„Wir hatten 14 Torchancen, die Hälfte davon hundertprozentige“, rechnet der 32-Jährige vor, „aber wir verteilen drei Geschenke.“ Erst schätzte Mustafa Yilmaz den Ball falsch ein und produzierte in der Folge einen Foulelfmeter, den Andreas Gäbler (21.) verwandelte. Dann ließ U19-Keeper Felix Pohlenz zwei harmlose Schüsse durchrutschen (Maurice Roth/42., Kelmend Azizi/58.). „Ich nehme den Jungen in Schutz, die Aufregung hat seine Qualität besiegt“, sagt Keyhanfar über den Debütanten, der die nicht einsatzbereiten Paul Simon und Maximilian Hinterkopf ersetzte.
Gonsenheimer verkürzen von 0:3 auf 2:3 - und scheitern an der Latte
Doch die Gonsenheimer bewiesen Moral. Nach Eckbällen von Damir Bektasevic verkürzten Maximilian Kimnach (61.) und, nachdem Dominik Ahlbach noch abgelegt hatte, Ibrahim Yilmaz (64.) auf 2:3. Es gab eine Fülle Chancen, allein Yilmaz hätte vor dem Seitenwechsel einen Dreierpack schnüren können, Balcan Sari köpfte aus einem Meter daneben, Nico Siegert und Shun Shibata scheiterten aus Kurzdistanz. Vor Jemal Kassas Kontertor zum Endstand (79.) köpfte Yilmaz den Ball auf die Latte.
Zu allem Überfluss „wurden uns noch zwei Mann kaputt getreten“, berichtet Keyhanfar. Erst musste Jonas Eichbladt (24.) vom Feld, nachdem sein Gegenspieler drüber gehalten hatte. Dann erwischte es seinen Ersatzmann Nico Siegert (52.), bei dem ein dickes Ei am Knöchel Schlimmeres befürchten lässt. „Es ist eine bittere Situation“, sagt der Trainer, „wir sind gut auf die Gegner vorbereitet, spielen am Limit, nehmen aber keine Punkte mit. Die Enttäuschung ist sehr sehr groß.“
SV Gonsenheim: Pohlenz – Eichbladt (24. Siegert, 52. Mairose), Kimnach, Sari – Shibata, Ahlbach, M. Yilmaz, Hermann (80. Aliu) – Bektasevic – I. Yilmaz, Grundei.