2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Als Einheit trat der SVG gegen Koblenz wieder auf. Aber nach vorne fehlte die Durchschlagskraft.
Als Einheit trat der SVG gegen Koblenz wieder auf. Aber nach vorne fehlte die Durchschlagskraft. – Foto: Patrick Schuch

Eine Niederlage, die Mut macht

SV Gonsenheim unterliegt TuS Koblenz 1:2 +++ Trainer Lüllig lobt Leistung und Einstellung seiner stark ersatzgeschwächten Elf

Dritte Niederlage im vierten Rückrundenspiel, zwei verlorene Partien nach der Winterpause – und doch wirkte Christian Lüllig ziemlich zufrieden. Natürlich nicht mit dem Resultat, dem 1:2 (1:1) seines SV Gonsenheim gegen Aufstiegsaspirant TuS Koblenz. Aber mit der Art und Weise, die die Wildpark-Elf sich dem Ex-Zweitligisten entgegen stemmte.

Ohne sechs Mann, die während der Erfolgsserie des Oberliga-Aufsteigers in der Hinrunde Stammspieler und Leistungsträger waren, fehlten hinten raus Geschick und Wucht, um noch Druck zu erzeugen. Aber gegenüber dem 0:1-Auftakt in Bingen „war es um drei Klassen besser, speziell in der ersten Halbzeit“, hält Lüllig fest. In der Pause habe er „gedacht, der Kollege Dzaka reißt die Tür raus“. Das 0:1, das Felix Käfferbitz nach einem Standard erzielte (14.), passte weit weniger zum Spielverlauf als der Ausgleich des von Dennis Merten per Steckpass in Szene gesetzten Khaled Abou Daya (31.).

„Wir sind Koblenz hoch angelaufen, haben sie gut gepresst und waren spielerisch überlegen“, lobt Lüllig. Die große Doppelchance, als David Meurer am zweitligaerfahrenen Dieter Paucken scheiterte und Dennis Merten die folgende Ecke an den Außenpfosten köpfte (17.), blieb ungenutzt. Das war es, das Tor ausgenommen, dann aber auch mit den zwingenden Abschlüssen des SVG. Ein Sonntagsschuss, wie ihn Eldin Hadzic mithilfe der Unterkante der Latte ins Netz setzte (60.), glückte nicht. Und die vielen langen Bälle, die in der Schlussphase für den vorgerückten Ferhat Gündüz bestimmt waren, brachten auch mangels planvoller Vorbereitung gar nichts ein.

„Hinten raus kannst du mehr Struktur im Spiel haben, aber dafür brauchst du auch die Abgeklärtheit und Cleverness“, sagt Lüllig, „Koblenz hat das abgeklärt zu Ende gespielt, das ist ihre Stärke.“ Wegen des Andrangs der rund 250 Gäste-Fans ging es zehn Minuten zu spät los, wegen eines gegen den DFB gerichteten Plakats wurde die Partie kurz unterbrochen. Lüllig hatte die sangesfreudigen Koblenzer Schlachtenbummler 90 Minuten lang im Rücken und genoss die ungewohnte Kulisse. „Gefällt mir“, sagt er, „und ich denke, wir haben einen Riesen-Fight geliefert.“ Dass die TuS zwischendurch nach allen Regeln der Kunst an der Uhr drehte und ihren Dreier enthusiastisch feierte, zeigt, wie schwer der SVG es dem Favoriten gemacht hat.

SV Gonsenheim: Edinger – M. Yilmaz, Gündüz, Rimoldi, Siegert – Rodwald (84. Juricinec), Meurer, Eshele – Bienek, Abou Daya, Merten.

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Aufrufe: 07.3.2020, 21:33 Uhr
Torben SchröderAutor