2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die Gonsenheimer Offensive wird mit dem 22-jährigen Maziar Nimavazadeh vertsärkt. F: Rinke
Die Gonsenheimer Offensive wird mit dem 22-jährigen Maziar Nimavazadeh vertsärkt. F: Rinke

Iranischer Sturmtank verstärkt SVG-Offensive

Gonsenheimer holen 22-jährigen Iraner +++ Weitere Neuzugänge vermeldet +++ "Den muss man erstmal finden"

Gonsenheim. Doch wieder ein Iraner im Sturm und den TSV Schott als Vorbild: Die Oberliga-Fußballer des SV Gonsenheim haben zum Auftakt der Saisonvorbereitung noch einen Neuzugang aus dem Hut gezaubert. „Den muss man erstmal finden“, freut sich Trainer Babak Keyhanfar über Maziar Nimavazadeh.

Der 22-Jährige kam vor vier Jahren aus dem Iran nach Deutschland. „Er hat dort in der höchsten Jugendspielklasse gekickt“, erzählt Keyhanfar, der ebenfalls über iranische Wurzeln verfügt. In Deutschland angekommen, führte „Mazi“ der Weg über Makkabi Frankfurt zum TSV Vatanspor nach Bad Homburg, wo der Torjäger erst in der Gruppenliga 29-mal in 26 Partien und dann in der Verbandsliga 17-mal in 20 Spielen traf. Nun strebt er Höheres an. „Es reicht, ihn einmal gesehen zu haben, um zu wissen, dass seine Ansprüche gerechtfertigt sind“, freut sich Keyhanfar über den „sehr wuchtigen und großen Spieler, der die Bälle gut festmacht, einen Torriecher hat und sehr kopfballstark ist.“ Mit vier Toren im ersten Großfeld-Test über 60 Minuten hat Nimavazadeh direkt eine Duftmarke hinterlassen.

Ebenfalls neu an Bord ist Jan Schulz. Der 18-jährige Torwart kommt von der Spvgg. Ingelheim, stieg dort mit den Aktiven (drei Verbandsligaspiele) und den A-Junioren (18 Regionalliga-Einsätze) ab und hat sich in Keyhanfars Augen dennoch für Höheres empfohlen. „Er ist fußballerisch stark und auf der Linie sehr gut“, sagt Keyhanfar. Schulz ist als Nummer eins der U19 und dritter Keeper des Oberliga-Kaders eingeplant. Bis auf Keyhanfar, Jonas Raltschitsch (Schott Mainz), Arif Güclü (will in die Regionalliga), Lukas Harden (TSG Bretzenheim) und Elias Matzon (Spvgg. Essenheim) bleiben alle Spieler des erweiterten Stamms beisammen, einzig die Verlängerung mit Nils Letz ist noch nicht fix. „Bleiben will ich auf jeden Fall“, betont das Eigengewächs. Der Vollzug steht kurz bevor.

Die Reservisten Christopher Weber (TSG Wörsdorf) und Cüneyt Eren (kehrt in die westpfälzische Heimat zurück) gehen, neben den langzeitverletzten Jan Itjeshorst, Fahim Shahed, Andreas Klapper und Jonas Hofmann absolviert auch Kevin Gsimbsl individuelles Training. Der 25-Jährige kam verletzungsbedingt in drei Jahren nur auf drei Oberligaspiele. Auch theoretisch nicht mehr Teil des Kaders ist Dennis Wilhelm, der nach Berlin gezogen ist.

Als „wichtigste Personalie“ bezeichnet Manager Frank Specht die Verpflichtung von Jens Strußenberg. Der bisher für Schott Mainz aktive Physiotherapeut steht zweimal die Woche zur Verfügung und soll die notorischen Probleme mit muskulären Blessuren eindämmen. Tut er dies ähnlich erfolgreich wie beim TSV, ist Strußenberg für die Gonsenheimer, die lange ohne festen Physio gearbeitet haben, eine eminente Verstärkung. Specht möchte in der neuen Runde „erneut kleine Brötchen backen“, gibt den Ligaverbleib als Ziel aus – und eine erfolgreichere Pokalrunde: „Da müssen wir endlich mal was reißen, das ist der Auftrag ans Trainerteam.“ Nachbar Schott habe es mit dem Finaleinzug vorgemacht, „wie weit man mit der richtigen Einstellung und Herangehensweise kommen kann“. Doch der Manager ist zuversichtlich: Keyhanfar, der vor zwei Jahren als U19-Chefcoach im DFB-Pokal stand, „weiß ja, wie es geht“.

Aufrufe: 023.6.2016, 08:00 Uhr
Torben SchröderAutor