das Spielgerät wurde noch vertendelt. Trotzdem überwog bei SGE-Trainer Krick das Positive: „Klar, müssen wir noch ruhiger werden, aber man hat gesehen, dass die Jungs sich entwickelt haben.“

Den Ausschlag zum Auswärtssieg gaben eben die Bälle aus ruhender Position. Die wollten die Bad Kreuznacher unbedingt verhindern, und das klappte eben so gar nicht. „Wir haben dann doch zu viele Fouls begangen, und die Standards sind gegen solche Ochsen nur schwer zu verteidigen.“ Einen Unterschied von zehn Tabellenplätzen hätte man aber sicher nicht sehen können. „Ich glaube, Gonsenheim hatte auch Respekt. Uns fehlt der finale Punch, um uns zu belohnen.“

Für den nächsten Auftritt in Rieschweiler am Mittwoch steht Philipp Skiba wieder zur Verfügung, der Angreifer musste kurzfristig erneut zur medizinischen Untersuchung. Und auch Benhur Bayir wurde gegen den Spitzenreiter geschont, auch wenn er auf der Bank saß. Pech hatte dagegen Pascal Missal, der im Spiel der zweiten Mannschaft ohne gegnerische Einwirkung umknickte und mit dickem Knöchel aus dem Stadion humpelte.

Die Eintracht vermeldet einen weiteren Neuzugang: Oliver Gäns von der SG Spabrücken (B-Klasse 2) schließt sich den Bad Kreuznachern zur neuen Runde an-

SG Eintracht: Becker – Mukamba, Beltz, Ceylan, Spreitzer – Sperling, Baumann, Rapp (84- Gilles), Stavridis – Schneider (66. Flühr), Öztürk (84. Jito).

SV Gonsenheim: Simon – Rimoldi, Hermann, Gündüz, Obas – Mu. Yilmaz, Bektasevic, Ha. Yilmaz, Canizo – Merten, Ahlbach.

Tore: 0:1 (7.) Gündüz, 1:1 (63.) Öztürk, 1:2 (82.) Merten.

Schiedsrichter: Joel Maurice Jung (Winnweiler).

Zuschauer: 100.