2024-05-08T14:46:11.570Z

Transfers
Jost Mairose (links) wechselt vom SV Gonsenheim zum TSV Schott Mainz, Khaled Abou Daya und Stéphane Eba-Eba gehen den umgekehrten Weg.
Jost Mairose (links) wechselt vom SV Gonsenheim zum TSV Schott Mainz, Khaled Abou Daya und Stéphane Eba-Eba gehen den umgekehrten Weg.

Jost Mairose wechselt zu Schott Mainz

Khaled Abou Daya und Stéphane Eba-Eba gehen im Gegenzug nach Gonsenheim +++ Kern zu Waldalgesheim +++ Itjeshorst reaktiviert +++ Seyfert auf dem Sprung zum Regionalligisten

Personalrochade beim TSV Schott Mainz und dem SV Gonsenheim: Während Jost Mairose vom Ober- zum Regionalligisten wechselt, schließen sich im Gegenzug Stéphane Eba-Eba und Khaled Abou Daya dem Wildpark-Klub an. Jannik Kern verlässt den SVG Richtung Heimat, und beim TSV ist ein dritter Torwart im Anmarsch.

Eingefädelt wurde der Tausch zwischen den beiden höchstrangigen Mainzer Amateurklubs, der ohne Ablösezahlungen vonstatten geht, von den befreundeten Trainern. Von einem „tollen Verhältnis“ zwischen den Vereinen spricht TSV-Trainer Sascha Meeth, von einer „Win-Win-Win-Situation“ SVG-Chefcoach Babak Keyhanfar. Die Gonsenheimer bekommen mit Abou Daya (20) einen durchsetzungsstarken, auch im Konterspiel nützlichen Stürmer, der vorige Saison in 16 Oberligaspielen achtmal traf – überwiegend als Joker. Ex-05er Eba-Eba (22) kehrte im Sommer aus der Schweiz nach Mainz zurück. Er bringt viel Tempo auf dem Flügel mit, dribbelt gern und verfügt über einen wuchtigen Abschluss.

„Wir mussten vorne in Sachen Torgefahr etwas tun und brauchen Jungs, die direkt funktionieren“, sagt Keyhanfar. Beide Neuzugänge waren beim TSV nur Ergänzungsspieler und wünschen sich Spielpraxis. „Keiner wurde gedrängt“, versichert Keyhanfar, „wir sind uns sicher, dass die Wechsel für die Spieler und die Vereine das Richtige sind.“ Eba-Eba steht am Wildpark zunächst bis Saisonende im Wort. Abou Daya ist ausgeliehen und will im Sommer erneut beim TSV antreten, einen Vertrag über die laufende Saison hinaus hat er indes noch nicht.

Abou Daya ist ausgeliehen, Mairose soll mindestens eineinhalb Jahre bleiben

Als „Wechsel für die Zukunft“ bezeichnet Meeth die Verpflichtung Mairoses. Der 19-Jährige etablierte sich seit seinem Oberliga-Debüt am ersten Spieltag dieser Saison direkt als Leistungsträger im defensiven Mittelfeld. „Er ist eines unserer größten Talente in den letzten Jahren“, betont Keyhanfar, „er hat eine überragende Entwicklung genommen.“ Der Sprung in die Regionalliga schien früh nur eine Frage der Zeit für den Ex-05er, der in der U16 am Bruchweg von Meeth trainiert, dann aber nicht in die U17 übernommen worden war. „Trotzdem ist der Kontakt nie abgerissen“, berichtet der A-Lizenz-Inhaber, „er ist ein sehr spiel- und laufstarker Sechser, wie ich ihn mir vorstelle. Ich traue ihm direkt zu, Regionalliga zu spielen.“

Ein Vertrag ist noch nicht unterschrieben, avisiert sind eineinhalb Jahre Laufzeit. Auch für den Fall eines Abstiegs in die Oberliga habe sich der angehende Abiturient zum TSV bekannt. Beim Regionalligisten ist der Handlungsdruck auf der Sechserposition groß, nachdem Konstantin Fring und Manuel Schneider sich langwierige Verletzungen zugezogen haben und der nachverpflichtete, inzwischen wieder abgegebene Dennis Engelman sich als Fehlgriff erwiesen hatte. Am Wildpark stehen in Max Kimnach, Damir Bektasevic, Mustafa Yilmaz und Dominik Ahlbach vier gute bis sehr gute Optionen auf dieser Position zur Verfügung. Beide Seiten sind mit guten Argumenten davon überzeugt, von den Transfers zu profitieren.

Jannik Kern nach Waldalgesheim, Jan Itjeshorst als Teilzeitkraft reaktiviert

Nicht mehr Teil des Gonsenheimer Aufgebots ist Stürmer Jannik Kern (21), der mit Job und Fernstudium weniger Zeit zum Trainieren hat und fortan nahe seines Heimatorts Seibersbach Fußball spielt – bei Verbandsligist Alemannia Waldalgesheim. Für den Rest der Saison zumindest in Teilzeit reaktiviert wurde Ex-Abwehrchef Jan Itjeshorst (27), der, so oft es der Beruf zulässt, trainieren und mitspielen soll.

Schott will Marco Seyfert aus Kreuznach holen, Njie und Heizmann stehen vor dem Absprung

Bei Schott steht noch ein weiterer Neuzugang vor der Tür: Marco Seyfert (20), der in dieser Saison elfmal bei Verbandsligist Eintracht Bad Kreuznach im Tor stand. „Er ist sehr interessiert, zu uns zu kommen, und wir sind sehr interessiert an einem dritten Torwart hier aus der Region, der sich seine Spielzeiten in der zweiten Mannschaft holt“, berichtet Meeth. Klar sei jedoch, dass „kein Cent“ Ablöse fließe. „Ich gehe davon aus, dass sich das in dieser Woche klären wird“, sagt Meeth. Der verletzungsgeplagte Flügelspieler Omar Njie (21) habe sich „fristgerecht abgemeldet“ und sucht einen neuen Klub, auch bei Igor Heizmann (24) stehen die Zeichen auf Trennung. Mit Mairose, Patrick Huth und György Szekely habe man nun, so Meeth, die „Wunschlösungen“ gefunden: „Wir halten die Augen auf, gehen nun aber ganz beruhigt in die Winter-Vorbereitung.“

Aufrufe: 02.1.2018, 10:45 Uhr
Torben SchröderAutor