2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Aktuell steckt der SV Gonsenheim – im Bild Stefano Pennella (links) in der Partie gegen Karbach –  in seiner größten sportlichen Krise seit sieben Jahren.	Archivfoto: hbz/Sämmer
Aktuell steckt der SV Gonsenheim – im Bild Stefano Pennella (links) in der Partie gegen Karbach – in seiner größten sportlichen Krise seit sieben Jahren. Archivfoto: hbz/Sämmer

Die Talfahrt geht weiter

SV GONSENHEIM: 0:1-Pleite beim bisherigen Schlusslicht Dudenhofen

Gonsenheim. Die Talfahrt des SV Gonsenheim geht weiter. Nach der 0:1 (0:0)-Niederlage beim bisherigen Oberliga-Schlusslicht FV Dudenhofen trennt nur noch die Torbilanz die Wildpark-Elf vom letzten Platz. Und anders als zuletzt, war Trainer Babak Keyhanfar diesmal auch mit der Leistung seiner jungen Mannschaft alles andere als zufrieden. „Glaube, Mut, Entschlossenheit, Überzeugung habe ich heute kaum bis gar nicht gesehen“, spricht der 32-Jährige von einem „Armutszeugnis“.

„Der Wille hat nicht gefehlt“, stellt Keyhanfar fest, „aber wir wurden erst mutig, als wir hinten lagen.“ Dem Tor des Tages ging ein „krasser individueller Fehler“ voraus. Dabei bestand die Möglichkeit, selbst in Führung zu gehen – hätte Alexander Rimoldi den Ball nur lang zum durchstartenden Dennis De Sousa Oelsner gespielt. Stattdessen landete sein Fehlpass in den Füßen des Gegners – Flanke Daniel Eppel, Kopfball Julian Scharfenberger, Tor (69.). Keyhanfar reagierte, brachte Stürmer Ruben Grundei – der zwei Minuten später glatt Rot sah, weil er zu spät kam und Keeper Malcolm Little mit der offenen Sohle erwischte (76.). „Übermotiviert, die Karte kann man geben“, urteilt der SVG-Trainer. Bis dahin war es auf schwer bespielbarem Platz ein chancenarmes Spiel zweier Teams, denen man ihre Tabellenplätze anmerkte. Die Pfälzer hatten in Durchgang eins mehr vom Spiel und trafen durch Timo Enzenhofer die Latte (40.), aber auch die Gonsenheimer hatten zwei, drei gefährliche Szenen. De Sousa lief allein aufs Tor zu, sein Heber landete aber neben dem Gehäuse (43.). „Nach der Pause waren wir zu ängstlich, da haben die Nerven eine Rolle gespielt“, bekennt Keyhanfar. Erst in Unterzahl wurde seine Mannschaft wieder zwingend, doch De Sousa verpasste einen Querpass zum freistehenden Dominik Ahlbach (74.) und Jost Mairose schoss dem Keeper aus fünf Metern in die Arme (87.).

Die Gonsenheimer stecken, so Keyhanfar, in ihrer schwierigsten Phase seit der Oberliga-Debütsaison 2010/11. Die Aufgabe, der langen Misserfolgsserie mental zu trotzen, wird von Woche zu Woche schwerer. „Natürlich ist die Mannschaft sehr jung, aber kämpfen kann jeder“, betont der 32-Jährige.

SV Gonsenheim: Simon – Sari, Beck, Hermann – M. Yilmaz (75. Gansmann), Kimnach (74. Grundei), Ahlbach, Rimoldi – Bektasevic – Meslem (46. Mairose), De Sousa Oelsner.



Aufrufe: 05.11.2017, 19:11 Uhr
Torben SchröderAutor