2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Doppeltorschütze im Einsatz: Gonsenheims Arif Güclü (links) versucht, sich gegen Pietro Berrafato durchzusetzen. 	Foto: hbz/Harald Linnemann
Doppeltorschütze im Einsatz: Gonsenheims Arif Güclü (links) versucht, sich gegen Pietro Berrafato durchzusetzen. Foto: hbz/Harald Linnemann

Ein Ergebnis, das keinem hilft

SV Gonsenheim und Arminia Ludwigshafen trennen sich 2:2 / Güclü trifft doppelt

Gonsenheim. Nach Abstiegskampf sah dieses Freitagabend-Spiel in der Fußball-Oberliga nun wirklich nicht aus. Und doch hilft das 2:2 (1:1) weder dem SV Gonsenheim noch den Gästen des FC Arminia Ludwigshafen entscheidend weiter. ,,Ich denke, wir haben uns mehr verdient", sagt Gonsenheims Trainer Jörg Jansohn, ,,für uns ist es nicht das Traumergebnis. Aber es ist für uns besser als für Ludwigshafen." Co-Trainer Babak Keyhanfar sah ,,zwei Mannschaften, die schon länger in der Liga sind und die entsprechende Qualität haben. Und beide können sich glücklich schätzen, solch einen Stürmer in ihren Reihen zu haben."

Es war in der Tat große Klasse, was der Gonsenheimer Knipser Arif Güclü und Arminia-Torjäger Tim Amberger veranstalteten. Erst wickelte sich der Gäste-Stürmer blitzartig um SVG-Verteidiger Jonas Raltschitsch und vollendete mit viel Wucht aus zwölf Metern (12.). ,,Da müssen wir doppeln", erklärt Jansohn. Dann spurtete Güclü bei Maxim Bujnovs Ecke auf den kurzen Pfosten und nickte den Ball kraftvoll ins obere Eck (33.). Doch auch Amberger kann es nicht nur mit dem Fuß, wie sein mit dem Rücken zum Tor ausgeführter Hinterkopf-Heber nach Marc Barisics Freistoßflanke von der Mittellinie zeigte (69.). Acht Minuten später schlug wiederum Güclü zurück. Diesmal ebenfalls mit dem Rücken zum Tor am Ball, gezogen und gestoßen, traf er aus der Drehung flach ins lange Eck (77.).

Vier in der Vollstreckung hervorragende Treffer, zu denen beiderseits weitere hätten hinzukommen können. Bujnov traf direkt nach dem 0:1 aus 20 Metern die Latte (12.), Nils Letz' Kopfball fischte Keeper Peter Klug klasse aus dem unteren Eck (32.), Maximilian Golls Schuss wurde noch von der Linie gekratzt (65.). Auf der Gegenseite flog Pietro Berrafato frei vor dem Kasten um Millimeter am Ball vorbei (20.), Ambergers Schüsse waren zwei weitere Male brandgefährlich (59., 86.). Bis auf eine Phase nach dem 0:1, in der bei den Gonsenheimern Nervosität spürbar wurde, war es ein munteres, flottes, technisch hochwertiges Spiel zweier Mannschaften, die nicht wie Abstiegskandidaten wirkten - und das Ganze intensiv, aber stets fair.

Optimismus nach dem Abpfiff

Und daher überwog nach dem Abpfiff auch der Optimismus. ,,Die Mannschaft hat es gut gemacht", fasst Jansohn zusammen. ,,In der Phase, wo wir das 2:1 schießen müssen, fangen wir uns das 1:2 und kommen trotzdem zurück", betont Keyhanfar, ,,jeder hat versucht, den Fehler des anderen auszubügeln. Die Mannschaft hat von der ersten bis zur letzten Minute die richtige Mentalität verkörpert. So brauchen wir keine Angst zu haben." Kapitän Max Kimnach sieht es ähnlich: ,,Wir sind weiter über dem Strich, das zählt. Es bleibt bis zum letzten Spiel spannend, aber wir werden die nötigen Punkte noch holen."

SV Gonsenheim: Darmstädter - Yilmaz, Sari, Raltschitsch (75. Beck), Pennella - Goll, Kimnach (86. Baku), Ekiz, Bujnov - Letz (72. Kern), Güclü.



Aufrufe: 030.4.2016, 07:00 Uhr
Torben SchröderAutor