2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Auch Gonsenheims Kapitän Ertan Ekiz (links) konnte die Niederlage nicht verhindern.	Archivfoto: hbz/Henkel
Auch Gonsenheims Kapitän Ertan Ekiz (links) konnte die Niederlage nicht verhindern. Archivfoto: hbz/Henkel

Jansohn mächtig angefressen

Trainer des SV Gonsenheim nach 1:3 sauer

Gonsenheim. Jörg Jansohn war sauer. ,,Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, wir wollen defensiver spielen, kompakt stehen und uns nicht auskontern lassen. Und sie machen genau das Gegenteil." Nein, viele Gründe zufrieden zu sein, hatte der Trainer von Fußball-Oberligist SV Gonsenheim nach dem 1:3 (1:1) gegen den FC Arminia Ludwigshafen wirklich nicht.

Auch wenn es gegen die nach Jansohns Ansicht ,,beste Kontermannschaft der Liga" ging, die zudem ihren Ruf als Angstgegner der Wildpark-Elf bestätigt hat.

0:5, 2:5, 1:5 lauteten die letzten drei Ligaspiel-Resultate gegen die Arminia, und dass der obligatorische Fünferpack dieses Mal ausblieb, lag einzig und allein an Volkan Tekin im Gonsenheimer Tor. ,,Kein Zugriff heute, mann!", brüllte der Schlussmann nach dem 1:2, ,,kämpft mal ein bisschen, das ist alles zu wenig." Da hatte der 25-Jährige Recht. ,,Wir waren auf manchen Positionen diesmal zu grün hinter den Ohren", hielt Kapitän Ertan Ekiz nach dem Spiel fest. Das Fehlen von Jan Itjeshorst in der Abwehr und Maximilian Kimnach im Mittelfeld allein kann aber nicht erklären, wie die Gonsenheimer sich ein ums andere Mal durch immer gleiche Spielzüge aushebeln ließen: Ihre Steilpässe in die Schnittstelle zwischen Innen- und Außenverteidigung etwa konnte die Arminia allzu häufig ins Ziel bringen. ,,Und wenn wir ein Tor kassieren, verlieren wir auch meistens", ärgert sich Ekiz: ,,So vermasselst du dir die Runde. Am Ende Siebter werden, was hätten wir dann von der Saison gehabt? Gar nichts."

Dabei ging es mit Arif Güclüs Pfostentreffer (2.) eigentlich gut los, auch Andreas Klapper (20.) hätte auf 1:0 stellen können. Doch dann schlug die Arminia zu: Erst netzte Jan Rillig nach einem Angriff über die rechte Seite und Tim Ambergers Hereingabe ein (24.), dann staubte Rillig nach einer Kombination über links ab, nachdem Tekin einen Schuss von Marc-David Thau aus kurzer Distanz noch abwehren konnte (49.). Zehn Minuten später machte Thau infolge eines Konters den Deckel drauf. Da half auch das zwischenzeitliche 1:1, das Balcan Sari nach Stefano Pennellas Ecke mehr stocherte als schoss (42.), nichts. ,,Wir haben uns ein bisschen von der Negativserie des Gegners blenden lassen und nicht den nötigen Biss gehabt", analysiert Babak Keyhanfar. Nur einen Sieg aus elf Spielen hatte Ludwigshafen zuletzt geholt. ,,Bei uns ist ein bisschen die Luft raus, das muss man leider so deutlich sagen", klagt der Cotrainer. Im Prinzip fasst ein Wort die Gonsenheimer Leistung treffend zusammen: Sommerfußball.

SV Gonsenheim: Tekin - Harden (69. Sidibe), Raltschitsch, Sari, Pennella - Klapper (56. Letz), Ekiz, Matzon (78. Meier), Bektasevic - Güclü, Keyhanfar.



Aufrufe: 010.5.2015, 18:00 Uhr
Torben SchröderAutor