Situation Nummer eins ergab sich in der 27. Minute. Johannes Gansmann wollte schießen, sein Gegenspieler grätschte, der Ball prallte zu Dennis de Sousa Oelsner, der traf – Abseits. „Entweder er gibt Elfmeter, oder es kann kein Abseits sein, weil der Ball vom Gegner kommt“, ärgert sich Keyhanfar. Immerhin folgte die 1:0-Führung dann doch, nach Jost Mairoses Ecke verlängerte Maximilian Kimnach und Alexander Rimoldi köpfte ein (32.). Als de Sousa das 2:0 auf dem Fuß hatte, wurde er im letzten Moment geblockt (37.). Stattdessen klingelte es auf der Gegenseite, nach einem Freistoß aus dem Halbfeld glich Julian Fricker aus (41.).
Situation Nummer zwei folgte unmittelbar nach dem Seitenwechsel. Nach einem langen Ball kam Murat Adigüzel nach einem Kontakt mit Kimnach zu Fall. „Er hat keine Chance, den Ball zu erreichen, fädelt ein und schreit“, schildert Keyhanfar die Szene, „das war geschickt gemacht, aber es pfeifen nur ganz wenige.“ Philipp Michels gab Strafstoß, Maximilian Hinterkopf hielt, Adigüzel vollendete im Nachsetzen (46.). „Die Situation hat alles ins Wanken gebracht“, gibt der SVG-Coach zu. Seine massiv ersatzgeschwächte De-facto-U21 musste sich nun der Jägersburger Klasse beugen, Tom Koblenz (68.) und Florian Steinhauer (88.) schraubten das Ergebnis nach Kontern in die Höhe. Die Gonsenheimer steckten zwar nicht auf, hatten aber keine zwingenden Torchancen mehr.
„So ein Verlauf ist brutal bitter“, sagt Keyhanfar, „aber man hat gesehen, dass die Mannschaft will.“ Und es hat sich, was mit Blick auf die direkten Duelle mit den Keller-Konkurrenten Eppelborn (3. Dezember) und Saar 05 (9. Dezember) wichtig ist, zumindest kein weiterer Gonsenheimer verletzt.
SV Gonsenheim: Hinterkopf – Beck, Kimnach, Hermann – Shibata (70. Grundei), Mairose, Ahlbach, Rimoldi – Gansmann (80. Friedrich) – Aliu (74. I. Yilmaz), De Sousa Oelsner.