2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Will von einem Verfolgerduell nichts wissen: Gonsenheims spielender Co-Trainer Babak Keyhanfar (rechts), hier im Spiel gegen Wiesbach, trifft mit seiner Mannschaft am Wildpark auf Saar 05 Saarbrücken.	Archivfoto: hbz/Jörg Henkel
Will von einem Verfolgerduell nichts wissen: Gonsenheims spielender Co-Trainer Babak Keyhanfar (rechts), hier im Spiel gegen Wiesbach, trifft mit seiner Mannschaft am Wildpark auf Saar 05 Saarbrücken. Archivfoto: hbz/Jörg Henkel

Gonsenheims Abwehr als Erfolgsgarant

SVG fordert Rangzweiten Saar 05 Saarbrücken / Schott gastiert bei Elversberg II und hat jüngste Unstimmigkeiten ausgeräumt

MAINZ. Beim Wort „Verfolgerduell“ muss Babak Keyhanfar lachen. „So weit wollen wir nicht gehen“, betont der Co-Trainer von Fußball-Oberligist SV Gonsenheim. Am Sonntag, 15 Uhr, tritt der Tabellenfünfte gegen den Zweiten SV Saar 05 Saarbrücken an. Auf den Verfolger von Primus SC Hauenstein hat der Wildpark-Klub bei einem Spiel weniger drei Punkte Rückstand. Ein Duell auf Augenhöhe also, laut Tabelle.

Und die hat, wie Keyhanfar hervorhebt, nach elf von 34 Spielen - mithin einem Drittel der Saison - schon etwas zu sagen. „Ich sehe Hauenstein als absoluten Top-Kandidaten für den Titel“, wiederholt der Co-Trainer eine bereits im August getroffene Einschätzung, „engster Verfolger wird wohl auf Dauer Saar 05 Saarbrücken sein.“

Die Saarländer gehörten im Anschluss an die Ligareform 1963 acht Jahre lang der Regionalliga, damals zweithöchste deutsche Spielklasse, an. 2002 letztmals Oberligist, trat die neu gegründete Fußballabteilung 2008/09 nur noch in der Kreisliga B an, schaffte aber mit fünf Aufstiegen binnen sechs Jahren die zügige Rückkehr. „Ich habe sie erst einmal gesehen, bei der Schott“, erzählt Keyhanfar. Dort rang der Stadtrivale den Saarländern beim 1:1 zumindest einen Zähler ab. „Christoph Holste, Lars Anton und Konsorten - das sind alles namhafte Spieler im Saarland“, warnt Keyhanfar, „und nach elf Spielen kann man auch nicht mehr von Anfangseuphorie reden, da kommt Konstanz mit ins Spiel.“

Das wiederum gilt, auch wenn sie erst zehn Spiele bestritten haben, dann natürlich auch für die Gonsenheimer, die daheim zuletzt vier Siege in Folge holten und jeweils mindestens dreimal trafen. Viermal gab es kein, dreimal nur ein Gegentor - Werte, die in der vergangenen Saison utopisch schienen. „Unsere Defensive hat sich stabilisiert und gibt uns mittlerweile die Sicherheit, die Spiele zu gewinnen“, sagt Keyhanfar. Eine schlechte Nachricht kommt von Dennis Wilhelm: Der Mittelfeldspieler hat sich eine Schambeinentzündung zugezogen und wird die kommenden Wochen fehlen.

Schott ohne Serdal Günes

Punktgleich mit dem SV Saar ist der SV Elversberg II im Klassement notiert. Die Messlatte hängt also hoch für den auswärts noch unbesiegten TSV Schott Mainz. Der Aufsteiger tritt am Sonntag, 15 Uhr, beim Regionalliga-Unterbau an. „Die Stimmung ist top - wie immer“, betont Trainer Ali Cakici. Die Unstimmigkeiten, die nach der 1:3-Pleite gegen Salmrohr zutage tragen, seien intern bereinigt worden, erst in Einzelgesprächen mit Markus Kreuz und Pascal Hertlein, dann mit dem gesamten Team. „Wir haben so außergewöhnliche Künstlerformate dabei, die drehen auch ab und zu mal durch“, muss Cakici schmunzeln, „ich arbeite ohne Druck, nur mit Verstand und Verständnis.“ Die Spieler hätten mit „zwei Riesen-Trainingseinheiten“ reagiert, und in Elversberg kann ja auch die, wie der Trainer gesteht, „eklatante Heimschwäche“ nicht zum Tragen kommen. Die Mahnung des 47-Jährigen: „Wir müssen wieder lernen, uns über jeden einzelnen Punkt zu freuen. Diese neue Liga ist hart.“ Ungewohnt: In Serdal Günes (leichte Zerrung) fehlt erstmals seit langem ein Stammspieler aufgrund einer Verletzung. Srdjan Baljak kommt nach seiner privat begründeten Pause gegen Salmrohr wieder ins Team zurück.

Aufrufe: 03.10.2014, 13:38 Uhr
Torben SchröderAutor