2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Ballmitnahme unter Gegnerdruck: Gonsenheims Arif Güclü (links) muss sich mit der Kugel und dem Wirgeser Manfred Hannappel beschäftigen.	Foto: hbz/Jörg Henkel
Ballmitnahme unter Gegnerdruck: Gonsenheims Arif Güclü (links) muss sich mit der Kugel und dem Wirgeser Manfred Hannappel beschäftigen. Foto: hbz/Jörg Henkel

Gonsenheims Stürmer gut drauf

SVG beim 4:0 gegen Wirges in den entscheidenden Momenten kaltschnäuziger / Erst der vierte Heimerfolg

Gonsenheim. Kollektives Aufatmen am Wildpark. ,,Wir haben endlich zu Hause ein Zeichen gesetzt", sagte Balcan Sari. ,,Die Einstellung hat einfach gestimmt", hielt Mustafa Yilmaz fest. ,,Der Sieg war enorm wichtig", betonte Maximilian Kimnach. Der 4:0 (3:0)-Erfolg des Fußball-Oberligisten SV Gonsenheim gegen die Spvgg. Wirges war mehr als nur ein Sieg. Es war, nach bislang mageren drei Erfolgen daheim, spürbar ein Befreiungsschlag.

,,Wir hatten in den Heimspielen vorher vielleicht nicht die 100-prozentige Einstellung", musste Yilmaz zugeben. ,,Diesmal war immer noch einer da, der sich in den Ball geworfen hat. Wir waren vielleicht nicht von Anfang an gut, aber immer hellwach, das war entscheidend", betonte Sari.

Beide Teams waren tatendurstig ins Spiel gegangen, doch die Gäste kamen am Anfang deutlich besser zum Zug. ,,Da hatten sie gefühlt 200 Ecken", blickte Sari zurück. ,,Und lass' die mal 1:0 in Führung gehen, dann will ich nicht wissen, wie das Spiel weitergeht", unkte Trainer Jörg Jansohn. Doch es kam anders, weil die Hausherren in den entscheidenden Momenten kaltschnäuziger waren. Stefano Pennellas Ecke nickte Sari am zweiten Pfosten ein (24.), und keine 60 Sekunden später legte Arif Güclü nach Yilmaz' Pass in den Lauf mit viel Durchsetzungswillen nach (25.). Ein Doppelschlag zum 2:0, der den Gästen sichtlich zusetzte, zumal die Kombination Yilmaz (Flanke) und Güclü (Kopfball) noch vor dem Seitenwechsel zum vorentscheidenden 3:0 (43.) führte. ,,Die Tore, besonders das 3:0, waren super herausgespielt", lobte Jansohn, ,,wir hatten diesmal Stürmer, die gut drauf waren, und haben die Bälle von hinten heraus auch besser gespielt." Zudem hat gegenüber der jüngsten 1:2-Heimpleite gegen Pirmasens II die Umstellung vom Auswärts-5-3-2 auf das zu Hause gewohnte 4-4-2 gefruchtet. ,,Es war ganz klar, dass wir offensiv ins Spiel gehen", berichtete Yilmaz, ,,und die Tore haben uns richtig Auftrieb gegeben."

Zwar versuchten die Gäste nach dem Seitenwechsel, sich noch einmal aufzubäumen, doch mit der übertriebenen Roten Karte gegen Paul Lauer (55.) wegen einer vermeintlichen Notbremse sowie Nils Letz' Abstauber zum 4:0 nach einem mustergültigen Konter und Maxim Bujnovs Querpass (64.) waren die letzten Unklarheiten beseitigt. Da bot sich sogar die Gelegenheit, Max Kimnach und Keyhanfar zu schonen sowie Rückkehrer Ertan Ekiz komplett auf der Bank zu belassen. ,,Wir können jetzt auch endlich wieder rotieren", freute sich Sari. Und die Gonsenheimer wissen wieder, wie gut sich ein Heimsieg anfühlt.

SV Gonsenheim: Milicia - Goll, Sari, Itjeshorst, Pennella - Letz (77. Weber), Kimnach (67. Matzon), Yilmaz, Bujnov - Keyhanfar (78. Kern), Güclü.



Aufrufe: 022.3.2016, 23:00 Uhr
Torben SchröderAutor